Erneut Sorge um US-Senator Republikaner-Boss Mitch McConnell versteinert live im TV

toko

31.8.2023 - 18:32

Erneuter Aussetzer von US-Senator McConnell

Erneuter Aussetzer von US-Senator McConnell

Mit einem erneuten Aussetzer auf einer Pressekonferenz in den USA hat der republikanische Spitzenpolitiker Mitch McConnell (81) einmal mehr Sorgen um seinen Gesundheitszustand geschürt.

31.08.2023

US-Senator Mitch McConnell sorgt erneut mit einem Aussetzer bei einer Medienkonferenz für Aufsehen. Nicht nur deshalb nimmt die Debatte um das Alter von Spitzenpolitikern in den USA kein Ende.

31.8.2023 - 18:32

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der prominente republikanische US-Senator Mitch McConnell (81) hat mit einem Aussetzer auf einer Medienkonferenz einmal mehr Sorge um dessen Gesundheitszustand hervorgerufen.
  • Das hohe Alter vieler amerikanischer Spitzenpolitiker ist ein Dauerthema in der amerikanischen Politik.
  • So hält etwa eine grosse Mehrheit der US-Amerikaner ihren Präsidenten Joe Biden als zu alt für dieses hohe Amt.

Mit einem erneuten Aussetzer auf einer Medienkonferenz in den USA hat der republikanische Spitzenpolitiker Mitch McConnell einmal mehr Sorgen um seinen Gesundheitszustand geschürt — und die Debatte um das Alter von US-Spitzenpolitikern neu angefacht.

Während der Presserunde im Bundesstaat Kentucky entfielen dem 81 Jahre alten Senator die Worte. Erst etwa 30 Sekunden schien er sich gefangen zu haben. Bereits Ende Juli war es bei einer Medienkonferenz im Kapitol in Washington zu einem ähnlichen Vorfall gekommen.

Dieses Mal wurde McConnell nach einer Veranstaltung in Kenton County von einem Reporter gefragt, ob er 2026 zur Wiederwahl antreten wolle. Der Republikaner, der hinter einem Rednerpult stand, starrte geradeaus und antwortete nicht. Als eine Mitarbeiterin die Worte des Reporters wiederholte und McConnell fragte, ob er die Frage verstanden habe, antwortete er leise «ja», begann aber nicht zu sprechen und liess schliesslich ein «okay» folgen. Seine Mitarbeiterin fragte daraufhin in die Runde, ob noch jemand eine Frage habe.

US-Medien zitierten kurz darauf einen Sprecher McConnells mit den Worten, dem Senator sei kurzzeitig schwindelig gewesen und er habe deshalb innegehalten.

Senator Mitch McConnell (r) spricht auf einer Pressekonferenz im US-Bundesstaat Kentucky.
Senator Mitch McConnell (r) spricht auf einer Pressekonferenz im US-Bundesstaat Kentucky.
Uncredited/WCPO/AP

McConnell erlitt nach Sturz eine Gehirnerschütterung

McConnell ist der am längsten amtierende Anführer einer Partei in der Geschichte des US-Senats. Nach Angaben der Kongresskammer wurde er seit 2006 neun Mal gewählt, um die Republikaner anzuführen – je nach Ausgang der jeweiligen Parlamentswahlen und der Sitze der Parteien im Senat als Mehrheits- oder Minderheitsführer. Er gilt seit langem als einer der wichtigsten Strippenzieher in der US-Politik.

Im März war McConnell während eines privaten Abendessens in einem Hotel in Washington gestürzt. Er zog sich eine Gehirnerschütterung zu und wurde deshalb in einem Spital behandelt.

Das hohe Alter amerikanischer Spitzenpolitiker ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Joe Biden ist mit 80 Jahren der älteste US-Präsident aller Zeiten und strebt eine zweite Amtszeit an.

Republikanische Politiker*innen thematisieren dessen Alter derweil gezielt — und permanent. Die Darstellung des vermeintlich senilen Präsidenten ist nunmehr ein fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie.

Und offenbar ist die ziemlich erfolgreich: Erst kürzlich ergab eine Umfrage, dass eine grosse Mehrheit der US-Amerikaner*innen den US-Präsidenten für zu alt hält, sein Amt auszuführen — darunter mit 69 Prozent auch eine Mehrheit an Unterstützern der Demokraten. Der übliche parteipolitische Graben spielt in dieser Frage somit keine Rolle. 

Der weit führende Favorit der Republikaner hingegen, Donald Trump, feierte im Juni seinen 77. Geburtstag und ist damit kaum jünger als Biden.

Dennoch halten nur rund die Hälfte der Befragten Trump für zu alt für eine Rückkehr ins Weisse Haus. Hier zeigt sich allerdings die bekannte parteipolitische Spaltung: Demokraten neigten eher dazu, dem 77 Jahre alten früheren Präsidenten wegen dessen Alters die Eignung abzusprechen als Republikaner.

Mit Material von dpa.

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