10 Jahre danach Wo spielen unsere U17-Weltmeister von 2009 heute?

tbz

25.1.2019

17 der 21 WM-Stars spielen immer noch aktiv Fussball.
17 der 21 WM-Stars spielen immer noch aktiv Fussball.
Bild: Fotomontage/Keystone

Es war ein goldener Tag in der Schweizer Sportgeschichte – vor fast zehn Jahren wurde die Schweiz in Nigeria U17-Weltmeister. Aber was ist aus den Helden von damals geworden? 

Nassim Ben Khalifa

Ben Khalifa damals und heute.
Ben Khalifa damals und heute.
Bild: Fotomontage/Keystone

Nassim Ben Khalifa galt wohl als grösstes Talent der Truppe, hat aber nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. 2009 kickte Ben Khalifa für die Grasshoppers in Zürich, mittlerweile hat er acht Wechsel hinter sich und steht kurz davor, in St. Gallen aussortiert zu werden. Bereits ein Jahr nach dem Erfolg in Nigeria wechselte der Stürmer zum VFL Wolfsburg, wo er sich nie durchsetzen konnte. Unter anderem spielte er auch für den 1. FC Nürnberg und den BSC Young Boys.

Roman Buess

Der FC St. Gallen zählt zwei U17-Weltmeister in seinen Reihen.
Der FC St. Gallen zählt zwei U17-Weltmeister in seinen Reihen.
Bild: Fotomontage/Keystone

Wie Ben Khalifa spielt auch Roman Buess momentan beim FC St. Gallen, und auch er hat keinen Stammplatz auf sicher. Der mittlerweile 26-Jährige blieb nach 2009 noch drei Jahre bei Basel, kam aber nie über die U21 hinaus. Die Schweiz verliess Buess nie, vor seinem Wechsel in die Ostschweiz spielte er bei Aarau, Locarno, Wohlen und Thun.

Oliver Buff

Hielt dem FCZ jahrelang die Treue.
Hielt dem FCZ jahrelang die Treue.
Bild: Fotomontage/Keystone

Der mittlerweile 26-Jährige blieb nach der Weltmeisterschaft acht Jahre lang beim FC Zürich und spielte bis vor zwei Wochen in Spanien bei Real Saragossa. Aktuell steht Oliver Buff in Zypern bei Anorthosis Famagusta unter Vertrag. 

Charyl Chappuis

In Thailand ist Chappuis ein grosser Star.
In Thailand ist Chappuis ein grosser Star.
Bild: Fotomontage/Keystone

Charyl Chappuis kam aus der GC-Jugend und wurde nach der Weltmeisterschaft zuerst nach Locarno und dann nach Lugano ausgeliehen. Im Tessin konnte er aber nie richtig Fuss fassen – und 2013 wechselte er zu Buriram United nach Thailand. Der gebürtige Klotener, der auch über einen thailändischen Pass verfügt, spielt mittlerweile auch in der Nationalmannschaft seiner zweiten Heimat. Sein Geld verdient er seit 2017 bei Muangthong United in der Stadt Pak Kret bei Bangkok.

Übrigens: Chappuis ist ein richtiger Star in Südostasien. Auf Instagram hat der Mittelfeldspieler über 1,4 Millionen Follower.

André Gonçalves

Spielt seit Jahren beim FC Schaffhausen: André Gonçalves.
Spielt seit Jahren beim FC Schaffhausen: André Gonçalves.
Bild: Fotomontage/Keystone

Ein weiterer Star von 2009, der seinem Potenzial nie gerecht wurde. André Gonçalves durchlief die Jugendabteilung des FC Zürich, konnte sich aber nie in der ersten Mannschaft durchsetzen. 2013 verpflichtete ihn der FC Schaffhausen, für den er immer noch aktiv Fussball spielt.

Sead Hajrovic

Sead Hajrovic konnte sich bei Arsenal nie durchsetzen.
Sead Hajrovic konnte sich bei Arsenal nie durchsetzen.
Bild: Fotomontage/Keystone

Auch für den 1,84m grossen Innenverteidiger sah die Zukunft rosig aus. 2009 wechselte er aus der GC-Jugend zum FC Arsenal in die Premier League, wurde dort aber nur in der U18 und Reservemannschaft eingesetzt. 2013 kam Sead Hajrovic zurück in die Schweiz und spielte für ein Jahr wieder bei den Grasshoppers, bevor er zuerst bei Winterthur, dann bei Wohlen und schlussendlich wieder bei Winterthur landete.

