Selbsttest Selbsttest: Was taugen eigentlich Gamer-Brillen?

Fabian Gilgen

13.2.2019

Nützen Gamer Brillen überhaupt etwas?
Nützen Gamer Brillen überhaupt etwas?
Bild: Gunnar

Viele eSportler tragen sie: die Gamer-Brille. Aber bringt diese auch was oder ist es mehr ein modischer Gag? Ein Selbstversuch.

Wir sind den ganzen Tag dem blauen Licht von Bildschirmen und LED-Lampen ausgesetzt. Dieses Licht ist nicht direkt schädlich, kann aber zu müden und trockenen Augen führen. Auch Kopfschmerzen und sogar Netzhauterkrankungen können die Folge sein.

Dennoch übernimmt das blaue Licht, das auch im Sonnenlicht enthalten ist, auch wichtigen Aufgaben. Es steuert beispielsweise den Schlaf-Wach-Rhythmus. Gegen Abend nimmt der Anteil von blauem Licht im Sonnenlicht ab, was dem Körper das Zeichen gibt, das Schlafhormon Melatonin zu produzieren. Dieses fördert das Ein- bzw. Durchschlafen. Wenn der Körper aber spät abends vermehrt künstlichem blauen Licht ausgesetzt ist, hemmt das die Produktion von Melatonin. Dies kann zu Schlafstörungen führen.



Um diesen Gesundheitsrisiken entgegenzuwirken gibt es Brillen mit Blaulichtfilter, mit leichter gelber Tönung. Durch diese Tönung sind die Farben satter und der Kontrast schärfer. Manche Gamer-Brillen sind zusätzlich mit einer leichten Zoom-Korrektur versehen, die für ein klareres Bild sorgt. Dadurch sollen Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des ambitionierten Gamers erhöht werden.

Der Ablauf des Selbsttests

Grundsätzlich empfehlen sich solche Brillen für alle Leute, die länger am PC arbeiten. Häufig werden sie aber explizit als Gamer-Brillen vermarktet, weil vor allem Spieler oft auch abends mehrere Stunden vor dem Bildschirm verbringen.

Inzwischen gibt es Modelle in allen möglichen Ausführungen. Ich habe  das Modell «MLG Phantom» von Gunnar getestet. Diese habe ich während dem Gamen und auch der Arbeit am Bildschirm für mehrere Stunden getragen.

Getestet: Das Modell «MLG Phantom» von Gunnar
Getestet: Das Modell «MLG Phantom» von Gunnar
Bild: Gunnar

Beim ersten Begutachten stachen mir erst die geraden und etwas billig anmutenden Bügel ins Auge. Ich habe hier eigentlich etwas anschmiegsames und elegantes erwartet. Beim ersten Tragen sind die Zweifel aber schnell verflogen. Die Brille sitzt komfortabel auf der Nase und hinter den Ohren. Die Bügel lassen sich einfach und stufenlos einstellen. Selbst mit aufgesetztem Headset stört die Brille nicht.

Während der Arbeit und dem Gamen habe ich immer wieder Probleme mit müden und trockenen Augen. Die Gamer-Brille hat hier definitiv geholfen, wie sie es verspricht. Meine Augen sind viel entspannter und ich kann mich besser auf das Wichtige konzentrieren. Ob mich die Brille auch zu einem besseren Gamer macht, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall kann ich meine Spielleistung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten als ohne.

Fazit

Die Gamer-Brille hält, was sie verspricht, auch wenn sie einen vielleicht nicht direkt zum eSportler macht. Ich spiele am PC jetzt nur noch mit der Brille, weil sich meine Augen einfach gesünder und entspannter anfühlen. Die Investition von rund 50 bis 120 Franken lohnen sich definitiv und die Augen werden es einem noch lange danken.

Einen Überblick über die verschiedenen Modelle von Gunnar findet man direkt auf ihrer Webseite unter gunnar.at.

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