eSports-Wolkenkratzrer Japan erhält ein zwölfstöckiges eSports-Gebäude

Fabian Gilgen

13.3.2019

Konami Creative Center Ginza: Ein neues Zuhause für die eSports-Szene in Japan.
Konami Creative Center Ginza: Ein neues Zuhause für die eSports-Szene in Japan.
Bild: Allround-PC

Auch wenn viele Gamer Videospiele mit Japan assoziieren, ist eSports in Japan überhaupt kein florierendes Geschäft. Das soll sich jetzt ändern.

Der Spieleentwickler Konami baut im Viertel Ginza in Tokyo ein riesiges eSports-Gebäude, dessen Fertigstellung für November 2019 geplant ist. Das Konami Creative Center Ginza soll zwölf Stockwerke hoch werden, mit einer Fläche von insgesamt 22'500 Quadratmetern.



Es soll Raum für eine komplette eSports-Arena, Gaming-Shops und Schulungsräume für eSports-Unterricht bieten. Ein Gebäude, das all das in sich vereint, gibt es bisher in der eSports-Szene noch nicht. Darum könnte es für das Wachstum der Branche in Japan zentral sein. «Die Menschen, die an eSports teilnehmen, werden in Zukunft Seite an Seite mit denen stehen, die an realen Sportarten wie Fussball teilnehmen, oder diese sogar übertreffen», sagte So Higashio, der Präsident von Konami, während der Grundsteinlegung des Gebäudes.

Die Initiative ist unter anderem auch auf die Gründung der Japan Esports Union (JESU) im Frühjahr 2018 zurückzuführen. Diese Vereinigung zählt über 30 Mitglieder, wozu auch Konami gehört. JESU wurde gegründet, um die eSports-Szene in Japan voranzutreiben. Denn diese ist seit circa 30 Jahren im Grunde lahmgelegt. Erstaunlich, stammen doch viele der grossen Spieleschmieden aus Japan.

eSports durch Gesetzgebung erstickt

In den 80er-Jahren boomte die eSports-Szene in Japan noch. Spiel-Wettkämpfe wurden landesweit im Fernsehen übertragen. Die Szene sah sich dann aber mit einer schwerfälligen Gesetzgebung konfrontiert, die eigentlich auf illegale Glücksspiele abzielte. Dadurch wurde aber beispielsweise auch der Preispool von eSports-Veranstaltungen auf umgerechnet 900 Franken begrenzt. Dies verhinderte das grosse Geschäft mit eSports in Japan.

Mit speziellen Lizenzen für eSportler will die JESU nun diese Gesetzgebung umgehen und so den Spielern ermöglichen, ihren Lebensunterhalt mit Gaming verdienen zu können.

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