Bald im Hollywood-Olymp? Ella Rumpf ist in der HBO-Produktion «Tokyo Vice» als Hostess Polina zu sehen.
Die Serie ist eine Verfilmung der Memoiren des US-Amerikanischen Journalisten Jake Adelstein, hier in 2021 in Madrid.
Adelstein wird in «Tokyo Vice» von Ansel Elgort gespielt.
Algort taucht als Adelstein in die Unterwelt von Tokio ein. Zur Seite steht ihm dabei Polizist Hiroto Katagiri (Ken Watanabe).
Bald im Hollywood-Olymp? Ella Rumpf ist in der HBO-Produktion «Tokyo Vice» als Hostess Polina zu sehen.
Die Serie ist eine Verfilmung der Memoiren des US-Amerikanischen Journalisten Jake Adelstein, hier in 2021 in Madrid.
Adelstein wird in «Tokyo Vice» von Ansel Elgort gespielt.
Algort taucht als Adelstein in die Unterwelt von Tokio ein. Zur Seite steht ihm dabei Polizist Hiroto Katagiri (Ken Watanabe).
In «Tokyo Vice» geht ein junger Journalist den Machenschaften der Yakuza auf den Grund. Neben Hollywoodstars wie Ken Watanabe oder Ansel Elgort ist auch die Schweizerin Ella Rumpf mit dabei.
«Gaijin!», bekam der Journalist Jake Adelstein im Tokio der 90er-Jahre immer wieder zu hören. Jedenfalls, wenn man der TV-Serie über sein Buch «Tokyo Vice» glaubt. Die abfällige japanische Bezeichnung für Ausländer fällt immer wieder in der ersten Folge.
In den 90er-Jahren versuchte der US-Amerikaner Adelstein, sich als erster ausländischer Journalist bei der grössten Zeitung Tokios einen Namen zu machen. Über seine Erlebnisse schrieb er danach das Buch, das nun als TV-Serie verfilmt wurde.
Dabei fokussieren sich die Episoden auf eine Reportage Adelsteins, bei der er in die dunkle Unterwelt der Millionenmetropole eintauchte. Der Reporter, der in der Serie von Ansel Elgort gespielt wird, soll sich dafür sowohl mit Polizisten als auch Mitgliedern der gefürchteten Yakuza angefreundet haben. Ob sich das tatsächlich so zugetragen hat, wird inzwischen von einigen Online-Berichten infrage gestellt.
Interessanter Blick auf Japan
Fakt ist aber: Sein Buch liefert eine grandiose Vorlage für eine TV-Serie. «Tokyo Vice» ist spannend, gut gefilmt und vor allem auch interessant.
Denn die Serie liefert einen Blick in die japanische Unterwelt der 90er-Jahre, ohne die Andersartigkeit der Millionenmetropole zu sehr zu betonen. In vielen Filmen oder Serien aus Hollywood wird Japan lediglich zu einer farbigen Kulisse, die Menschen darin zu Statisten, die durch ihre vermeintliche Exotik für Unterhaltung sorgen.
«Tokyo Vice» vermeidet diese erzählerische Falle. Elgorts Jake Adelstein ist nicht einmal die interessanteste Figur im Nachtleben von Tokio. Da ist etwa der desillusionierte Polizist Hiroto Katagiri (Ken Watanabe), der Japans Umgang mit Verbrechen infrage stellt. Oder Sato, ein junges Yakuza-Mitglied, dessen Wunsch nach einer Karriere im Mafia-Milieu mit seinem Gewissen in Konflikt kommt.
Ella Rumpf überzeugt
Dank der tollen Performances verblassen auch die Gaijins nicht. Als Schweizer ist es etwa besonders interessant, zuzuschauen, wie Ella Rumpf in die Rolle einer osteuropäischen Hostess schlüpft. Die Zürcherin, die noch vor Kurzem in der Schweizer Produktion «Soul of a Beast» die Hauptrolle übernahm, beweist einmal mehr, dass sie sich auch international nicht verstecken muss.
«Tokyo Vice» ist eine Serie, der man Zeit geben muss. Wer rasante Action oder schnelle Dialoge sucht, ist hier an der falschen Adresse. Wer sich aber auf den Gang in die japanische Unterwelt einlässt, wird sich wohl noch einige Zeit an die neongetränkte Welt von «Tokyo Vice» erinnern.
Die ersten vier Folgen von «Tokyo Vice» kann man derzeit auf blue Max streamen.