Zum 1. August Die fünf erfolgreichsten Schweizer Filme

Von Fabian Tschamper

1.8.2019

Die Schweiz feiert Geburtstag. «Bluewin» stellt die erfolgreichsten Spielfilme aus Schweizer Produktionen vor. Da beweist die Schweiz Selbstironie und die Liebe zu Buchklassikern.

Im globalen Vergleich ist die Schweizer Filmbranche natürlich nicht konkurrenzfähig, aber das soll sie auch nicht sein. Schweizer Filmemacher kennen ihre Zielgruppe und finden den Weg zu ihr immer wieder durch den Humor. Das beweisen jedenfalls die fünf erfolgreichsten Filme aus der Heimat.

Heidi

Das Waisenmädchen Heidi (Anuk Steffen) verbringt die glücklichsten Tage ihrer Kindheit zusammen mit ihrem Grossvater, dem Alpöhi (Bruno Ganz). Dies tut sie mitunter zusammen mit ihrem Freund Geissenpeter (Quirin Agrippi) abgeschieden in einer einfachen Holzhütte in den Schweizer Bergen. Das schöne Leben findet aber bekanntlich ein jähes Ende, als Heidi von ihrer Tante Dete nach Frankfurt gebracht wird. Lesen und schreiben lernen muss Heidi und zwar unter der strengen Aufsicht von Fräulein Rottenmeier. Die Sehnsucht nach den geliebten Bergen und ihrem Grossvater wird aber immer stärker.

«Heidi» aus dem Jahr 2015 konnte 558'530 Schweizer Kinobesucher begeistern. Der Film von Alain Gsponer wurde indes von Disney Switzerland in Auftrag gegeben und produziert.

Achtung, fertig, charlie!

In der Teenager-Komödie dreht es sich um ein beliebtes Thema von Herr und Frau Schweizer: Die Rekrutenschule wird von Marco Rima und einer unglaublich unterhaltsamen Melanie Winiger gehörig auf die Schippe genommen. Der Charme des Films von Regisseur Mike Eschmann ist auch den womöglich eher jüngeren Schweizer Generation nicht entgangen und befindet sich darum auf Platz vier der erfolgreichsten Schweizer Streifen.

Auch hier hatte Disney Switzerland die Finger im Spiel. Dieses Jahr feiert «Achtung, fertig, charlie» seinen bereits 16. Geburtstag – passend zum Thema des Films. 560'523 Schweizer haben sich ein Kinoticket für den Film gekauft.

Mein Name ist Eugen

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Klaus Schädelin treibt Eugen mit seinen Freunden allerhand Schabernack. Während der 60er Jahre in Bern hecken sie einen Streich nach dem nächsten aus. Der Film aus dem Jahr 2005 trumpft nicht nur mit einer Handlung auf, die einen kringeln lässt, sondern überzeugt auch mit dem Schweizer Kult-Regisseur Michael Steiner sowie Mike Müller und Patrick Frey.

Bei den Ticketverkäufen reiht sich «Mein Name ist Eugen» auf Platz drei ein. 581'293 Tickets wurden für die Bengel verkauft und festigten weiterhin, dass wir Schweizer auf hauseigene Komödien stehen.



Die Herbstzeitlosen

Stephanie Glaser hat sich mit ihrer Rolle als Schneiderin Martha in die Herzen der Zuschauer gespielt. Nach dem Tod ihres Mannes verliert die 80-Jährige ihre Lebensfreude und macht auf drängen ihrer Freundinnen eine Lingerieboutique auf. Das bringt Trubel in das Emmentaler Dorf Trub mitunter durch eine Standpauke des Pfarrers, der auch noch der Sohn von Martha ist.

Am Film Festival Locarno wurde «Die Herbstzeitlosen» mit einer Standing Ovation geehrt und Stephanie Glaser erhielt einen Spezial-Leoparden für ihr Lebenswerk. Das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat Bettina Oberli, welche 597'104 Schweizer in die Kinos gelockt hat. Die Komödie ist der zweiterfolgreichste Film der Schweizer Kinogeschichte.

Die Schweizermacher

Der mit Abstand meistgesehene und -diskutierte Film der Schweizer Geschichte ist die Komödie von Regisseur Rolf Lyssy. «Die Schweizermacher» untersucht selbstironisch die Konditionen des Schweizer-werdens und -seins. Walo Lüönd und Emil Steinberger glänzen mit ihrem Beamtendasein und locken 1978 fast eine Million Besucher in die Schweizer Kinos.

941'810 Kinoeintritte wurden damals verkauft. Frenetic Films hat also seit über 40 Jahren den erfolgreichsten Schweizer Film im Sack.

Die Kino-Highlights im August
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