Vorbereitung auf virtuellen Krieg US-Regierung vermutet grosse chinesische Malware-Infiltration

Von Dirk Jacquemien

1.8.2023

Chinesische Hacker*innen werden aggressiver.
Chinesische Hacker*innen werden aggressiver.
Imago

Die US-Regierung befürchtet, dass chinesische Hacker*innen in kritischen Computersystemen Malware versteckt hat. Eine frenetische Suche soll jetzt die Gefahr finden und eliminieren.

Von Dirk Jacquemien

1.8.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Chinesische Hacker*innen haben offenbar die kritische Infrastruktur in den USA infiltriert.
  • US-Behörden versuchen fieberhaft, die Malware zu finden und zu eliminieren.
  • Offenbar bereitet sich China auf einen grösseren Konflikt mit den USA vor.

US-Behörden vermuten, dass staatliche chinesische Hacker*innen Malware in den Computersystemen von Stromversorgern, Kommunikationsanbieter und Wasserbetrieben versteckt haben. Diese könne aktiviert werden, falls es zu einem geopolitischen Konflikt zwischen den beiden Supermächten kommen würde, und dann Chaos in den USA anrichten.

Laut «New York Times» sind Expert*innen seit über einem Jahr damit beschäftigt, die Malware zu finden und zu entfernen. Weil diese oftmals sehr gut versteckt ist, sind die Behörden allerdings nicht sicher, alle Infektionen entdeckt, geschweige denn entfernt zu haben.

Strategiewechsel bei China

Die Hacking-Kampagne scheint einen Strategiewechsel Chinas anzudeuten. Bisher konzentrierten sich staatliche chinesische Hacker*innen vor allem auf Spionage, sowohl gegen Regierungseinrichtungen als auch die Wirtschaft. Doch nun werden offenbar auch potenziell zerstörerische Hacks durchgeführt.

Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington bestreitet jegliche Aktivitäten seines Landes in diesem Bereich. Man sei «streng gegen» jegliche Form von Cyberattacken. Stattdessen sei China ständig Ziel von Cyberangriffen aus den USA.