Corinna zu Sayn-Wittgenstein läuft im März 2022 zum Gerichtsgebäude in London. Sie hatte Juan Carlos der Belästigung angeklagt. Seit 2014 geniesst der Altkönig keine Immunität mehr und muss sich in der Klage verantworten.
Der ehemalige König von Spanien lebte während zwei Jahren im Exil in Abu Dhabi. Seine Rückkehr nach Spanien war umstritten. Inzwischen ist er wieder in den arabischen Emiraten.
Juan Carlos und Corinna zu Sayn-Wittgenstein begrüssen sich bei den Laureus Awards 2006 in Barcelona.
Corinna zu Sayn-Wittgenstein und Juan Carlos
Corinna zu Sayn-Wittgenstein läuft im März 2022 zum Gerichtsgebäude in London. Sie hatte Juan Carlos der Belästigung angeklagt. Seit 2014 geniesst der Altkönig keine Immunität mehr und muss sich in der Klage verantworten.
Der ehemalige König von Spanien lebte während zwei Jahren im Exil in Abu Dhabi. Seine Rückkehr nach Spanien war umstritten. Inzwischen ist er wieder in den arabischen Emiraten.
Juan Carlos und Corinna zu Sayn-Wittgenstein begrüssen sich bei den Laureus Awards 2006 in Barcelona.
Er soll sie bedroht, überwacht und in ihre Häuser eingebrochen sein: Die Beziehung zu Juan Carlos zwang Corinna zu Sayn-Wittgenstein zu einer Zivilklage. Nun spricht sie Klartext über den spanischen Altkönig.
«Juan Carlos führte kein Doppelleben, er führte ein Fünffach-Leben», packt dessen Ex-Geliebte Corinna zu Sayn-Wittgenstein über den ehemaligen spanischen König aus. Im Podcast «Corinna and the King» schildert sie ihre Sicht auf den Monarchen.
Er habe sie «etwa zehnmal am Tag angerufen», «jeden Tag». Er habe ihr «Hunderte Briefe» geschrieben. Weiter bezeichnet sie Juan Carlos als «verrückt und erbarmungslos». Harte Worte über den 84-Jährigen, der sie am Ende der Beziehung bedroht und belästigt haben soll.
Corinna zu Sayn-Wittgenstein ist die Tochter eines Dänen und einer Deutschen, sie hiess früher Corinna Larsen. Jahre nach der Beziehung zu Juan Carlos fasste sie sich ein Herz und reichte in ihrer Wahlheimat London eine Zivilklage gegen den spanischen Ex-König ein. Im März 2022 begann die erste Verhandlung dieser Belästigungsklage.
Keine Immunität mehr für Juan Carlos
Die 58-Jährige sagte vor Gericht aus, sie und ihre Familie seien zwischen 2012 und 2014 bedroht und «überwacht» worden. Auch berichtet sie von Einbrüchen in ihre Häuser. Die Überwachung fand durch den damaligen Chef des spanischen Geheimdienstes CNI statt – im Auftrag von Juan Carlos.
Der Angeklagte hat die Vorwürfe zurückweisen lassen. Zudem wurde ein Prozess gegen Juan Carlos erst möglich, nachdem sich der High Court entschieden hatte, dass sich der Altkönig nicht auf Immunität vor der Justiz berufen kann.
Dagegen wehrt sich Juan Carlos nun. Die Anwälte des Monarchen sind an diesem Dienstag in das Berufungsverfahren gestartet.