WM-Zeitfahren Strassengraben statt Gold – Horrorsturz von Titelverteidigerin Dygert

dpa/lbe

24.9.2020

Mit deutlich bester Zwischenzeit verliert die US-Amerikanerin Chloé Dygert beim WM-Zeitfahren in Imola in einer Kurve die Kontrolle über ihr Rad und stürzt schwer.  

Ein heftiger Sturz von Titelverteidigerin Chloé Dygert hat den Auftakt der Strassenrad-WM im italienischen Imola überschattet. Die 23 Jahre alte Amerikanerin befand sich am Donnerstag mit deutlicher Bestzeit auf Goldkurs, als sie in einer Kurve von der Fahrbahn abkam und mit hoher Geschwindigkeit über eine Leitplanke stürzte. 

Dygert war im Anschluss an ihren Sturz minutenlang nicht im TV-Bild zu sehen, das internationale Signal zeigte fortan nur noch die aktiven Fahrerinnen. Die später veröffentlichten Bilder zeigten schwere Verletzungen: Dygert hatte sich das komplette linke Knie aufgeschlitzt, knieabwärts lief das Blut in Mengen hinunter.



Gedämpfte Stimmung bei der Siegerehrung

Dygert wurde im Graben an der Kurve von mehreren Notfallkräften versorgt und anschliessend mit einer Trage in einen Krankenwagen gebracht. Im Zielraum der Formel-1-Rennstrecke von Imola und bei der folgenden Siegerehrung war die Stimmung dementsprechend gedämpft. 

«Das Schlimmste, was passieren kann, ist so ein Sturz. Es tut mir sehr leid für sie, so etwas ist wirklich schlimm», sagte die frischgebackene Weltmeisterin Anna van der Breggen im Zielraum.

Immerhin gibt es bereits eine erste, leichte Entwarnung. «Sie ist bei Bewusstsein und spricht», schreibt der US-Verband bei Twitter. Dies sei alles, was man bisher wisse. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand der Topfavoritin gab es zunächst nicht.

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