Regierung Schweiz schenkt WHO ein Kunstwerk für den Hauptsitz in Genf

fa, sda

22.5.2022 - 18:01

«Früchte tragen» heisst eine monumentale Skulptur der Künstlerin Simone Holliger. Das Werk ist ein Geschenk der Schweiz an die Weltgesundheitsorganisation WHO. Am Sonntag haben es Bundesrat Alain Berset und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus eingeweiht.

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Eine Galerie verbindet den alten Hauptsitz der WHO aus dem Jahr 1966 mit einem Neubau. Über diese Galerie zieht sich nun ein System von miteinander verbundenen Aluminiumrohren – inspiriert vom Blutkreislauf, dem Nervensystem, dem Stoffwechsel. «Früchte tragen» heisst das Werk.

Die Schweizer Künstlerin Simone Holliger hat es eigens für den Neubau konzipiert, der nun den Hauptsitz der WHO ergänzt. Holliger verstehe ihre Arbeit «als Manifest für die Verwandtschaft und die Verbundenheit zwischen den Individuen und die enge Verknüpfung der Menschen mit den Elementen der Natur», heisst es dazu in einer Mitteilung des Bundesamts für Kultur (BAK) vom Sonntag.

Holliger experimentiert in ihren Skulpturen und Installationen mit den Eigenschaften der Materialien und spielt mit deren Grenzen, wie das BAK schreibt. 2019 wurde sie mit einem Schweizer Kunstpreis ausgezeichnet und hat unter anderem in den Kunstmuseen St. Gallen und Solothurn ausgestellt. Das Kunstmuseum La Chaux-de-Fonds NE widmet der Künstlerin in den kommenden Wochen eine Einzelausstellung. Geboren wurde Holliger 1986 in Aarau; heute lebt sie in Basel.

Die Schweiz wiederum will mit ihrem Geschenk ihre Unterstützung für die WHO unterstreichen. Bereits 1966 zur Eröffnung des Hauptsitzes hatte die Eidgenossenschaft der WHO das «Bronzeportal» des Bildhauers Franz Fischer und ein Werk des Malers Hans Erni geschenkt.