Es werde eine sehr mächtige Technologie sein, sagte Pichai am Mittwoch am Rande der Entwicklerkonferenz Google I/O. Mit der Zeit werde es passieren, dass einige Leute eine «tiefe Beziehung zu KI-Assistenten» entwickeln. Darauf müsse man sich vorbereiten und mögliche negative Folgen der Technologie mildern.
Pichai war in einer Fragerunde mit Journalisten speziell auf den rund ein Jahrzehnt alten Film «Her» angesprochen worden, in dem sich der von Joaquin Phoenix gespielte Protagonist in eine KI-Software mit dem Namen Samantha verliebt. Mit ihr wurde nun ausgerechnet eine neue Version des Konkurrenz-Chatbots ChatGPT verglichen, die einen Tag vor Googles KI-Ankündigungen für viel Aufsehen sorgte.
Der Google-Chef sagte, am aktuellen Wendepunkt in der Entwicklung künstlicher Intelligenz spiele ein Tag Abstand keine Rolle. «Es geht um eine der tiefgreifendsten Technologien, an denen die Menschheit jemals arbeiten wird.» Sein Unternehmen habe seit Langem in künstliche Intelligenz investiert, führende Modelle entwickelt und sie Milliarden Menschen zugänglich gemacht. «Das ist unsere Mission», sagte Pichai. Zugleich treiben Innovationen anderer Unternehmen Google zu besseren Leistungen an. «Innovation ist gut für alle und überall.»
Der Internet-Riese kündigte bei der Entwicklerkonferenz unter anderem KI-Neuerungen in seiner Suchmaschine an, die den Markt dominiert. So werden alle Nutzer in den USA und bald auch in weiteren Ländern bei vielen Suchanfragen vor den üblichen Weblinks zunächst eine von künstlicher Intelligenz geschriebene Zusammenfassung mit Quellenverweisen bekommen. Das weckt bei zahlreichen Website-Betreibern die Sorge, dass weniger Nutzer als bisher sie über die Suchmaschine erreichen werden.
Google hält dagegen. Eine der Erfahrungen des Konzerns mit den KI-Überblicken sei, dass sie die Nutzer zu mehr Suchanfragen anregten, sagte die zuständige Google-Managerin Liz Reid. «Sie kommen mit neuen Arten von Fragen, sie kommen mit mehr Fragen.» Leute suchten bei Google oft die Antwort auf nur eine bestimmte Frage – und die Ergebnisse inspirierten sie dann, tiefer zu graben. Die Websites, die in den KI-Überblicken erwähnt würden, bekämen dabei mehr Datenverkehr zugeleitet als die traditionellen blauen Links in den Suchergebnissen, sagte Reid.
Herausforderung für Google-Geschäftsmodell
Die Neuerung könnte auch Konsequenzen für Googles eigenes Geschäftsmodell haben: Schliesslich macht der Konzern viel Geld mit Werbekunden, die für ihre Weblinks Platz im Umfeld der Suchergebnisse kaufen. Reid spielte das Risiko für den Konzern herunter. Da Google Anzeigen platzieren wolle, die hilfreich für die Nutzer seien, interagierten sie auch nach Einführung der KI-Überblicke damit. «Und jedes Mal, wenn wir in der Suche neue Nutzungsszenarien einführten, fand das Anzeigenteam neue Möglichkeiten, Geld zu verdienen.»
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Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
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