Im Playoff-Final der Volleyballer kommt Chênois gegen Amriswil in Spiel 4 zu einem 3:0-Heimsieg, gewinnt damit die Best-of-5-Serie mit 3:1 und holt sich zum 7. Mal den nationalen Meistertitel.
Den Thurgauern verhalf damit auch der Notbremse-Trainerwechsel nach dem dritten Finalspiel von Marko Klok zu Matevz Kamnik nicht mehr zur Wende. Die Gäste kamen zwar im ersten Durchgang zu drei Satzbällen, konnten aber keinen nutzen und verloren diesen schliesslich noch mit 26:28. Auch in den beiden folgenden hielt Amriswil lange gut mit. Im zweiten kippte das Spiel aber nach einer 15:14-Führung doch wieder auf die Seite der Genfer. Und im dritten konnten die Gäste zwar noch zum 16:16 ausgleichen, ehe sich das Team von Ratko Pavlicevic, dem früheren Erfolgstrainer von Amriswil, mit einem ganz starken Finish und dem ersten Heimsieg in dieser Serie zum Meister kürten.
Eindrückliche Rückkehr von Chênois
Nach Jahren des zumeist in finanziellen Problemen begründeten Darbens ist Chênois auf diese Saison wieder an die Spitze des nationalen Männer-Volleyballs zurückgekehrt. Der Grundstein hierfür wurde mit einer für Schweizer Verhältnisse ungewohnten Transfer-Offensive gelegt.
Mit dem dominanten Polen Jakub Urbanowicz sowie den ebenfalls über zwei Meter grossen Serben Strahinja Brzakovic, der sich als Topskorer auszeichnen liess, und Dejan Radic kamen gleich drei erstklassige Ausländer nach Genf. Zudem wurden mit Jovan Djokic, der damit zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist, und Karim Zerika zwei wichtige Nationalspieler geholt. Diese Beiden wissen von ihren früheren Stationen her, wie «Meister» oder «Cupsieger» geht – und dank deren Verpflichtung konnten mit Amriswil und dem Lausanne UC gleichzeitig zwei wichtige Konkurrenten geschwächt werden.
Im Cup scheiterten die Genfer zwar im Halbfinal gegen den nachmaligen Überraschungssieger Jona, in der Meisterschaft aber hat es nun geklappt. In der Qualifikation lag man zwar noch neun Punkte hinter Amriswil zurück und hatte beide Direktbegegnungen verloren. Im Playoff-Final nun liess sich Chênois aber – nicht zuletzt auch dank überragenden Auftritten von Passeur Robin Rey – auf dem Weg zum ersten Meistertitel seit 2012 auch von den Thurgauern nicht mehr aufhalten.