PresseschauPresseschau: Schweizer schreiben von «magischer Nacht» – Brasilianer hadern mit dem Schiri
sda/jar
18.6.2018 - 11:06
Pressestimmen zum Nati-Auftritt gegen Brasilien
Der «Tagesspiegel» aus Berlin lobt die Schweizer Abwehrreihe.
Der «Spiegel» tadelt die Südamerikaner.
Die «Frankfurter Allgemeine» zieht Parallelen zur Niederlage der deutschen Mannschaft.
Die französische «L'Equipe» sah eine blass-gelbe Seleçao - statt des üblichen Kanariengelbs.
Auch die «New York Times» attestiert Brasilien einen enttäuschenden Start ins Turnier.
Der italienische «Corriere della Sera» erkennt die Mühe, die Brasilien hatte.
Gemäss «The Sun», einem britischen Revolverblatt, machten die Schweizer Käse aus den Samba-Boys.
Die seriöseren englischen Kollegen von «The Guardian» sahen in Zubers Schubser vor dem Zuber-Goal durchaus etwas Kontroverse.
Das portuguesische Sport-Blatt «A Bola» unterstellt der Seleçao die angezogene Handbremse und rechnet vor, dass es 40 Jahre her ist, seit dem letzten Unentschieden zum WM-Auftakt einer brasilianischen Mannschaft.
Das Fussball-Fachmagazin «11 Freunde» lässt im Live-Ticker lieber Bilder sprechen.
Pressestimmen zum Nati-Auftritt gegen Brasilien
Der «Tagesspiegel» aus Berlin lobt die Schweizer Abwehrreihe.
Der «Spiegel» tadelt die Südamerikaner.
Die «Frankfurter Allgemeine» zieht Parallelen zur Niederlage der deutschen Mannschaft.
Die französische «L'Equipe» sah eine blass-gelbe Seleçao - statt des üblichen Kanariengelbs.
Auch die «New York Times» attestiert Brasilien einen enttäuschenden Start ins Turnier.
Der italienische «Corriere della Sera» erkennt die Mühe, die Brasilien hatte.
Gemäss «The Sun», einem britischen Revolverblatt, machten die Schweizer Käse aus den Samba-Boys.
Die seriöseren englischen Kollegen von «The Guardian» sahen in Zubers Schubser vor dem Zuber-Goal durchaus etwas Kontroverse.
Das portuguesische Sport-Blatt «A Bola» unterstellt der Seleçao die angezogene Handbremse und rechnet vor, dass es 40 Jahre her ist, seit dem letzten Unentschieden zum WM-Auftakt einer brasilianischen Mannschaft.
Das Fussball-Fachmagazin «11 Freunde» lässt im Live-Ticker lieber Bilder sprechen.
Die Schweizer Medien sparen am Tag nach dem 1:1 zum WM-Auftakt gegen Brasilien nicht mit Lob. Zwar sei Glück dabei gewesen, dieses habe sich die Mannschaft von Vladimir Petkovic aber verdient.
Besonders oft erwähnt wurde Valon Behrami mit seinem bedingungslosen Einsatz. «Keiner verkörpert diese Leidenschaft besser als Behrami, das Herz und die Lunge dieser Nati», schrieb «20 Minuten» stellvertretend. Ein Überblick über Pressestimmen aus der Schweiz und aus Brasilien.
Schweizer Medien
Neue Zürcher Zeitung: «Die Botschaft von Rostow – Ein perfektes Spiel hatten sich die Schweizer gewünscht, eine magische Nacht von Rostow am Don. Und am Ende wurde es wirklich ein erinnerungswürdiger Abend, wenn auch keiner für die Ewigkeit, weil für einen Traumsieg eben noch mehr nötig gewesen wäre. Noch mehr Mut, noch mehr Klasse, eine bessere erste Halbzeit vielleicht auch. Es brauchte am Ende auch Glück für dieses 1:1 gegen Brasilien, und es brauchte vor allem die fast unmenschliche Aufopferungsbereitschaft eines Spielers wie Valon Behrami, ein Schmerzensmann, der auch angeschlagen noch spielte, als ginge es um sein Leben. Aber das 1:1 ist kein zufälliges Remis, die Schweizer Mannschaft hat es sich erkämpft – und erspielt. Das ist der grosse Unterschied zu anderen goldenen Ergebnissen, die sie an vergangenen WM-Turnieren erreicht hatte.»
