Drei Pechvögel Formel 1: Ein frustrierter Vettel, ein verheerendes Sandwich und ein missglücktes Debüt

jar

29.3.2021

Die neue Formel-1-Saison beginnt so, wie die letzte aufgehört hat: mit einem jubelnden Lewis Hamilton. Doch für Schlagzeilen sorgen in Bahrain auch andere. Hier sind die Geschichten dreier Pechvögel.



Der frustrierte Vettel

Viel hat sich Sebastian Vettel nach seinem Ferrari-Aus vorgenommen. Der Start in sein Abenteuer bei Aston Martin wird aber zum Debakel. Der vierfache Weltmeister fährt nur auf Platz 15, die Enttäuschung sitzt tief. «Es war nicht das Wochenende, das wir haben wollten. Aber ich habe von dem Rennen viele Dinge gelernt, die wir angehen müssen», wird Vettel nach dem missglückten Rennen bei «motorsport-magazin.com» zitiert.

«Ich fühle mich im Auto noch nicht zu Hause. Viele Dinge arbeiten gegen mich und ich kann mich nicht wirklich auf das Fahren konzentrieren», führt er aus. Mit dem AMR21 muss sich der Deutsche erst noch anfreunden. «Ich passe mich daran an, wie das Auto gefahren werden will, aber gewisse Dinge sorgen für eine fehlende Konstanz. Das hilft nicht und das müssen wir in den Griff bekommen.»

Das Auto alleine ist aber nicht Schuld am enttäuschenden Resultat. Sein Teamkollege Lance Stroll fuhr als Zehnter immerhin noch in die Punkte. Vettel, der im Qualifying schon nur 18. wurde, spart auch nicht mit Selbstkritik: «Es ist meine Aufgabe, das Auto zu fahren und gut Rennen zu fahren, was ich heute nicht getan habe. Es tut mir leid fürs Team.»

Mazepins missglücktes Debüt

Noch hinter Vettel landet in Bahrain Mick Schumacher bei seinem Debüt. Auch wenn der Sohn von Formel-1-Legende Schumi Letzter wird, ist er überglücklich. «Ich bin zu 90, 95 Prozent happy», sagt der 22-Jährige, auch wenn er natürlich gerne etwas weiter nach vorne gefahren wäre. «Ich kann nicht direkt in die Top Fünf fahren, auch wenn ich das gern würde.»

Was Schumacher aber auch positiv stimmen dürfte: Das erste Duell mit Stallrivale Nikita Mazepin hat er klar für sich entschieden. Der Russe verlor nämlich schon nach den ersten Metern die Kontrolle und landete bei der dritten Kurve im Kiesbett. Auch für Mazepin, der Anfang Jahr über Schumacher sagte «Sein Name ist mir egal, wir sind keine Freunde», war es das allererste Rennen in der Formel 1.

Das verheerende Sandwich

Ein Rennen zum Vergessen ist es auch für Rückkehrer Fernando Alonso. Der Spanier muss seinen Alpine-Boliden aufgrund eines Bremsproblems nach 33 Runden an der Garage abstellen. Der kuriose Grund: eine Sandwich-Verpackung, die im Bremsschacht festhing. 

«Nach dem zweiten Stopp blieb ein Sandwichpapier im hinteren Bremsschacht von Fernandos Auto stecken, was zu hohen Temperaturen führte und einen Schaden an der Bremsanlage verursachte, sodass wir ihn aus Sicherheitsgründen aus dem Rennen nehmen mussten», erklärt Alpine-Direktor Marcin Budkowski nach dem Rennen.

Alonso, der nach dreijähriger Absenz sein Formel-1-Comeback feierte, sagt: «Es ist sehr schade, dass ich die karierte Flagge nicht sehen konnte heute, weil ich es wirklich genossen habe. Es war schön, wieder Rennen zu fahren. Das war alles sehr emotional für mich heute.»