In der 11. Etappe des Giro d'Italia über 182 überwiegend flache Kilometer nach Rimini kommt es wie erwartet zum Massensprint – und der Sieger hiess dabei ebenfalls wie erwartet Arnaud Démare.
An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Der Portugiese Joao Almeida kam wie alle weiteren Favoriten mit dem grossen Feld ins Ziel und verteidigte das rosa Leadertrikot souverän. Er führt nach wie vor 34 Sekunden vor dem Niederländer Wilco Kelderman und 43 Sekunden vor dem Spanier Pello Bilbao.
Démare holte seinen vierten Etappensieg am diesjährigen Giro deutlich vor dem Sieger vom Dienstag, Peter Sagan, und dem Kolumbianer Alvaro Hodeg. «Ich hätte mir nie vorstellen können, gleich vier Etappen zu gewinnen», gab sich der 29-jährige Franzose im Zielinterview bescheiden. Er war von seinem Team Groupama-FDJ nicht für die Tour de France aufgeboten worden, weil sich dieses mit Thibaut Pinot (ohne Erfolg) auf des Gesamtklassement konzentrieren wollte.
Dafür dominiert Démare nun am Giro die Sprints fast nach Belieben. Er feierte seinen 75. Sieg als Profi und trotz der Coronapause seinen bereits 14. in diesem Jahr. Der letzte Franzose, der bei der Italien-Rundfahrt vier Etappensiege herausgefahren hatte, war 1982 Bernard Hinault auf dem Weg zu seinem Gesamtsieg.
Unbelohnter Held der 11. Etappe entlang der Adriaküste war der Belgier Sander Armée, der schon kurz nach dem Start als Teil eines Quintetts ausriss und erst 6 km vor dem Ziel gestellt wurde. Die drei gestarteten Schweizer kamen hinter dem Hauptfeld mit 55 Fahrern an. Die 12. Etappe vom Donnerstag startet und endet in Cesenatico, der Heimat von Marco Pantani.