Ex-Tennisstar im Gefängnis Boris Becker droht die Abschiebung

bb

26.7.2022

Boris Becker sitzt seit Ende April in London seine zweieinhalb Jahre dauernde Haftstrafe ab.
Boris Becker sitzt seit Ende April in London seine zweieinhalb Jahre dauernde Haftstrafe ab.
Bild: Peter Kneffel/dpa

Ex-Tennisstar Boris Becker droht nach der Gefängnisstrafe, die er aktuell in London absitzt, offenbar die Abschiebung aus Grossbritannien. Der Grund dafür ist etwas kurios.

bb

26.7.2022

Seit über zehn Jahren ist England die Wahlheimat von Boris Becker. Hier hat er gelebt, geliebt, gearbeitet – und hier sitzt der heute 54-Jährige seit Ende April im Gefängnis.

Und jetzt droht das nächste Ungemach.

Die deutsche Tennis-Ikone könnte nach der Entlassung aus dem Gefängnis aus Grossbritannien abgeschoben werden. Dies berichtet die «Mail on Sunday».

Der Grund für die mögliche Abschiebung

Den Grund für die mögliche Abschiebung von Becker erläuterte ein Sprecher des englischen Innenministeriums gegenüber der britischen Zeitung wie folgt:

«Jeder Ausländer, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, wird zum frühestmöglichen Zeitpunkt für eine Abschiebung in Betracht gezogen.»

Zwar lebt Boris Becker schon seit über zehn Jahren auf der britischen Insel, doch er ist nach wie vor deutscher Staatsbürger und gilt deshalb in Grossbritannien nach wie vor Ausländer. In diesem Fall trifft den einstigen Tennis-Champion also genau diese Vorgabe.

Kleiner Trost für den Ex-Tennisstar

Ende April wurde der Ex-Tennisstar zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Bei guter Führung kann diese zur Hälfte auf Bewährung ausgesetzt werden.

Nach anfänglicher Haftzeit im sogenannten «Knallhart-Knast» Wandsworth sitzt Becker die restliche Strafe nun im Huntercombe-Gefängnis ab, das sich rund 70 Kilometer von London entfernt befindet.

Der Anwalt von Becker sagte zu «Bild», dass sich dort lediglich ausländische Häftlinge befinden, die wegen leichter Kriminalität verurteilt wurden. In der schweren Zeit möglicherweise ein Trost für Boris Becker, auch wenn dieser anschliessend vielleicht seine Wahlheimat England verlassen muss.