ATP Finals Topgesetzter Nadal ausgeschieden – Alcaraz bleibt Nummer 1

sda

15.11.2022 - 16:17

ATP Finals: Nadal scheidet nach zweiter Pleite vorzeitig aus

ATP Finals: Nadal scheidet nach zweiter Pleite vorzeitig aus

Rafael Nadal verlor auch seine zweite Partie bei den ATP Finals 2022. Nach der 3:6, 4:6-Pleite gegen Felix Auger-Aliassime hat der Spanier nun keine Chance mehr auf das Halbfinale.

16.11.2022

Rafael Nadal wird auch dieses Jahr die ATP Finals nicht gewinnen. Der topgesetzte Spanier verliert mit 3:6, 4:6 gegen Félix Auger-Aliassime in Turin auch sein zweites Gruppenspiel und scheidet aus.

Nadal begann gegen den Masters-Debütanten und Swiss-Indoors-Sieger Auger-Aliassime zwar stark, konnte aber keiner seiner vier Breakchancen im ersten Satz nutzen. Ganz anders der effiziente Kanadier, dem in beiden Durchgängen ein Servicedurchbruch gelang. Nach knapp zwei Stunden machte Auger-Aliassime den Sieg perfekt und hielt sich damit die Chance auf das Weiterkommen offen.

Nadal durfte sich noch einige Stunden leise Hoffnungen machen, weil am Abend im zweiten Spiel der Gruppe Grün Casper Ruud gegen Nadals Auftakt-Bezwinger Taylor Fritz aber in drei Sätzen 6:3, 4:6, 7:6 gewann, ist klar, dass der 22-fache Grand-Slam-Champion die Halbfinals am Saisonfinale der besten acht Spieler nicht mehr erreichen kann.

Nadals Ausscheiden in der Gruppenphase bedeutet, dass dessen wegen einer Bauchmuskelverletzung abwesende Landsmann Carlos Alcaraz das Jahr als Nummer 1 beenden wird. Der im Mai 19 Jahre alt gewordene US-Open-Sieger ist der jüngste Weltranglistenersten zum Jahresende; er löste den Australier Lleyton Hewitt ab. Um Alcaraz noch von der Spitze der Weltrangliste verdrängen zu können, hätte Nadal das Masters bei seiner elften Teilnahme zum ersten Mal gewinnen müssen.

Das Selbstvertrauen fehlt

«Ich denke nicht, dass ich vergessen habe, wie man Tennis spielt und wie man mental stark ist», sagt der 36-Jährige nach seiner Niederlage. Momentan fehle ihm aber das Selbstvertrauen. Er wisse selbst nicht genau, ob er noch einmal sein absolutes Top-Niveau erreichen werde, «aber ich habe keine Zweifel, dass ich dafür sterben würde».

Schon in seiner Auftaktpartie gegen Turnier-Neuling Taylor Fritz aus den USA hatte sich Nadal in zwei Sätzen geschlagen geben müssen. Der Superstar hat damit vier Spiele in Folge verloren – das war ihm zuletzt 2009 passiert. Für Auger-Aliassime ist Nadal dennoch weiterhin «ein Champion». «Er ist mit 36 Jahren immer noch hier und kämpft gegen Jungs in ihren ersten Zwanziger-Jahren. Er ist voller Energie, bewegt sich gut und schlägt stark auf», schwärmt der 22-Jährige über sein Idol.

sda