Die Schweizer Orientierungsläuferin Simona Aebersold ist erstmals Europameisterin in einem Einzel-Wettbewerb. Im estnischen Rakvere siegt sie über die Mitteldistanz souverän.
Aebersold lag von Beginn weg in Führung. Im Ziel betrug der Vorsprung der 24-jährigen Bernerin auf die zweitklassierte Einheimische Evely Kaasiku 1:27 Minuten. Dritte wurde mit bereits fast drei Minuten Rückstand auf die Seeländerin die Finnin Venla Harju.
Für die erfolgsverwöhnten Schweizerinnen und Schweizer war es die erste Medaille an diesen Europameisterschaften. Am Donnerstag in der klassischen Langdistanz hatte als Bestresultat nur ein 7. Rang durch Paula Gross herausgeschaut – auch weil zahlreiche Spitzenleute wegen einer Grippe-Erkrankung auf einen Start hatten verzichten müssen. Aebersold hatte nach einem groben Fehler nur den 14. Platz belegt.
Nun scheint es zumindest einem Teil des Schweizer Teams wieder besser zu gehen. Nebst Aebersold gelang bei den Frauen auch Sabine Hauswirth als Achte und Sarina Kyburz als Zwölfte ein ansprechender Wettkampf.
Bei den Männern klassierte sich Florian Howald als bester Schweizer im 11. Rang. Er lief fast dreieinhalb Minuten nach dem neuen Europameister Albin Ridefelt aus Schweden ins Ziel. Daniel Hubmann (20.) und Matthias Kyburz (29.), die beide immerhin wieder starten konnten, kamen dagegen noch nicht wieder auf Touren.