«Keine Zeit zu sterben» Wann darf der Bond-Hype für tot erklärt werden?

Von Fabian Tschamper

22.12.2020

Auch nicht zu vergessen: Daniel Craig hat wohl seit gut zwei Jahren – seit Ende der Dreharbeiten – nichts mehr mit James Bond am Hut.
Auch nicht zu vergessen: Daniel Craig hat wohl seit gut zwei Jahren – seit Ende der Dreharbeiten – nichts mehr mit James Bond am Hut.
Eon Productions

Der 25. Bond-Film soll im kommenden April erscheinen. Darf man dem noch trauen? Nach einem turbulenten Jahr in der Kinoindustrie ist die Vorfreude wohl ein wenig auf der Strecke geblieben. 

Es fühlt sich so an, als wäre die Zeit stehengeblieben. Seit einem Jahr berichten sämtliche Medien darüber, dass «No Time To Die» Daniel Craigs Abschiedsfeuerwerk als Agent ihrer Majestät sein wird. Im April 2020 sollte der Streifen in die Kinos kommen, nun ist's ein Jahr später. Die Werbetrommel ist komplett ausgemergelt, die Trailer uralt: Der erste erschien am 4. Dezember 2019.

Um die Verschiebungen ein wenig zu kompensieren, machte sich die Produktionsfirma «Eon» die Mühe, ihren Bösewicht vorzustellen. Rami Malek in der Rolle von Safin, einem Gegenspieler, der «kein Klische-Terrorist sein darf». Malek wollte auf keinen Fall einen ideologischen oder religiösen Terroristen darstellen – und das scheint er wirklich nicht zu sein: Safins Motive scheinen nachvollziehbar, nicht wie bei ein paar anderen Bösewichten im Bond-Universum.

Die Kinobranche hofft auf den Aufschwung

Bei vielen Fans dürfte der Hype abgeflacht, wenn nicht sogar schon tot sein. Nicht nur ist das Kino in diesem Jahr von einem einzigen Blockbuster beehrt worden – Christopher Nolans «Tenet» –, wahrscheinlich werden die Leinwand-Fans nächstes Jahr nur zögerlich in die Säle sitzen. Corona bleibt trotz der kommenden Impfung wohl noch länger in den Köpfen und ein relevantes Thema in unserer Gesellschaft.

Und das ist freilich alles nur Mutmassung. Sollte Bond tatsächlich Anfang April in die Kinos kommen, dann sind die anderen verschobenen Blockbuster bestimmt auch nicht mehr weit: «Wonder Woman 1984», «Dune» und «Ghostbusters: Afterlife» warten auf ihren Auftritt.

Eines ist jedoch klar: Hat der Bond-Hype bei den Fans jetzt noch einen Hauch an Leben in sich, wird ihm der bei einer weiteren Verschiebung bestimmt komplett entzogen. «No Time To Die» wird halt während einer Pandemie nicht so viel einspielen, wie wenn in unserer Gesellschaft momentan alles in Ordnung wäre. Das ist schade, ja. Irgendwann muss es in den Kinos jedoch weitergehen, oder?

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