Ins Schwitzen kommt Roger Federer im Wimbledon-Achtelfinal gegen Lorenzo Sonego nur kurz. So hat der Maestro beim Platzinterview auch noch Zeit und Kraft für das eine oder andere Spässchen.
Nach den Schwierigkeiten in seinem Auftaktspiel kommt Roger Federer in Wimbledon immer besser in Fahrt und lässt auch im Achtelfinal gegen den Italiener Lorenzo Sonego nichts anbrennen. Bei seinem 7:5, 6:4, 6:2-Sieg wackelt der achtfache Turniersieger gegen Ende des ersten Satzes kurz, als er beim Stand von 5:4 seinen Aufschlag zu null abgibt.
Es sollte Sonegos einziges Break bleiben. Als es kurz darauf zu regnen beginnt, muss das Dach auf dem Centre Court geschlossen und die Partie für rund eine halbe Stunde unterbrochen werden – beim Stand von 6:5 und Break- beziehungsweise Satzball für Federer. Bei der Rückkehr auf den Platz schenkt Sonego dem Schweizer den Satz gleich mit einem Doppelfehler.
Es ist die Vorentscheidung, danach habe er das Gefühl gehabt, «die Sache im Griff zu haben», erklärt Federer nach seinem Sieg im Platzinterview. «Ich bin sehr glücklich. Es waren schwere Bedingungen mit der Regenunterbrechung und Lorenzo ist immer gefährlich.»
Es ist Federers 58. Einzug in einen Grand-Slam-Viertelfinal. Zum 18. Mal steht er in Wimbledon in der Runde der letzten acht – natürlich Rekord. «Das war ein grossartiges Spiel und die Freude über den Viertelfinal-Einzug könnte nicht grösser sein», sagt der Maestro. «Das ist ein grosser Moment.»
Federer sorgt für Lacher auf dem Centre Court
Auf wen Federer am Mittwoch trifft, ist noch nicht klar. Das Match zwischen der Weltnummer 2 Daniil Medvedev aus Russland und dem Polen Hubert Hurkacz (ATP 18) auf Court No.2 (ohne Dach) musste im vierten Satz wegen des Regens abgebrochen werden und wird am Dienstag (auf dem Centre Court) fortgesetzt.
So kriegt Federer also einen Tag mehr Erholung als sein Viertelfinal-Gegner. Darauf angesprochen sagt der 39-Jährige: «Das ist nicht ganz fair, aber ich war auch oft in dieser Situation. Die beiden sind ja noch jung und können sich schnell erholen, kein Problem.» Damit sorgt Federer für Lacher bei den Zuschauern – und mit breitem Grinsen legt er noch einen drauf: «Leider sind sie trotzdem sehr gut, also hoffe ich, dass es morgen wieder regnet.»