Das Formel-1-Traditionsteam Williams zieht aufgrund anhaltender finanzieller Probleme in der Coronavirus-Krise einen Verkauf in Betracht.
Ein weiterer Grund für diese Massnahme sind heftige finanzielle Verluste im Geschäftsjahr 2019. Zudem wurde der Vertrag mit dem Hauptsponsor überraschend gekündigt. Dieser wäre nach einer Verlängerung im Vorjahr eigentlich noch bis 2023 gültig gewesen.
Derzeit finde eine «Evaluierung aller strategischen Optionen» statt, hiess es in einer Mitteilung. Demnach seien sowohl ein Verkauf von Anteilen oder aber auch der Komplettverkauf des ehemaligen Weltmeisterteams möglich. Die Führung um die stellvertretende Chefin Claire Williams hatte diesen Schritt in der Vorsaison noch energisch ausgeschlossen. Erste Gespräche mit möglichen Käufern haben laut Williams bereits stattgefunden.
Renault bekennt sich trotz Sparkurs zu Formel 1
Der französische Autobauer Renault will trotz eines harten Sparkurses sein Engagement in der Formel 1 fortsetzen. Das gab Interimschefin Clotilde Delbos am Freitag bekannt. Ausschlaggebend waren auch die neuen finanziellen Rahmenbedingungen in der Königsklasse des Motorsports, die künftig die Ausgaben der Rennställe begrenzen. Ab 2021 sind die Ausgaben pro Saison zunächst auf 145 Millionen US-Dollar (rund 131 Millionen Euro) gedeckelt.
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zwingen Renault in den kommenden drei Jahren dazu, seine Fixkosten um zwei Milliarden Euro zu senken. Damit verbunden ist der Abbau von rund 15 000 Stellen weltweit. Zuletzt hatte es viele Spekulationen gegeben, dass dem Werksteam das schnelle Aus in der Formel 1 drohen könnte. Diese wurden nun beendet. «Wir hatten es bereits öffentlich gesagt, und wir können bestätigen, dass wir der Formel 1 treu bleiben», sagte Delbos.