Ski alpin Olympiawinter verunmöglicht Männer-Abfahrt in Garmisch – Rennen am Matterhorn auf Kurs

sda

13.5.2021 - 12:09

Beat Feuz und die Speed-Spezialisten werden diesen Ausblick im Olympiawinter vermissen: Die Speed-Rennen auf der Kandahar können nicht stattfinden
Beat Feuz und die Speed-Spezialisten werden diesen Ausblick im Olympiawinter vermissen: Die Speed-Rennen auf der Kandahar können nicht stattfinden
Bild: Keystone

Im Olympia-Winter 2021/22 wird auf der Kandahar-Piste in Garmisch-Partenkirchen keine Weltcup-Abfahrt der Männer stattfinden. Dafür könnten bald am Fuss des Matterhorns Rennen ausgetragen werden.

Wie das Alpin-Komitee des Ski-Weltverbandes (FIS) mitteilte, liegt der Grund für die Änderung im Wettkampf-Kalender in den Olympischen Spielen in Peking. Die dortigen Wettkämpfe beginnen mit Speed-Events der Männer, die deshalb am letzten Wochenende vor den Winterspielen keine Rennen mehr fahren. Stattdessen bestreiten die Frauen an dem Termin eine Abfahrt und einen Super-G in Garmisch.

Der Weltcup-Tross der Männer reist erst nach den Olympischen Winterspielen nach Oberbayern. Weil da aber wegen der Faschingsferien die Kandahar nicht blockiert werden konnte, weichen die Organisatoren mit zwei Slaloms auf den Gudiberg aus. Statt wie gewohnt einer Abfahrt und eines weiteren Events auf der Kandahar – entweder Riesenslalom oder Super-G – steigen in Garmisch also zwei Slaloms. Zuletzt war die Weltcup-Elite am Gudiberg bei der WM 2011 im Einsatz. Seither waren die Slalom-Asse nicht mehr in Garmisch.

Am Lauberhorn in Wengen plant die FIS zwei Abfahrten. Gleiches gilt für den Klassiker in Kitzbühel. Darüber hinaus wurde entschieden, dass es je zwei Parallel-Events im Weltcup für Männer und Frauen geben soll, dass bis auf Olympia keine Alpine Kombination ausgefahren werde und nach einem Jahr Pause wegen Corona wieder Rennen in Nordamerika stattfinden sollen. Der Kalender muss vom Council des Weltverbands im Juni noch abgesegnet werden – was jedoch als Formsache gilt.

Zeichen für Weltcup-Rennen am Matterhorn verdichten sich

Dank einer besseren Erschliessung des Klein Matterhorn konkretisieren sich die Pläne von Swiss-Ski und dem italienischen Skiverband (FISI), am Fuss des Berges Weltcup-Rennen in den Speed-Disziplinen durchzuführen.

Wie der Schweizerische Skiverband in einer Mitteilung bekannt gab, könnte im Herbst 2023 die Weltcup-Saison der Speed-Athleten mit dem länderübergreifenden Event in Zermatt/Cervinia ihren Auftakt nehmen. Neben mehreren Meetings zwischen Vertretern von Swiss-Ski, dem italienischen Skiverband und den Bergbahnen, haben auch bereits Begehungen der Matterhorn-Region durch die FIS-Renndirektoren stattgefunden.

«Ich bin sehr positiv. Bisher gab es niemanden, der ein Wort dagegen gesagt hätte. Das Projekt ist top-innovativ, tut niemanden weh und es stehen zuverlässige Partner dahinter. Ich bin extrem zuversichtlich», so Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann gegenüber «Blick».

Mit dem Start auf 3899 Meter über Meer wäre es die höchstgelegene Abfahrt der Welt. Sie führt von der Schweiz über den Gletscher nach Italien und wäre damit die erste grenzüberschreitende Abfahrt. Der Kurs soll von Olympiasieger Didier Défago gebaut werden. Franz Julen, Chef der Zermatter Bergbahnen, steht am Ursprung der Idee.

sda