Nach schrecklichem Sturz Schweizer Töff-Talent Jason Dupasquier ist tot (†19)

sda / wer

30.5.2021

Die Schweiz trauert um eine grosse Nachwuchshoffnung und einen Athleten, der sein Leben noch vor sich hatte: Jason Dupasquier wurde nur 19 Jahre alt.
Die Schweiz trauert um eine grosse Nachwuchshoffnung und einen Athleten, der sein Leben noch vor sich hatte: Jason Dupasquier wurde nur 19 Jahre alt.
Bild: Keystone

Der 19-jährige Freiburger Jason Dupasquier erliegt am Sonntagmittag seinen schweren Verletzungen, die er sich tags zuvor bei seinem schrecklichen Sturz im Moto3-Qualifying zugezogen hat.

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30.5.2021

Dupasquier war am Samstag in der Schlussphase des zweiten Qualifyings in Mugello in der schnellen Kurve «Arrabbiata 2» schwer gestürzt. Dabei erlitt der junge Schweizer ein Polytrauma – darunter versteht man lebensgefährliche Verletzungen an verschiedenen Körperstellen.

Nach rund 40 Minuten Erstversorgung auf der Rennstrecke wurde Dupasquier mit dem Helikopter ins Spital überführt. Dort wurde eine Computertomographie und eine Magnetresonanztomographie durchgeführt, um festzustellen, welcher Bereich am kritischsten war und dringend behandelt werden musste.

Operation im Bereich des Brustkorbs

In der Folge war Jason Dupasquier in der Nacht zum Sonntag im Careggi-Spital in Florenz im Bereich des Brustkorbs operiert worden. Doch nach Angaben eines Mediensprechers des Spitals im Norden befand sich der Romand auch am Sonntagmorgen weiterhin «in einem sehr kritischen Zustand auf der Intensivstation, auch weil schwere Hirnverletzungen vorhanden sind».

Wenige Stunden später verstarb Jason Dupasquier im Alter von nur 19 Jahren. «Im Namen der gesamten MotoGP senden wir seinem Team und seiner Familie unsere Liebe», heisst es in der Mitteilung der Organisatoren: «Wir werden Dich sehr vermissen.»

Unsere Gedanken sind bei Jason Dupasquiers Familie, seinen Freunden und seinem Team.

Ein Kampf, der nicht zu gewinnen war

Während sich die Eltern von Jason Dupasquier noch am Samstag von der Schweiz auf den Weg nach Florenz machten, begab sich am Sonntagmorgen auch Tom Lüthi zum Careggi-Spital. Der 34-jährige Berner, der Dupasquier seit Jahren gut kennt und ihm beratend zur Seite steht, gab auf Facebook bekannt, auf den Start zum Moto2-Rennen in Mugello zu verzichten, um nahe beim Verunfallten und seiner Familie zu sein.

Auch das Prüstel-Team mit Dupasquiers japanischem Teamkollegen Ryusei Yamanaka befand sich nicht am Start zum sechsten Saisonrennen der untersten WM-Kategorie. Stattdessen standen die Motorräder der beiden Fahrer den ganzen Vormittag in der Teambox.

Hinter dem Windschutz der KTMs mit den Nummern 50 (Dupasquier) und 6 (Yamanaka) befestigt war jeweils ein Blatt Papier mit der Aufschrift «Keep Fighting» (Kämpfe weiter). Es war aber ein Kampf, der nicht zu gewinnen war.

Ein trauriger Tag für den Sport: Die Ärzte haben den Kampf um Jason Dupasquiers Leben verloren.
Ein trauriger Tag für den Sport: Die Ärzte haben den Kampf um Jason Dupasquiers Leben verloren.
Bild: Keystone

Reaktionen zum Unglück

Bundespräsident Guy Parmelin: «Tragischer Tod des talentierten Motorradfahrers Jason Dupasquier aus Bulle (FR): Alle meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Mut in diesen schweren Stunden!»

Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd: «Meine Gedanken sind bei der Familie von Jason Dupasquier, der ich mein tiefstes Beileid ausspreche. Mein Herz ist in dieser schweren Zeit bei Ihnen.»

Kanton Freiburg (Heimatkanton): «Der Staatsrat spricht der Familie von Jason Dupasquier sein aufrichtiges Beileid aus. Eine Hoffnung für den Freiburger Sport hat uns heute auf tragische Weise verlassen. In Gedanken bei den Personen, die ihm nahe stehen.»

MotoGP: «Wir sind zutiefst betrübt, den Verlust von Jason Dupasquier zu beklagen. Im Namen der gesamten MotoGP-Familie senden wir unsere Liebe an sein Team, seine Familie und seine Angehörigen. Du wirst schmerzlich vermisst werden, Jason. Fahre in Frieden.»

Prüstel-Team (mit dem er 20 Grands Prix in der Moto3-Klasse bestritt): «Wir sind am Boden zerstört und in diesem Moment sind alle unsere Gedanken bei Jasons Familie. Du wirst schmerzlich vermisst und nie vergessen werden, Jason.»

Jorge Lorenzo (dreifacher MotoGP-Weltmeister): «Mein tiefstes Beileid an die Familie, Freunde und das Team von Jason Dupasquier. Fahre in Frieden Jason.»