Sänger Herbert Grönemeyer hat die Reichen in Deutschland zur Unterstützung der von der Corona-Krise hart getroffenen Kunst- und Kulturszene aufgerufen.
Eine Gesellschaft sei wie eine Familie, sagte der Musiker der «Zeit» laut Vorabmeldung vom Mittwoch. «Nicht nur die Regierung, auch eine Gesellschaft, eine Familie muss sich bewegen und handeln und tun, was sie kann.»
«Der Zeitpunkt für den ersten Schritt ist und wäre jetzt», sagte der 64-Jährige. Kultur stütze die Menschen in Verzweiflung und Trauer wie bei ihrer Lust und Freude. Sie sei wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens. Ausser den Künstlern selbst stürze die Krise derzeit auch viele Techniker, Bühnenbauer, Busfahrer, Veranstalter und Clubbesitzer in existenzielle finanzielle Not.
Dagegen könnten die Reichen mit Solidaritätszahlungen etwas tun, sagte Grönemeyer. «Wenn sich die Wohlhabendsten bereit erklären würden zu einer zweimaligen Sonderzahlung von zum Beispiel 50'000 bis 150'000 Euro, jeweils in diesem wie auch im nächsten Jahr, stünden ad hoc circa 200 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung.»
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