Extremismusvorwurf Russland setzt Meta-Mediensprecher auf Fahndungsliste

Von Dirk Jacquemien

27.11.2023

Meta-Sprecher Andy Stone sollte seinen Sibirien-Urlaub lieber verschieben.
Meta-Sprecher Andy Stone sollte seinen Sibirien-Urlaub lieber verschieben.
Imago

Russland hat den globalen Sprecher von Facebook- und Instagram-Betreiberin Meta auf eine Fahndungsliste gesetzt und gleich «in Abwesenheit festgenommen».

Von Dirk Jacquemien

27.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Meta-Sprecher Andy Stone wird von den russischen Behörden gesucht.
  • Was genau ihm vorgeworfen wird, ist unklar.
  • Facebook und Instagram wurden allerdings bereits zu «terroristischen» Organisationen erklärt.

Das russische Innenministerium hat Andy Stone, den Mediensprecher des Tech-Giganten Meta und engen Vertrauten von Chef Mark Zuckerberg, auf eine Fahndungsliste gesetzt. Wie das russische Oppositionsmedium Mediazona berichtet, sei er vergangenen Monat «in absentia» von einem russischen Gericht festgenommen worden.

Stone befindet sich natürlich nicht in Russland und solange er nicht dorthin reist, dürfte ihm auch keine unmittelbare Gefahr drohen. Russland hatte die Meta-Dienste Facebook und Instagram bereits 2022 zu «terroristischen und extremistischen» Organisationen erklärt und im Land blockiert.

Russland kriminalisiert Opposition 

Damals begründete dies Russland mit Änderungen in den Verhaltensregeln auf den Social-Media-Plattformen. Meta hat nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine angekündigt, dass Äusserungen von Nutzer*innen wie beispielsweise «Tod den russischen Invasoren» nicht als gewaltverherrlichend gelöscht würden.

Was genau Stone selbst nun vorgeworfen wird, ist unklar. Neben der Kriminalisierung einheimischer Opposition hat Russland bereits mehrere ausländische Aktivist*innen oder Journalist*innen zur Fahndung ausgeschrieben, meist infolge kritischer Berichterstattung.