EM-Qualifikation Nations League als zweite Chance: Auf diese Gegner könnte die Nati treffen

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14.10.2019

Nati-Trainer Vladimir Petkovic steht vor dem Quali-Spiel gegen Irland unter Druck.
Nati-Trainer Vladimir Petkovic steht vor dem Quali-Spiel gegen Irland unter Druck.
Bild: Keystone

Auch nach der 0:1-Pleite in Dänemark ist für die Nati in der EM-Quali noch nichts verloren. Doch unterliegt die Schweiz am Dienstag auch Irland, ist der Zug definitiv abgefahren. Zum Glück ist da noch die Nations League.

Das 5:2 gegen Belgien im letzten November in der Nations League könnte für die Schweiz noch Gold wert sein. Denn damit erspielte sich das Team von Vladimir Petkovic eine zweite Chance, sollte es mit der direkten Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 nicht klappen. Durch den Gruppensieg in der Nations League hat die Nati einen Platz im Barrage-Turnier auf sicher. Wie schon beim Final-Four-Turnier in Portugal, welches die Schweiz auf Platz 4 abschloss, würde es für die Schweiz dann einen Halbfinal und einen Final geben. Nur der Gewinner qualifiziert sich für die Europameisterschaft.

Für diese Barrage-Turniere qualifizieren sich jeweils die Gruppensieger der vier Ligen der Nations League, die nicht bereits über die Qualifikation das EM-Ticket lösen konnten. Neben der Schweiz wären das aus der Liga A Holland, Portugal und England. Diese drei Nationalteams stehen im Gegensatz zur Nati in der Quali ziemlich gut da. Aufgrund der aktuellen Situation ist davon auszugehen, dass sich sowohl Portugal, als auch England und Holland direkt für die EM qualifizieren können. Und so dürften dann drei andere Teams nachrücken. 

Stand jetzt hat Island dafür die besten Karten. Aus der Liga A ist Island nämlich das einzige Team, welches keine realistischen Chancen mehr auf die direkte Qualifikation hat. Zwei weitere Teams aus der Liga B (keine Gruppensieger) würden dann nachrücken. Die Teams, die infrage kämen, heissen: Tschechien, Österreich, Wales, Nordirland, die Slowakei und die Türkei. Wobei die Österreicher und Türken wohl die direkte Qualifikation schaffen werden und deshalb als mögliche Barrage-Gegner wegfallen. Die Halbfinal-Paarungen in der Barrage werden ausgelost. Weil die Schweiz im Nations-League-Ranking mit Sicherheit am besten klassiert wäre, würde sie im Halbfinal Heimvorteil geniessen. Für den Final wird das Heimrecht ausgelost.

Ein Sieg gegen Irland und alles ist gut

Was wäre wenn? Diese Frage muss sich die Nati gar nicht stellen, wenn sie am Dienstag in Genf gegen Irland einen Dreier einfährt. Denn so wären die Chancen auf die direkte Qualifikation wieder intakt. Irland hat dann nur noch das Spiel gegen Leader Dänemark auf dem Programm, die Nati kann gegen die Underdogs Georgien (zu Hause) und Gibraltar (auswärts) weitere sechs Zähler einfahren. Gewinnt die Schweiz gegen Irland, darf sie sich gegen Georgien oder Gibraltar sogar noch ein Remis erlauben – der direkten EM-Qualifikation würde nichts mehr im Weg stehen.

Spielt die Nati am Dienstag nur Remis, wird es eng. Dann muss das Petkovic-Team die letzten beiden Spiele auf jeden Fall gewinnen und hoffen, dass die dann höchstwahrscheinlich bereits qualifizierten Dänen im letzten Spiel in Irland nicht nachlassen und mindestens einen Punkt holen. Bei einer Niederlage gegen Irland hat die Schweiz keine Chance mehr auf die direkte Qualifikation – die Nati müsste sich dann wohl oder übel auf die Notlösung Nations League fokussieren.

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