Tech-Milliardär Musk will auch bei Twitter-Funktionen mitreden

dpa

17.6.2022 - 00:00

Elon Musk will bei Twitter viel verändern. Ob die Übernahme realisiert wird, ist indessen weiter unklar. (Symbolbild)
Elon Musk will bei Twitter viel verändern. Ob die Übernahme realisiert wird, ist indessen weiter unklar. (Symbolbild)
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Noch ist unklar, ob Elon Musk am Ende Twitter-Eigentümer wird. Doch sollte er den Dienst übernehmen, so will er bei der Produktentwicklung kräftig mitwirken. Eine unerfreuliche Message gibt es an die Belegschaft.

17.6.2022 - 00:00

Tech-Milliardär Elon Musk will nach einer Twitter-Übernahme auch bei der Produktentwicklung des Dienstes mitmischen.

Er gehe davon aus, dass die Mitarbeiter auf seine Vorschläge zu Funktionen hören würden, sagte Musk bei einer Videokonferenz mit Twitter-Beschäftigten. Die Unterhaltung war zwar nur für die Belegschaft gedacht – Twitter-Mitarbeiter teilten Informationen daraus jedoch so freigiebig, dass mehrere grosse US-Medien Liveblogs aufsetzen konnten.

Musk beklagt Kosten

Musk bereitete die Twitter-Belegschaft auf mögliche Jobkürzungen vor. Twitter müsste finanziell gesund sein – und im Moment lägen die Kosten über den Erlösen, betonte er. Wer einen bedeutenden Beitrag leiste, habe jedoch nichts zu befürchten. Wertvolle Mitarbeiter kämen laut Musk auch eher infrage dafür, weiter von zu Hause aus arbeiten zu dürfen.

Der Online-Dienst hatte den Beschäftigten zuvor zugesagt, dass sie auch nach dem Ende der Pandemie nicht zurück in die Büros gezwungen würden. Doch Musk schrieb gerade erst bei seinen anderen Firmen – dem Elektroautobauer Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX – eine allgemeine Präsenzpflicht vor.

Übernahme noch immer unklar

Weiter ist unklar, ob Musk am Ende Twitter-Eigentümer wird. Er einigte sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat zwar auf eine Übernahme, ist aber auf die Zustimmung der Mehrheit der Anteilseigner angewiesen. Zugleich erklärte er den Deal für ausgesetzt, weil er Zweifel an den Angaben zur Zahl der Fake-Accounts habe. Twitter konterte, dass Musk die Vereinbarung nicht einseitig auf Eis legen könne und zeigte sich entschlossen, sie durchzusetzen.

Während Musk den Anteilseignern 54,20 Dollar pro Aktie bietet, liegt der Kurs zurzeit bei rund 38 Dollar. Musk hat also einen Anreiz, den Preis nachzuverhandeln, während viele bisherigen Anteilseigner ein Interesse haben, bei seinem aktuellen Angebot zu verkaufen. Der Auftritt vor den Mitarbeitern wurde als Zeichen dafür gewertet, dass Musk weiter grundsätzlich am Kauf von Twitter interessiert ist.

dpa