25 Jahre 25 Jahre Rachel, Ross & Co: «Friends» hat Geburtstag

dpa

18.9.2019

Am 22. September 1994 sassen Ross und Rachel, Chandler und Monica, Joey und Phoebe zum ersten Mal im Café Central Perk auf der Couch. Noch heute ist «Friends» eine beliebte Serie –  und eine, die zeigt, dass die Zeiten sich ändern.

Die Fernseh-Geschichte schrieb den 22. September 1994: Die Tür des New Yorker Cafés Central Perk ging auf, herein kam eine junge Frau im Brautkleid. Sie setzte sich zu fünf anderen jungen Leuten – und das Schicksal nahm seinen Lauf.

Vor einem Vierteljahrhundert startete in den USA die Serie «Friends» um Ross und Rachel (die im Brautkleid), Chandler und Monica, Joey und Phoebe. Zwei Jahre später kamen die «Freunde» auch nach Europa. Die Schauspieler wurden schliesslich zu hochbezahlten Hollywood-Stars – allen voran Jennifer Aniston. «Friends» lief bis 2004, zum Schluss sollen die Hauptdarsteller eine Million US-Dollar pro Folge bekommen haben.

«‹Friends› war ein wichtiger Einfluss auf das heutige Quality TV», sagt auch die Hamburger Medienwissenschaftlerin Joan Kristin Bleicher: komplexe Figuren, staffelübergreifende Erzählstränge, pointierte Dialoge. Die Serie habe mit ihrer humorvollen Realitätsnähe das Lebensgefühl junger Menschen in der Metropole getroffen und abgebildet.

«Friends» ist nicht zu übertreffen

Die umstrittenste Frage der Seriengeschichte: Hatten Ross (David Schwimmer) und Rachel (Aniston) nun eine Beziehungspause oder nicht, als er mit Chloe ins Bett ging? Dazu gab es unzählige hochkarätige Gastauftritte von Stars wie Brad Pitt, Alec Baldwin und Danny DeVito. Zehn Staffeln lang ging das so – bis zum grossen Ross-und-Rachel-Happy-End.

Seit 2018 ist die 90er-Jahre-Serie nun bei Netflix zu sehen. Sie löse «rückblickend zwar nostalgische Gefühle aus», sagt Bleicher. Das aktuelle Lebensgefühl treffe sie aber nicht mehr. «Besonders die queere Community kann derzeit mit einigen schwulenfeindlich wirkenden Äusserungen nichts mehr anfangen.»

Bei den Darstellern scheinen die Erinnerungen an die Serie weitgehend gut zu sein, auch wenn Lisa Kudrow jüngst mitteilte, sie habe Angst gehabt, mit Aniston und Cox nicht mithalten zu können. Für Aniston wäre sogar eine Fortsetzung denkbar, wie sie noch im Juni in der Talkshow von Ellen DeGeneres sagte: «Ich würde es machen.» Gleiches gelte für die anderen Charaktere aus der Serie. Alles sei möglich.

Das sehen die Serienmacher wohl anders. Wie das Branchenmagazin «Variety» berichtete, wurde die «Friends»-Erfinderin jüngst deutlich: «Wir werden keine Reunion machen und auch keinen Neustart», sagte TV-Produzentin Marta Kauffman in New York. «Es würde das, was wir gemacht haben, nicht übertreffen.»

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