Herber Verlust Trotz SFV-Einsätzen: Zeqiri entscheidet sich für den Kosovo – folgen Toma, Fazliji & Emini?

SB10

29.9.2020

Andi Zeqiri entscheidet sich gegen den SFV.
Andi Zeqiri entscheidet sich gegen den SFV.
Bild: Keystone

Der Schweizer U21-Internationale Andi Zeqiri hat sich gemäss Medienberichten für die kosovarische Nationalmannschaft entschieden. 

Beim Auswärtsspiel gegen den FC Luzern (2:2) figurierte Zeqiri nicht im Aufgebot. Ein klares Indiz für einen anstehenden Transfer. Sein neuer Klub soll Brighton & Hove Albion sein, der rund vier Millionen Euro Ablöse für den 21-Jährigen hinblättern will.

Gleichzeitig will der ehemalige Juventus-Junior auch in der Nationalmannschaft seine Weichen neu stellen. Er durchlief alle Schweizer Nachwuchsteams und war auch ein Hauptprotagonist bei der SRF-Sendung «Morgen sind wir Champions».

Doch seine Zukunft sieht der talentierte Stürmer, der in der laufenden U21-Kampagne in vier Spielen sieben Tore erzielte, nicht beim SFV. Dies obwohl Zeqiri kurz vor dem Aufgebot in die A-Nati stand und so auch eine reelle Chance gehabt hätte, es in den Kader für die Euro 2021 zu schaffen.

Der potenzielle Leistungsträger wird dafür für den Kosovo auflaufen. «Andi hat sich festgelegt, den Kosovo zu vertreten», sagt sein Vater Avdi in einem Interview mit «Super Sport 2».

Der kosovarische Fussballverband und Andi haben eine Anfrage an die FIFA gerichtet. Dabei seien noch administrative Probleme zu klären. Tatsächlich hat Zeqiri gemäss «Tages-Anzeiger» Ende 2019 nur den Schweizer Pass. Doch wohl schon bald dürften die Formalitäten ausgeräumt sein und Zeqiri spielberechtigt für das Team von Trainer Bernard Challandes sein.

Und der impulsive Jurassier zügelt offenbar noch munter weiter Kosovo-Schweizer ab. St. Gallens Betim Fazliji wird sich trotz Einsätzen für die Schweizer U20-Nati ebenfalls dem Team anschliessen. Dazu sollen sich auch Ex-Sion-Spieler Bastien Toma (neu bei Gent), ebenfalls Schweizer U21-Stammspieler sowie Luzern-Juwel Lorik Emini gesellen.

Der Exodus von Schweizer Doppelbürgern ist aber keine neue Problematik für den SFV. Schon früher entschieden sich einige talentierte Fussballer für die Heimatländer ihrer Eltern. Auf der anderen Seite hat die Schweiz auch einige Kicker für sich überzeugen können.


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