Exklusiv angespielt Ab ins dunkle Mittelalter – Wir haben «Assassin’s Creed Valhalla» angetestet

Von Fabian Gilgen

15.10.2020

Ist «Assassin’s Creed Valhalla» ein Schleich- oder Action-Spiel?
Ist «Assassin’s Creed Valhalla» ein Schleich- oder Action-Spiel?
Bild: Ubisoft

Bereits einen Monat vor Veröffentlichung von «Assassin’s Creed Valhalla» konnten wir in die Rolle von Wikinger-Clan-Führer Eivor schlüpfen. Das ist unser Ersteindruck.

Ubisoft schickte uns für mehrere Stunden in das dunkle England des frühen Mittelalters, um einen Story-Abschnitt von «Assassin’s Creed Valhalla» anzutesten und so einen detaillierteren ersten Eindruck vom Spiel zu erhalten.

In diesem Abschnitt will Eivor den Einfluss seines Clans im Gebiet Ledecestreshire im Zentrum Englands ausbauen, indem er zusammen mit seinen Waffenbrüdern den ansässigen König absetzt und einen eigenen installiert. Hierbei trifft Eivor auf historische Figuren wie Ivarr den Knochenlosen, überfällt mit seinem Clan Festungen oder infiltriert diese lautlos und stellt sich am Schluss dieses Story-Abschnitts einem anspruchsvollen Boss-Gegner.

Eine Identitätskrise?

Doch was ist von «Assassin’s Creed Valhalla» nun gameplaytechnisch zu erwarten? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn bezüglich Kampfsystem orientiert sich der neuste Ableger vor allem an den letzten Vorgängern «Origins» und «Odyssey». Die Gegner-Vielfalt wurde noch etwas erhöht, zudem gibt es neue Waffen. Gleichzeitig gibt es wesentlich weniger neue Gegenstände zu finden, wodurch jedes Item an Bedeutung gewinnt.



Auf der anderen Seite nahm sich «Assassin’s Creed Valhalla» aber auch ältere Titel der Reihe zum Vorbild, indem es wieder einen grösseren Fokus auf Schleich-Mechaniken setzt. So sind die Attentate, die Eivor mit der ikonischen versteckten Klinge ausführt, anders als bei «Odyssey» garantiert tödlich – eine einzige Ausnahme bilden hier nur ranghohe Offiziere. Zusätzlich bringt Ubisoft mit «Social Stealth» ein älteres Feature zurück. Hiermit kann sich Eivor unter das Volk mischen, um unsichtbar zu werden, indem er beispielsweise in einer Gruppe von Mönchen untertaucht oder sich an einer Werkbank als normaler Handwerker ausgibt.

Trotzdem ist das Schleichen nicht einfacher geworden. Denn anders als der Adler in «Odyssey» kann Eivors Rabe die Feinde nicht mehr einfach aufdecken und markieren. Dies fordert beim Schleichen etwas mehr Vorsicht und zwingt den Assassinen häufiger in frontale Konfrontationen.



Das macht der Wikinger in seiner Freizeit

Neben all den Hauptaufgaben des Assassinen konnten wir auch einen ersten Blick auf die zahlreichen Nebenaktivitäten werfen. Neben den Wikinger-Rap-Battles beim Flyting haben wir uns auch bei einer Partie Örlög versucht. Anders als die meisten Nebenaktivitäten bietet dies taktische Würfelspiel etwas mehr Tiefgang und macht auch nach mehreren Partien noch Spass.

Alles in allem bleibt aber nach einem ersten Eindruck zu sagen, selbst wenn «Assassin’s Creed Valhalla» nicht genau weiss, was für ein Spiel es sein will, vermag es zu überzeugen. Denn die Wikinger-Schlachten, das Reisen mit dem Langschiff und nicht zuletzt die schöne sowie mysteriöse Landschaft machen definitiv Bock auf mehr.

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