Samsung One UI Aller guten Dinge sind drei

Henning Steier

15.2.2019

One UI kommt deutlich aufgeräumter daher als die Samsung Experience.
One UI kommt deutlich aufgeräumter daher als die Samsung Experience.
Screenshot: PD

Samsungs eigene Benutzeroberfläche One UI löst ein, was die Südkoreaner seit neun Jahren bieten wollten: Schönheit und Praxisnutzen.

Nächste Woche wird Samsung die Smartphones der Serie Galaxy S10 und wohl auch die Galaxy Watch Active vorstellen. Die Nachfolgerin der Smartwatch Gear Sport wird auch auf die neue Benutzeroberfläche One UI setzen, wie diese Woche durchsickerte. Das hat unter anderem den Wegfall der Bedienung über die Lünette zur Folge. So viel Zukunftsmusik, wie aber schlägt sich One UI auf einem Smartphone? Denn schliesslich gibt es die neue Samsung-Oberfläche seit kurzem für einige Geräte wie das Galaxy Note 9.

Vorab: Mit One UI ist es Samsung nach Jahren gelungen, den Geräten ein eigenes Oberflächendesign zu verpassen, das Schönheit und Praxisnutzen vereint. Die Smartphone-Geschichte ist leider voll von Versuchen, Android eine Oberfläche überzustülpen, die mindestens eine dieser Anforderungen schmerzlich vermissen liess. Nicht ohne Grund ist One UI der dritte Name: Von 2010 bis 2016 hiess die Oberfläche TouchWiz, ab 2017 Samsung Experience.

Die Südkoreaner haben an One UI mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. So sind etwa die Ecken der Icons rund, was zu den abgerundeten Ecken der Galaxy-Smartphones passt. Im Test von One UI unter Android Pie zeigen sich aber auch viele Verbesserungen, die übers Optische hinausgehen. Smartphones sind zwar immer grösser geworden, die Hände ihrer Besitzer nicht.

Ideal für Einhandbediener: Die Viewing area des One UI
Ideal für Einhandbediener: Die Viewing area des One UI
Screenshot: PD

Wer ein Gerät mit einer Hand bedienen möchte, muss diese daher oftmals strecken. Daher setzt One UI auf Wunsch Schaltflächen nur auf die unteren zwei Drittel des Displays. Das obere nennt sich Viewing Area, ist also nicht zur Interaktion gedacht. Beantwortet man beispielsweise WhatsApp-Nachrichten, reicht diese Ansicht in jedem Fall.

Nicht nur zur Abendzeit angenehm: Nachtmodus des One UI unter Android Pi
Nicht nur zur Abendzeit angenehm: Nachtmodus des One UI unter Android Pi
Bild: Bluewin

Praktisch ist auch der systemübergreifende Nachtmodus, der auf dunkle Farben setzt. Diese schonen nicht nur die Augen. Das OLED-Display verbraucht in diesem auch weniger Strom.  

Durchdacht: die neue Gestensteuerung.
Durchdacht: die neue Gestensteuerung.
Bild: Bluewin

Zunächst gewöhnungsbedürftig, aber nach einem Tag essentiell: die neue Gestensteuerung. Man kennt Ähnliches von Android und Apple, doch Samsung hat sich entschlossen, einen eigenen Weg zu gehen: Wer mag, kann die Navigationstasten durch vertikales Scrollen am unteren Bildschirmrand ersetzen. Auch das Multitasking hat ein neues Design erhalten: Kürzlich genutzte Apps werden nun als Karten angezeigt. In diesen kann man horizontal blättern. Um in eine App zu wechseln, streicht man nach unten. Will man die Anwendung beenden, streicht man nach oben. 

Auch das Always On Display hat einige Neuerungen spendiert bekommen.
Auch das Always On Display hat einige Neuerungen spendiert bekommen.
Bild: Bluewin

Abseits der grossen Veränderungen hat Samsung One UI viele Kleinigkeiten spendiert, die den Alltag erleichtern. So kann man das Always On Display so einstellen, dass es sich anschaltet, wenn man den Bildschirm antippt oder das Smartphone hochhebt. Nicht zuletzt sieht man auf ihm nun auch Informationen zum Fortschritt beim Aufladen. Zum Schluss erwähnenswert: Die Samsung-Tastatur kann man nun endlich an eine beliebige Position auf dem Display verschieben, um nichts Wesentliches mehr zu verdecken. Auf Wunsch wird ihre Farbe sogar der jeweils genutzten Apps angepasst. 

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