Janick Kamber

Janick Kamber hat bei Xamax einen Startplatz auf sicher.
Janick Kamber hat bei Xamax einen Startplatz auf sicher.
Bild: Fotomontage/Keystone

Und noch einer, der sich nie wirklich durchsetzen konnte. Weder nach der WM bei Basel noch bei Lausanne, Biel oder Wohlen. Stammspieler wurde Janick Kamber aber schlussendlich doch noch, und zwar bei Neuchâtel Xamax in der Super League.

Pajtim Kasami

Wer kennt ihn nicht? Pajtim Kasami schoss für Fulham einst eine Wahnsinns-Kiste.
Wer kennt ihn nicht? Pajtim Kasami schoss für Fulham einst eine Wahnsinns-Kiste.
Bild: Fotomontage/Keystone

Der Erste auf der Liste, der es auch über die Schweizer Grenzen hinaus zu einer gewissen Bekanntheit gebracht hat. Der Mittelfeldspieler, der momentan beim FC Sion unter Vertrag steht, hat eine Karriere hinter sich, die etwas an einen Reiseplan für InterRail erinnert. Bereits vor der WM 2009 kickte Pajtim Kasami für ein halbes Jahr im Ausland. Damals noch als Jugendspieler des FC Liverpool. Seine späteren Stationen waren: GC, Lazio, Bellinzona, Palermo, Fulham, Luzern, Olympiakos Piräus und Nottingham Forest. Kann man mal so machen.

Für Fulham erzielte Kasami einst dieses grandiose Tor:

Joel Kiassumbua

Joel Kiassumba ist momentan Teil des Servette-Kaders.
Joel Kiassumba ist momentan Teil des Servette-Kaders.
Bild: Fotomontage/Keystone

Joel Kiassumba war bei der WM in Nigeria nicht die erste Wahl im Tor und ist es auch jetzt bei Servette nicht. In der aktuellen Saison kommt der 26-Jährige lediglich auf 180 Einsatzminuten. Auch er schaffte den Durchbruch nie richtig und war zwischenzeitlich sogar ein halbes Jahr vereinslos.

Bruno Martignoni

Kam nie richtig über die Challenge League hinaus: Bruno Martignoni.
Kam nie richtig über die Challenge League hinaus: Bruno Martignoni.
Bild: Fotomontage/Keystone

Der Innenverteidiger spielte seit 2009 bei zahlreichen Challenge-League-Vereinen und verdient sein Geld momentan beim FC Chiasso.

Igor Mijatovic

Mijatovic ist mittlerweile nicht mehr als Fussballprofi aktiv.
Mijatovic ist mittlerweile nicht mehr als Fussballprofi aktiv.
Bild: Keystone

Der gebürtige Genfer spielt nicht mehr aktiv Fussball. Sein letzter Verein war Drina Zvornik aus dem Osten Bosnien und Herzegowinas. Zuvor spielte Igor Mijatovic lange bei Bellinzona und anderen Vereinen aus dem Tessin.

Maik Nakic

Auch Maik Nakic widmet sich heutzutage anderen Dingen.
Auch Maik Nakic widmet sich heutzutage anderen Dingen.
Bild: Keystone

Auch Maik Nakic hat mittlerweile seine Karriere beendet. Der ehemalige Mittelfeldspieler konnte sich beim FC Sion nie durchsetzen, wurde häufig ausgeliehen und spielte zuletzt beim FC Aigle.

Kofi Nimeley

Nimeley konnte sich bei Basel nicht durchsetzen.
Nimeley konnte sich bei Basel nicht durchsetzen.
Bild: Fotomontage/Keystone

Und gleich noch einer, der seine Fussballschuhe vor drei Jahren an den Nagel gehängt hat. Kofi Nimeley durchlief die Jugendabteilung des FC Basel, doch ohne je in die erste Mannschaft vorzustossen. 2013 wechselte er zum FC Locarno, seine Karriere beendete er beim FC Black Stars.

Ricardo Rodriguez

Einer der grossen Stars der Schweizer Nationalmannschaft. Damals wie heute – Ricardo Rodriguez.
Einer der grossen Stars der Schweizer Nationalmannschaft. Damals wie heute – Ricardo Rodriguez.
Bild: Fotomontage/Keystone

Beim 26-jährigen Linksverteidiger gibt es wohl nicht viel zu sagen. Ricardo Rodriguez wusste sein Potenzial durchaus zu nutzen, überzeugte zuerst beim FC Zürich, dann bei Wolfsburg und ist mittlerweile Stammspieler bei der AC Milan. Dazu kommen 61 Länderspiele für die Schweizer Nationalmannschaft. Hut ab.

