24 Jahre nach TragödieFormel-1-Ingenieur Newey: «Ich fühle mich schuldig an Sennas Tod»
jar
21.9.2018
Der Tod von Ayrton Senna war die grösste Tragödie in der Geschichte der Formel 1. Autoingenieur Adrian Newey, der den Boliden des Brasilianers damals gebaut hatte, fühlt sich heute noch schuldig.
Es war der 1. Mai 1994, als Ayrton Senna beim Grossen Preis von San Marino in der siebten Runde in der Tamburello-Kurve die Kontrolle über sein Auto verlor und in die Streckenbegrenzungsmauer krachte. Beim heftigen Aufprall – Medienberichten zufolge wurde Sennas Kopf vom Vorderrad getroffen – erlitt der dreifache Weltmeister schwere Kopfverletzungen. Einige Stunden später wurde der Williams-Pilot in einer Unfall-Klinik in Bologna für hirntot erklärt.
Einer, dem es noch heute kalt den Rücken runterläuft, wenn er an den Unfall denkt, ist Adrian Newey. Der Autoingenieur, der seit 2006 Technischer Leiter bei Red Bull ist, entwarf in den 1990er-Jahren den Williams-Boliden, in dem Senna starb. In seiner Autobiografie schreibt Newey heute: «Ja, ich fühle mich schuldig. Selbst heute noch kann ich kaum darüber sprechen, ohne dass mir die Stimme wegbleibt.»
Die italienische Justiz leitete nach Sennas tödlichem Unfall gegen die Verantwortlichen im Team Williams ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung ein. Die Ursache für den Unfall war aber umstritten und ist bis heute nicht vollständig geklärt. Newey wurde 1997 freigesprochen, obwohl der Vorsitzende Richter Antonio Costanzo den «Bruch der Lenksäule als einzig logische und schlüssige Erklärung für den Unfall» sah.
Umstrittene Unfallursache
Der britische Ingenieur hatte Sennas Wunsch in Imola zugestimmt, die Position des Lenkrads zu verändern, da sich der Brasilianer im Williams-Cockpit über eine unkomfortable Sitzposition beschwerte. Die Techniker verlängerten die Lenkstange, indem sie diese auftrennten und ein dünneres Rohr einschweissten. Nach dem Unfall war die Lenkung an der Schweissstelle gebrochen. Möglich, dass die Schweissnaht den starken Belastungen in der Tamburello-Kurve nicht standhielt und Senna somit nur noch bremsen konnte, als sein Wagen die Kurve geradlinig verliess.
Newey gestand vor vier Jahren einen Konstruktionsfehler als mögliche Unfallursache ein. Die Seitenkästen des Fahrzeugs waren zu lang, was ein Ausbrechen des Hecks zur Folge hatte. Sennas Lenkkorrektur sei deshalb beschädigt gewesen. Eine Korrektur der Seitenkästen war vorgesehen, konnte aber nicht zeitgerecht für das Rennen in Imola umgesetzt werden. Senna erklärte schon Wochen vor seinem Tod, dass das Auto schwer zu beherrschen sei, da es einmal untersteuert und gleich in der nächsten Kurve übersteuert.
Newey dachte über seinen Rücktritt nach, blieb der Formel 1 aber doch erhalten. Nun ist der 59-Jährige schon seit 30 Jahren in der Königsklasse tätig und baute in dieser Zeit schon zehn Weltmeister-Autos.
Marlen Reusser: «Mental geht es mir gut. Ich bin optimistisch für die Spiele»
Die Schweizer Radrennfahrerin Marlen Reusser, die Anfang April bei der Flandern-Rundfahrt schwer gestürzt war, erholt sich von ihren Verletzungen. Ein gebrochener Kiefer und neun ausgeschlagene Zähne, ein verletzter Gehörgang – die Berner Zeitfahrspezialistin bleibt positiv: «Mental geht es mir gut. Körperlich bin ich bereit für meine Ziele in diesem Jahr, die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaften». Die dreifache Europameisterin fliegt am Freitag nach Spanien, wo sie die ersten drei Etappen der Vuelta bestreiten wird.
25.04.2024
Büchel zum Hirscher-Comeback: «Der österreichischen Seele tut das weh»
Marco Büchel spricht im Interview mit blue Sport über das Comeback von Marcel Hirscher und was dessen Rückkehr für den Skisport bedeutet.
24.04.2024
ÖSV Generalsekretär Scherer über Hirscher-Comeback: «Marcel wird immer ein Österreicher bleiben»
Marcel Hirscher will unter niederländischer Flagge auf die Weltcup-Pisten zurückkehren. ÖSV Generalsekretär Christian Scherer erklärt blue Sport, wie er von Hirschers Vorhaben erfahren hat.
24.04.2024
Patrick Rahmen führt Winterthur zu neuen Höhenflügen
In Winterthur traf Patrick Rahmen im Sommer in grosse Fussstapfen, schliesslich gelang es Bruno Berner zuvor, das Team als Aufsteiger in der Super League zu halten. Doch der 55-jährige Basler konnte sogar die Leistung seines Vorgängers übertreffen.
12.04.2024
Victor Ruiz: «Ich habe bei meinem Abschied viel geweint, ich wollte nicht gehen»
Victor Ruiz beendete sein Wüsten-Abenteuer, um wieder bei den Ostschweizern anzuheuern. Der Spanier verrät blue Sport, wie er die turbulenten letzten Monate erlebte.
19.04.2024
Marlen Reusser: «Mental geht es mir gut. Ich bin optimistisch für die Spiele»
Büchel zum Hirscher-Comeback: «Der österreichischen Seele tut das weh»
ÖSV Generalsekretär Scherer über Hirscher-Comeback: «Marcel wird immer ein Österreicher bleiben»
Patrick Rahmen führt Winterthur zu neuen Höhenflügen
Victor Ruiz: «Ich habe bei meinem Abschied viel geweint, ich wollte nicht gehen»