Deutschland documenta fifteen: In Kassel mehren sich die sichtbaren Zeichen

SDA

22.5.2022 - 10:22

PRODUKTION - Äste liegen unter einer Plane vor der documenta-Halle in Kassel. Die Kunstausstellung geht vom 18.06. bis 25.09.2022. Foto: Swen Pförtner/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
PRODUKTION - Äste liegen unter einer Plane vor der documenta-Halle in Kassel. Die Kunstausstellung geht vom 18.06. bis 25.09.2022. Foto: Swen Pförtner/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Wenige Wochen vor Beginn der documenta fifteen finden sich im Stadtgebiet immer mehr Spuren der Weltkunstausstellung in Kassel. «Der Aufbau ist inzwischen an allen Orten in vollem Gange – sowohl was die Infrastruktur betrifft, als auch die künstlerischen Produktionen» teilte die documenta und Museum Fridericianum gGmbH mit. Man liege wie geplant in der Zeit. Auch der Ticket-Vorverkauf laufe weiterhin gut an. Bislang seien 38.000 Tickets verkauft worden. Die documenta fifteen findet vom 18. Juni bis zum 25. September statt.

Die fünfzehnte Auflage der Schau wird an insgesamt 32 verschiedenen Standorten in den Stadtteilen Mitte, Nordstadt und Bettenhausen sowie auf und an der Fulda stattfinden. Erste Kunstwerke im Aussenbereich vermitteln bereits eine Idee von dem, was die Besucher erwarten wird.

So prägt etwa ein Werk des rumänischen Künstlers Dan Perjovschi die Innenstadt. Die Säulen vom Haupteingang des Museums Fridericianum hat er mit schwarzer Farbe bemalt und mit weissen Symbolen und Zeichen zu Themen wie Frieden, Solidarität oder Nachhaltigkeit beschriftet. Laut documenta wird Perjovschi im Vorfeld der Eröffnung der Schau auch vor dem Kasseler Kulturbahnhof im öffentlichen Raum arbeiten.

Auf der Fulda schwimmen vor dem Bootsverleih Ahoi schon die «Floating Gardens» der Künstlerin und Kuratorin Ilona Németh. Dabei dienen zwei schwimmende Plattformen als Inseln für zwei Gärten. Der «Future Garden» wird laut documenta Pflanzen beherbergen, die den Boden von toxischen Substanzen reinigen können. Im «Healing Garden» sollen demnach Kräuter und Pflanzen wachsen, die eine jeweils gegenseitige positive Wirkung aufeinander haben.

Aktuell beginnt laut den Organisatoren die Installation einer Arbeit des kenianischen Künstlerkollektivs «The Nest Collective» auf der Karlswiese. Dort entsteht eine begehbare Installation aus Müll. Die Künstlerinnen und Künstler aus Nairobi wollten damit auf den Transport von Müll, Elektroschrott und Textilien in die Länder des Globalen Südens aufmerksam machen, der dort zur Zerstörung der Umwelt und der Ökonomie beitrage.

Vor der documenta-Halle sichtbar ist der Aufbau einer grossformatigen Mixed-Media-Installation vom «Wajukuu Art Project», einer Künstlergruppe, die ebenfalls aus Nairobi stammt. Das Werk werde sich mit einem Übergang von der documenta-Halle in den Aussenraum erstrecken.

Die alle fünf Jahre stattfindende documenta gilt neben der Biennale in Venedig als wichtigste Präsentation für Gegenwartskunst.

SDA