Haris Seferovic

Haris Seferovic hat  es nicht immer leicht in der Nati. 
Haris Seferovic hat  es nicht immer leicht in der Nati. 
Bild: Fotomontage/Keystone

Auch er ist einer, den man mittlerweile sehr gut kennt. Der Stürmer von Benfica Lissabon wurde lange als ewiges Talent gehandelt, konnte aber bei Frankfurt und nun auch in Portugal durchaus überzeugen. Mit 17 Toren in 59 Spielen für die Schweizer A-Nationalmannschaft ist er auch auf internationaler Ebene erfolgreich. Spätestens seit seinem Hattrick gegen Belgien vom vergangenen November wird das dem «Mann aus Sursee» wohl kaum noch einer absprechen.

Benjamin Siegrist

Spielt zurzeit im Ausland: Benjamin Siegrist.
Spielt zurzeit im Ausland: Benjamin Siegrist.
Bild: Fotomontage/Keystone

Benjamin Siegrist war Stammtorhüter bei der U17-Nati 2009 und spielt auch zehn Jahre später noch jeweils von Beginn weg. Allerdings nicht mehr in der U18 des FC Basel, sondern bei Dundee United in der schottischen Championship. Siegrist verbrachte fast seine gesamte Karriere auf der Insel. Nur von 2016 bis 2018 spielte er anderswo. Und zwar im «Ländle» beim FC Vaduz.

Raphael Spiegel

Raphael Spiegel kickte unter anderem in England und Portugal.
Raphael Spiegel kickte unter anderem in England und Portugal.
Bild: Fotomontage/Keystone

Der dritte Torhüter der U17-Nati von 2009 ist zurzeit beim FC Winterthur aktiv. Nach drei Jahren bei den Grasshoppers wechselte Raphael Spiegel 2012 zu West Ham United nach England. In der Premier League konnte er sich jedoch nicht durchsetzen, und nachdem er mehrmals ausgeliehen worden war, entschied er sich für einen Transfer nach Portugal. Bei Boavista Porto spielte er aber nur knapp ein Jahr.

Matteo Tosetti

Matteo Tosetti verliess sein Heimatland nie. Ausser für Ferien vielleicht.
Matteo Tosetti verliess sein Heimatland nie. Ausser für Ferien vielleicht.
Bild: Fotomontage/Keystone

Der 26-jährige Mittelfeldspieler ist ein weiterer U17-Weltmeister, der die Schweiz nie verliess. Matteo Tosetti spielte unter anderem bei Locarno, Wohlen, Lugano und dem BSC Young Boys. Aktuell ist er beim FC Thun engagiert.

Robin Vecchi

Für Robin Vecchi platzte der grosse Traum bereits 2014.
Für Robin Vecchi platzte der grosse Traum bereits 2014.
Bild: Keystone

Der Rechtsverteidiger hörte bereits vor fünf Jahren mit dem Fussballspielen auf. Nachdem Robin Vecchi sich bei Basel nicht etablieren konnte, wechselte er 2013 zu den Black Stars, bevor er ein Jahr später ganz aufhörte.

Frédéric Veseli

Frédéric Veseli stand bei einigen ganz grossen Nummern auf der Gehaltsliste.
Frédéric Veseli stand bei einigen ganz grossen Nummern auf der Gehaltsliste.
Bild: Fotomontage/Keystone

Aktuell kickt der 26-Jährige in Italien beim FC Empoli. Zuvor war Frédéric Veseli vor allem in England aktiv. Bereits während der WM 2009 spielte er für die Jugendabteilung von Manchester City. Hoffentlich war er dort nicht allzu bekannt, denn drei Jahre später beging er mit seinem Wechsel zu Stadtrivale Manchester United fussballerischen Hochverrat. Aber auch bei den «Red Devils» wurde nichts aus regelmässigen Einsätzen – und in der Folge spielte er vor allem für Ipswich Town und Port Vale.

Granit Xhaka

Der Leader der Schweizer Nationalmannschaft: Granit Xhaka.
Der Leader der Schweizer Nationalmannschaft: Granit Xhaka.
Bild: Fotomontage/Keystone

Das Beste zum Schluss – unbestritten der erfolgreichste Fussballer unserer WM-Helden von 2009. Der zentrale defensive Mittelfeldspieler schaffte nach dem Sieg in Nigeria schon bald den Schritt in die erste Mannschaft des FC Basel. 2012 wechselte er zu den «Fohlen» nach Gladbach und spielte vier Jahre für den Bundesligisten. 2016 kam der grosse Wechsel zum FC Arsenal nach London, wo Granit Xhaka seit nunmehr fast drei Jahren unumstrittener Stammspieler und hin und wieder auch Captain ist. Mit den «Gunners» gewann er 2017 den FA Cup und wurde am Ende der Saison von den Fans des Klubs zum Spieler des Jahres gewählt.

Auch in der Schweizer Nationalmannschaft kommt niemand am zentralen Mittelfeldspieler vorbei. Der Nati-Captain erzielte bisher in 72 Partien zehn Treffer.

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