Niederlage im Final Federer: «Ich lasse mich jetzt nicht in ein Loch ziehen»

jar

18.3.2019

In einem spannenden Indian-Wells-Final zieht Roger Federer gegen Dominic Thiem den Kürzeren und verpasst damit den 101. Turniersieg. Die Gefühlslage des Schweizers ist trotz der Niederlage durchweg positiv.

Zwei Wochen nach dem Gewinn seines 100. ATP-Titels verpasst Roger Federer den nächsten Turniersieg. Nach dem Vorstoss in den Final endet Indian Wells für ihn wie schon im Vorjahr mit einer Niederlage im Endspiel. Traurig scheint der 37-Jährige deswegen aber nicht zu sein. «Ich will mich jetzt nicht auf das Negative konzentrieren und mich in ein Loch ziehen lassen», wird der Schweizer vom «Tagesanzeiger» zitiert.



Vielleicht ist es das Titel-Jubiläum in Dubai, das Federer so rasch über seine Finalniederlage in Kalifornien hinwegtröstet. Jedenfalls ist das Endspiel nicht mit jenem im Vorjahr zu vergleichen, als er gegen Juan Martin Del Potro nach drei vergebenen Matchbällen noch verlor und sich mit dem Schiedsrichter anlegte. «Der Final im letzten Jahr traf mich mehr, denn dort war auch die Stimmung mehr aufgeheizt», erinnert sich Federer.

Diesmal gebe es keinen Grund, negative Energie zuzulassen. «Mein Spiel ist da, körperlich geht es mir gut, ich verteidige mich auch stark und weiss, wie ich spielen will», sagt Federer – er freut sich bereits aufs nächste Turnier: «Ich hoffe, dass ich beim Miami Open ähnlich gut spielen werde.»

Roger Federer ist trotz erneuter Finalniederlage mit seinem Auftritt in Indian Wells zufrieden.
Roger Federer ist trotz erneuter Finalniederlage mit seinem Auftritt in Indian Wells zufrieden.
Bild: Keystone

Thiems grösster Sieg

Für Federer bedeutet die Finalniederlage, dass er in der Weltrangliste einen Platz verliert und neu auf Rang 5 geführt wird. Platz 4 gehört nun Indian-Wells-Sieger Dominic Thiem. Für den 25-jährigen Österreicher ist es der erste Titel überhaupt an einem ATP-1000-Turnier und damit der bislang grösste Sieg seiner Karriere.

Entsprechend gross ist die Freude bei Thiem: «Ich kann es nicht fassen! Vor zwei Wochen war ich noch in der schlimmsten Krise meines Lebens, jetzt feiere ich den grössten Erfolg», zitiert ihn die «Krone». «Nicht einmal mein erster Grand-Slam-Final geht über diese Geschichte. Es ist sportlich gesehen wohl der schönste Moment meines Lebens.»

Überheblich wird Thiem trotz des grossen Erfolgs nicht. Nach dem Finalsieg richtet er auch lobende Worte in Richtung Federer: «Roger, du hast so viele Titel mehr als ich. Ich bin einfach nur dankbar, dass ich von dir, der grossen Legende, so viel lernen durfte.»

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