Fordernder Leverkusen-Trainer Seoane: «Einige Spieler müssen den nächsten Schritt machen»

dpa

6.7.2021 - 18:30

Seoane: «Einige Spieler müssen den nächsten Schritt machen»

Seoane: «Einige Spieler müssen den nächsten Schritt machen»

Bayer 04 Leverkusens neuer Cheftrainer Gerardo Seoane sagt, er möchte der Mannschaft ein Gesicht geben. Nun erklärt der Ex-YB-Coach, wie er sich die Spielweise vorstellt.

06.07.2021

Bayer Leverkusens neuer Cheftrainer Gerardo Seoane will der Mannschaft ein neues Gesicht geben. An einer Pressekonferenz erläutert der Ex-YB-Coach zudem, wie er sich die Spielweise vorstellt.

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Am Dienstag leitete Seoane erstmals eine Einheit seines neuen Teams auf dem Platz. Elf Profis fehlten aber noch – darunter die EM-Teilnehmer Julian Baumgartlinger (Österreich), Lukas Hradecky und Joel Pohjanpalo (Finnland) sowie Patrik Schick (Tschechien). Auch nicht mehr dabei sind die Bender-Zwillinge Lars und Sven (Rücktritt) sowie der Ex-Basler Alexander Dragovic (Roter Stern Belgrad).

«Damit haben wir viel Erfahrung verloren», hält Seoane fest. Doch es sei auch gleichzeitig immer eine Chance: «Andere Spieler können dafür den nächsten Schritt machen», so der 42-Jährige. Zusätzlich werde die sportliche Führung noch einige gezielte Verstärkungen holen, um der Mannschaft ein neues Gesicht zu geben. Sein Team will der Luzerner «initiativ und hungrig» auf dem Platz sehen. «Es muss für die Gegner ein Gefühl entstehen, dass es unangenehm ist, gegen Leverkusen zu spielen», meint Seoane.

Die zwei Siege gegen Bayer verhalfen Seoane zum neuen Job

Seoane hat seinen Job beim Bundesliga-Topklub nicht zuletzt seinem Coup mit dem alten Verein Young Boys in der Europa League gegen Bayer zu verdanken. «Dass er sehr gute Arbeit macht, ist nicht erst seit März bekannt», so Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes bei der Vorstellung des Schweizers: «Aber in diesen beiden Spielen hat er sehr clever gegen uns gespielt, mit einer veränderten Spielweise zu der in der Super League. Das hat gezeigt, dass er in den richtigen Momenten die richtige Art und Weise findet, eine Mannschaft einzustellen. Und solche Flexibilität wollen wir haben.»

Trainingsauftakt bei Bayer 04 Leverkusen: Neu-Trainer Gerardo Seoane (r.) und Sportchef Simon Rolfes beobachten das Training. 
Trainingsauftakt bei Bayer 04 Leverkusen: Neu-Trainer Gerardo Seoane (r.) und Sportchef Simon Rolfes beobachten das Training. 
Bild: Keystone

Seoane, der mit YB in drei Jahren dreimal Schweizer Meister wurde, hatte Bayer durch zwei Siege (4:3, 2:0) überraschend in der Zwischenrunde ausgeschaltet. Die damals erfolgreiche Analyse ist nach eigener Auffassung auch für seine jetzige Arbeit nützlich. «Es gibt gewisse Punkte aus der damaligen Analyse, die uns heute helfen, die Mannschaft weiterzubringen», so Seoane. Allerdings habe sich die damals noch von Peter Bosz trainierte Mannschaft schon unter dessen Interimsnachfolger Hannes Wolf durchaus verändert.

Einen langersehnten Titel für Bayer wollte Seoane aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als Ziel ausgeben. «In Bern hatten wir die momentan stärkste Mannschaft der Schweiz zur Verfügung. Hier ist die Konstellation ein bisschen anders», sagte er: «Ich möchte mich nicht auf Resultatziele festlegen. Erstes Ziel ist es, der Mannschaft ein Gesicht zu geben. Nicht nur fussballerisch, sondern vom gesamten Auftreten her.»


Die ganze Pressekonferenz