Seit dem vierten Spieltag liegt Aufsteiger Paderborn auf einem der beiden direkten Abstiegsplätze. Einer der den Abstiegskampf früh angenommen hat, heisst Klaus Gjasula. Der Sechser fällt nicht nur seines Helmes wegen auf, sondern auch aufgrund seiner rustikalen Spielweise.
In der Bundesliga-Saison 1998/99 sah der damalige Duisburg-Profi Tomasz Hajto 16 gelbe Karten, eine bis heute unübertroffene Marke. Nun, über 20 Jahre später, wackelt dieser Rekord allerdings. Am Mittwoch wurde Paderborns Klaus Gjasula beim 0:0 gegen Augsburg zum bereits 15. Mal in dieser Saison verwarnt. Um mit Hajto gleichzuziehen, muss sich Gjasula allerdings noch etwas gedulden, denn die Partie gegen Dortmund am kommenden Sonntag wird er gesperrt verpassen – es ist bereits seine dritte Gelbsperre in der laufenden Saison.
Danach bleiben noch fünf Runden, in denen der fünffache albanische Nationalspieler den unrühmlichen Rekord knacken könnte. Natürlich ist das für den 30-jährigen Paderborn-Captain kein erstrebenswertes Ziel. Nach dem Spiel gegen Augsburg meinte er: «Ich bin ein bisschen ungestüm reingegangen.» Eigentlich versuche er ja, «so wenige (A.d.R.: gelbe Karten) wie möglich zu bekommen. Aber das gelingt mir nicht immer gut.» In der Tat gehört das vermeiden von gelben Karten nicht zu seinen Stärken. Laut «Transfermarkt» hat Gjasula in 325 Spielen 130 gelbe Karten gesehen. Drei Mal flog er mit Gelb-Rot vom Platz, zwei Mal sah er direkt Rot.
Hajto dagegen würde sich freuen, wenn sich Gjasula noch zwei gelbe Kartons abholen würde. Bei «Sky» sagte der Pole: «Du gehst ab wie eine Rakete. Ich hoffe, du knackst meinen Rekord, dann habe ich endlich Ruhe.»
Paderborn liegt nach 28 von 34 Runden mit nur 19 Punkten auf dem Konto abgeschlagen auf dem letzten Platz. Düsseldorf, das Stand jetzt in die Relegation müsste, hat bereits acht Punkte Vorsprung.