Tages-Anzeiger: «Mit Glück zum Coup – Die Schweizer starten mit einer Ehrenmeldung in die WM: Sie ringen Brasilien ein 1:1 ab, Zuber erzielt das Tor, Sommer ist der starke Torhüter und Behrami die Seele des Teams. Was sind das für erste Tage an dieser WM! Argentinien stolpert gegen Island, Deutschland verliert gegen Mexiko, und am Sonntagabend auch noch dies: Mit Brasilien patzert auch noch ein dritter Favorit auf den Titel in Russland. Und das gegen die Schweizer. Sie brauchen viel Glück dafür, ganz viele Male sogar, und natürlich können sie nicht verbergen, weniger Klasse als der Gegner zu haben. Nur kämpfen sie gerade nach der Pause so beherzt, dass sie sich dieses 1:1 auf ihre Art verdienen.»
20 Minuten: «Nati kämpft, leidet und punktet. Traumstart - jetzt liegt sogar der Gruppensieg drin. Eine Halbzeit lang haben die Schweizer zu viel Respekt vor Brasilien. Aber dann verdienen sie sich das Glück und ein 1:1 mit einem beherzten Auftritt. (...) Es ist ein Erfolg des Herzens, des Kampfes - und des Mutes. Genau so, wie das Trainer Vladimir Petkovic von seinen Spielern gefordert hat vor dem WM-Beginn. Keiner verkörpert diese Leidenschaft besser als Valon Behrami, das Herz und die Lunge dieser Nati.»
Blick: «Das war Ramba Samba! Zuberhaft – famose Nati trotzt Neymar & Co. ein 1:1 ab. (...) Wir ziehen den Zuckerhut! Wer Valon Behrami gegen Brasilien kämpfen sieht, dem steigen als Anhänger dieser Nati fast die Tränen in die Augen. Beeindruckend, ehrlich, einfach unfassbar stark. Selbst verletzt bringt er Neymar noch zur Weissglut.»
Luzerner Zeitung/St. Galler Tagblatt: «Ein erstes Ausrufezeichen – Mit der Punkteteilung ist der Schweiz in Rostow am Don ein guter Start in die WM geglückt, sie kann in relativer Gelassenheit in die nächste Gruppenpartie am Freitag gegen Serbien gehen. Einmal mehr zeigte sich, wie stabil diese Mannschaft geworden ist, und auch wenn Petkovic im Vorfeld davon gesprochen hatte, ein Unentschieden wäre nur ein halbes Resultat und allenfalls zu wenig für seine Ambitionen, so dürfte er diesen einen Punkt mit einem guten Gefühl mitnehmen. In der Defensive wusste seine Mannschaft zu überzeugen, bis auf diese eine Ausnahme beim 0:1.»
Aargauer Zeitung: «Ein goldener Auftakt – Das Unentschieden ist verdient. Die Schweiz hat es geschafft, sich vom WM-Favoriten nicht erdrücken zu lassen. Natürlich gehört auch ein wenig Glück dazu. Aber dieses Glück ist erarbeitet. Das 1:1 ist kein zufälliges Resultat.»
Brasilianische Medien
O Globo: «Das waren 19 Minuten bestmöglicher Fussball der Seleção. Mitreissend, passgenau, souverän. Die Flanke in den Strafraum und das Tor der Schweiz nach einem Foul des Stürmers brachten Brasilien in Rostow am Don eine unerwartete Dramaturgie. (...) Es ist noch nicht an der Zeit, in Panik zu verfallen. Auch die anderen Titelanwärter haben sich in ihren Startspielen schwer getan. Doch angesichts der Erwartungen, welche die Mannschaft mit ihrer positiven Entwicklung zuletzt geschürt hat, ist die Leistung gegen die Schweiz eine Enttäuschung.»
Folha de São Paulo: «Neymar humpelt, Brasilien stolpert und erlebt den schlechtesten WM-Auftakt seit 40 Jahren – Die Seleção, die mit der besten Vorbereitung aller Zeiten an die WM nach Russland gereist ist, geriet zum Turnierbeginn ins Schleudern. Nervös und mit Fehlern im Abschluss reicht es gegen die Schweiz nur zum Unentschieden.»
Lance: «Brasilien spielt gegen die Schweiz unentschieden und bremst die Euphorie der Fans – die Seleção hatte Schwierigkeiten gegen die Schweiz und reklamierte beim Gegentor ein Foul an Miranda. (...) Wo war der VAR? Danach reklamierten die Brasilianer bei der Aktion mit Gabriel Jesus Penalty, aber wieder gab es keinen VAR.»