Marktlücke Spieler erschafft Amazon für «Animal Crossing: New Horizons»

Von Fabian Gilgen

13.5.2020

Im Spiel selbst ist der Handel mit Gegenständen in «Animal Crossing» nur sehr beschränkt möglich.
Im Spiel selbst ist der Handel mit Gegenständen in «Animal Crossing» nur sehr beschränkt möglich.
Bild: Nintendo

Auf der Website Nookazon können «Animal Crossing»-Spieler In-Game-Gegenstände handeln. Dies sollte eigentlich nur ein kleines Projekt werden, doch über Nacht wurde Nookazon berühmt und von Nachfragen geradezu überrannt.

Der 25-jährige Software-Ingenieur Daniel Luu aus Maryland war mit den Möglichkeiten in «Animal Crossing: New Horizons» mit Gegenständen zu Handeln unzufrieden. So hat er sich entschieden als Nebenprojekt die Online-Handelsplattform Nookazon zu erschaffen, wo Spieler Gegenstände wie Dekor oder Kleider gegen die In-Game-Währung kaufen oder verkaufen können.



Aus diesem Nebenprojekt wurde aber schnell mehr. Denn nachdem er Nookazon über die Social-Media-Plattform Tiktok beworben hat, wurden aus 6'000 täglichen Nutzern über Nacht plötzlich 180'000. Aktuell sind es sogar 270'000, die täglich insgesamt neun Millionen gelistete Artikel auf Nookazon durchstöbern. Damit gehört Nookazon nun zu den grössten Fan-Websites für «Animal Crossing: New Horizons».



Wie es scheint, haben Spieler geradezu auf eine Website wie Nookazon gewartet. Denn unter ihnen gibt es viele Sammler, die ihre Insel in «Animal Crossing» mit bestimmten und zum Teil sehr seltenen Gegenständen dekorieren wollen. Diese zu finden oder selbst herzustellen, kann aber zeitaufwendig sein. Zusätzlich sind die Handelsmöglichkeiten im Spiel sehr beschränkt, was den Erfolg von Nookazon begünstigt.

Der grosse Ansturm auf die Website fordert Luu aber einiges ab. «Ich habe mir viele Hobbys wie YouTube abgewöhnt und verbringe den grössten Teil meiner Freizeit auf der Website», erklärt er gegenüber «The Washington Post». Und weiter: «Es macht mir aber nichts aus, weil ich gerne daran arbeite. Ich würde wahrscheinlich eine andere App oder Website entwickeln, wenn ich nicht bereits an Nookazon dran wäre».

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