Erfolgsserien Die Deutschen produzieren pures Gold – was ist das Geheimnis?

Von Fabian Tschamper

27.9.2020

Der grosse Kanton kann unlängst mit Hollywood-Produktionen mithalten – jedenfalls bei Serien. Deutschland feierte unvorhersehbare Erfolge mit «Dark», «Unorthodox» und nun möglicherweise auch mit einer Rückkehrerin: Anke Engelke.

Manchmal gibt es Serien aus Übersee, die uns hier genau so fesseln wie unsere amerikanischen Freunde. Seien es Sitcoms wie «The Big Bang Theory» oder das Drama «Breaking Bad», sie sind in aller Munde und verdienen diese Aufmerksamkeit auch. In der deutschsprachigen Welt ist es aber eher selten, dass eine Serie den Weg in den US-amerikanischen Markt findet – jedenfalls bis vor ein paar Jahren. Streamingdienste dürften ihren Teil dazu beigetragen haben.

Als im Dezember 2017 die deutsche Produktion «Dark» im Originalton und mehreren Synchronisationen auf Netflix veröffentlicht wurde, schlug das Zeitreise-Drama ein wie eine Bombe. Für einmal redeten die Amerikaner über eine deutsche Serie, keine Hollywood-Produktion und keine bekannten Schauspieler. Es schien wie ein neues Zeitalter. «Dark» ist das Paradebeispiel, dass der Streamingmarkt ein unbedingt globaler ist.

Diese deutsche TV-Serie hat einen weltweiten Hype ausgelöst

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Wahrscheinlich habt ihr «Dark» schon längst gebinget. Noch nicht? – Dann wird es aber höchste Zeit. Weshalb? – Das erklären «Bluewin»-Redaktoren Fabian Tschamper und Bruno Bötschi jetzt im «Spotlight».

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Ein weiterer Erfolg, der jüngst gar den Emmy für «Beste Regie» abstaubte, ist «Unorthodox» – ebenfalls eine Netflix-Produktion. Serien wie «Babylon Berlin» oder auch «How to sell drugs online (fast)» schlugen zudem höhere Wellen als erwartet.

Nun könnten die Amerikaner möglicherweise die nächste deutsche Trouvaille entdecken: «Das letzte Wort» lief am 17. September auf Netflix an. Die Hauptrolle der sogenannten Dramedy-Serie übernahm dabei Anke Engelke. Sie sah man zuletzt in Talkshows oder verschiedenen Stand-ups. Nun feiert sie ein Mini-Comeback mit der Serie über Trauerreden.

Nach dem Verlust ihres Mannes findet Karla (Anke Engelke) heraus, dass jener sie in seinen letzten zwei Jahren über seine Arbeit belogen hat. Als sie die geplante Beerdigung pompösen Ausmasses plant, schreibt sie auch eine Trauerrede – und findet daran Gefallen. Also bewirbt sie sich bei einem Beerdigungsinstitut und erledigt den Job nach anfänglicher Skepsis ihres Chefs souverän. Das makabre Thema verbunden mit Humor scheint genau Engelkes Nische zu sein. Eventuell hört gar der amerikanische Markt bald bei ihren Reden zu?

«Das letzte Wort», «Dark» und «Unorthodox» sind auf Netflix abrufbar – «Babylon Berlin» auf Sky.

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