VormundschaftBritneys neuer Anwalt will «aggressiv» für sie kämpfen
dpa
29.7.2021 - 11:04
Britney Spears durfte ihren eigenen Anwalt wählen, und dieser fordert: Der Vater des Popstars müsse einem Profi weichen, der jetzige Vormundschafts-Zustand sei ungtragbar. Wird die Sängerin nach 13 Jahren endlich befreit?
29.07.2021, 11:04
29.07.2021, 11:18
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Der neue Anwalt von Britney Spears hat vor Gericht beantragt, den Vater der Sängerin als ihren Vormund abzusetzen. An seine Stelle solle ein professioneller Wirtschaftsprüfer treten, forderte Mathew Rosengart in Dokumenten, die am Montag am Oberen Gericht in Los Angeles eingereicht wurden. Die aktuelle juristische Regelung sei «zunehmend toxisch geworden und schlicht nicht länger tragbar», schrieb er und werde «aggressiv» versuchen, dies durchzusetzen.
Die Vormundschaft verwaltet seit 2008 die persönlichen und finanziellen Angelegenheiten von Spears. Damals hatte Spears psychische Probleme. Rosengart schlug vor, dass James Spears durch Wirtschaftsprüfer Jason Rubin als Verwalter des Vermögens des Popstars eingesetzt werde. Das Vermögen von Britney Spears wird mit 2,7 Millionen Dollar (2,4 Millionen Franken) in bar und mehr als 57 Millionen Dollar an weiteren Vermögenswerten angegeben.
Rosengart erklärte, bevor er sich um eine Beendigung der Vormundschaft bemühe, kümmere er sich zunächst um das dringendste Problem: «Herrn Spears als Verwalter des Vermögens abzusetzen».
Lynne Spears, Mutter von Britney und Ex-Frau von James, unterstützte Rosengarts Antrag in einer Erklärung. James Spears' «mikroskopische Kontrolle» über ihre gesundheitlichen und geschäftlichen Entscheidungen in einem wichtigen Zeitraum 2018 und 2019 habe besonders grossen Schaden angerichtet, erklärte sie.
James Spears war 2019 von der persönlichen Vormundschaft über seine Tochter zurückgetreten und hatte die Kontrolle über Alltags- und Gesundheitsangelegenheiten an eine vom Gericht eingesetzte Berufsbetreuerin abgegeben. Die Kontrolle über ihre Finanzen behielt er aber weiterhin.
Von James Spears oder seinem Anwaltsteam lag zunächst keine Stellungnahme vor. Bei einer Anhörung am 14. Juli hatte seine Anwältin Vivian Thoreen gesagt, er werde nicht zurücktreten, ihm liege wie eh und je nur das beste Interesse seiner Tochter am Herzen.
Die nächste Anhörung in dem Fall ist für den 29. September anberaumt.