Wegen möglicher Verstösse gegen das Financial Fairplay droht Manchester City der Ausschluss aus der Champions League. Die UEFA hat Untersuchungen eingeleitet.
UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin bestätigte am Montag, dass die UEFA in einem Fall Nachforschungen anstelle, wie der «Mirror» schreibt. «Wir untersuchen die Situation. In Kürze werden wir eine Antwort darauf haben, was in diesem konkreten Fall passieren wird», lässt sich Ceferin zitieren.
Die Football-Leaks-Dokumente* enthüllen, dass ManCity hohe Geldbeträge ihres Besitzers aus Abu Dhabi als Zahlungen verschiedener Firmen getarnt habe – ein klarer Verstoss gegen das Financial Fairplay.
Der englische Verein musste bereits im Jahr 2014 eine Busse in Höhe von 61 Millionen Euro bezahlen, weil er gegen die Regeln des Financial Fairplay verstossen hatte. Und in der Champions League mussten die Citizens mit reduzierter Kadergrösse antreten. In Bezug auf die neuerlichen Anschuldigungen zitiert die «Daily Mail» ein nicht namentlich genanntes UEFA-Mitglied höheren Ranges. City habe im Falle eines Schuldspruchs «sportliche Sanktionen» zu erwarten, weil «die Integrität der UEFA» auf dem Spiel stehe. Konkret: Es droht der Ausschluss aus der Champions League.
Sportlich läuft es ManCity in dieser Saison rund: Der amtierende Meister führt die Premier League an und hat sich vorzeitig für die Achtelfinals der Champions League qualifiziert.
* Der «Spiegel» veröffentlicht seit Anfang November gemeinsam mit 14 europäischen Partnerredaktionen eine Enthüllungsserie über die schmutzigen Geschäfte, die «Dirty Deals» der Fussballwelt. Die Recherchen beruhen auf den Datensätzen der Plattform Football Leaks, die dem «Spiegel» exklusiv zur Auswertung übergeben wurden und die er mit dem Recherchenetzwerk European Investigative Collaborations (EIC) und dem NDR geteilt hat. Es ist das grösste Leck, das je von Investigativjournalisten ausgewertet wurde. Die Enthüllungen kehren das Innenleben einer korrupten Branche nach aussen.