Wo sind die denn gelandet? Kommissarin Bönisch (Anna Schudt) und ihr neuer Kollege Jan Pawlak (Rick Okon) haben sich unter die Gäste eines illegalen Kampfsport-Events geschmuggelt.
Die Spur führt ins Hotel: Faber (Jörg Hartmann) und Bönisch (Anna Schudt) haben in der Nähe des Leichenfundorts einen Schlüssel sichergestellt.
Nach dem Weggang von Kommissar Kossik ist das Dortmunder «Tatort»-Team wieder zu viert (von links): Martina Bönisch (Anna Schudt), Peter Faber (Jörg Hartmann), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Jan Pawlak (Rick Okon).
Mit der Tarnidentität eines Aufzugmonteurs hat Kommissar Pawlak (Rock Okon) das Training in einem Kampfsportklub aufgenommen.
Die Kommissarin und der Oligarch: Martina Bönisch (Anna Schudt) geht auf Tuchfühlung mit Oleg Kambarow (Samuel Finzi). Der russische Geschäftsmann hat sich in seine «Hotelbekanntschaft» verguckt.
Der Kämpfer Abuzar Zaurayev-Schmidt (Surho Sugaipov, links) hat in einem menschenverachtenden Turnier seinen Endgegner vor der Brust.
Nora Dalay (Aylin Tezel) versucht dem jungen Zeugen, den sie «Kleinkahn» (Cecil Schuster) nennen, Informationen zu entlocken. Leider spricht er kein Wort Deutsch.
«Tatort: Tod und Spiele»: Gibt es Cage Fights auf Leben und Tod wirklich?
Wo sind die denn gelandet? Kommissarin Bönisch (Anna Schudt) und ihr neuer Kollege Jan Pawlak (Rick Okon) haben sich unter die Gäste eines illegalen Kampfsport-Events geschmuggelt.
Die Spur führt ins Hotel: Faber (Jörg Hartmann) und Bönisch (Anna Schudt) haben in der Nähe des Leichenfundorts einen Schlüssel sichergestellt.
Nach dem Weggang von Kommissar Kossik ist das Dortmunder «Tatort»-Team wieder zu viert (von links): Martina Bönisch (Anna Schudt), Peter Faber (Jörg Hartmann), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Jan Pawlak (Rick Okon).
Mit der Tarnidentität eines Aufzugmonteurs hat Kommissar Pawlak (Rock Okon) das Training in einem Kampfsportklub aufgenommen.
Die Kommissarin und der Oligarch: Martina Bönisch (Anna Schudt) geht auf Tuchfühlung mit Oleg Kambarow (Samuel Finzi). Der russische Geschäftsmann hat sich in seine «Hotelbekanntschaft» verguckt.
Der Kämpfer Abuzar Zaurayev-Schmidt (Surho Sugaipov, links) hat in einem menschenverachtenden Turnier seinen Endgegner vor der Brust.
Nora Dalay (Aylin Tezel) versucht dem jungen Zeugen, den sie «Kleinkahn» (Cecil Schuster) nennen, Informationen zu entlocken. Leider spricht er kein Wort Deutsch.
Der Dortmunder Chaos-Trupp treibt seine unorthodoxe Arbeitsweise auf die Spitze. Der «Tatort: Tod und Spiele» aus der Kampfsportszene war eine schillernde Räuberpistole, aber auch jederzeit griffige Unterhaltung.
Tödliche Gladiatorenkämpfe mitten in Dortmund? Kommissar Faber (Jörg Hartmann) und Team ermittelten nach einem Leichenfund in der illegalen Kampfsportszene. Ein Neuzugang in der Ruhrpottmannschaft schlug sich wacker. Hier sind alle wichtigen Fragen und Antworten zum «Tatort: Tod und Spiele».
Was wurde geboten?
Fäuste, Schnaps und Schmuddelsex! Oder sagen wir einfach: alles, was das Herz des Schimanski-Nostalgikers begehrt! Nach dem Fund verkohlter menschlicher Knochen auf einem stillgelegten Fabrikgelände schickte Faber den neuen Kollegen Jan Pawlak (Rick Okon) per Hauruck-Legende in ein Kampfsport-Studio und Kollegin Bönisch (Anna Schudt) unter gleichfalls falscher Identität in das Hotel, in dem das Todesopfer nächtigte. Den kleinen Sohn des toten Russen versteckten sie vor dem Jugendamt auf einer Luftmatratze im Kommissariat. Computerdaten wurden durch Ablenkmanöver ergaunert, und die leitende Ermittlerin exte mit dem ihr zugetanen Hauptverdächtigen Schnäpse an der Hotelbar. Noch Fragen?
Was wurde nicht geboten?
Polizeiarbeit im Sinne der Dienstvorschrift. Zwischen Kampfkäfig und Kleintransporter-Quickie wurde das Realismusbedürfnis vieler «Tatort»-Gucker mal wieder schwer mit der Pommesgabel malträtiert. Als man schon dachte, es könnte nicht mehr bunter werden, zogen sich Kommissarin Bönisch und ihr verliebter Oligarch (Samuel Finzi), der eigentlich den BVB kaufen wollte, Karnevalsmasken über und landeten auf einer illegalen Geheimparty wie seinerzeit Tom Cruise und Nicole Kidman in Stanley Kubricks «Eyes Wide Shut». Statt enthemmten Sex gab es hier aber nur enthemmte Gewalt wie aufs Titelstichwort: «Tod und Spiele». Wir lernen: Der voyeuristische Kick ist hier wie dort wahrscheinlich der gleiche.
Cage Fights auf Leben und Tod – gibt es das?
Der Vollkontaktsport Mixed Martial Arts, der hier Pate stand, wurde seit den 90er-Jahren populär und leidet vielerorts noch immer unter einem miserablen Ruf. TV-Übertragungen wurden in unserem Nachbarland Deutschland verboten. Gleichwohl ist das Verletzungsrisiko bei dieser technisch anspruchsvollen Kampfsportart nicht höher als etwa beim Boxen. Negativschlagzeilen machte in den letzten Jahren vor allem die Unterwanderung der Szene durch Neonazis. Von geheimen Gladiatoren-Events auf Leben und Tod ist hingegen nichts publik geworden. Andererseits sollte man in dieser kranken Welt auch nichts für unmöglich halten.
Wer ist der Neue?
Optisch dürfte der junge Mann ins Beuteschema jeder «Bachelorette» fallen, dazu hat er erstklassige Manieren und legt Wert auf geregelte Dienstzeiten. Da ist er ja mal fulminant am falschen Platz gelandet! Als verdeckter Ermittler im Gefängnis trat Jan Pawlak schon in der zuletzt gesendeten Folge («Tollwut») auf den Plan, ab sofort gehört er fest zum Team. Gespielt wird der unverschämt gutaussehende Hauptkommissar vom 29-jährigen Rick Okon. Für Aufsehen sorgte der gebürtige Brandenburger 2016 im Kölner «Tatort: Kartenhaus» als flüchtiger Totschläger in «Bonnie und Clyde»-Manier. Ende des Jahres geht er zudem bei Sky in «Das Boot» auf Tauchgang. Okon spielt in der Serien-Neuauflage den «Kaleu».
Das hat verblüfft
Kommissarin Bönisch hat es am Filmende genau erkannt, und auch dem aufmerksamen Zuschauer ist es nicht entgangen: Faber kann lächeln! Zumindest ein bisschen. Überhaupt gab es ungewohnt zahlreiche Anflüge von (sarkastischem) Humor zu verzeichnen. Der Autor Wolfgang Stauch wollte nach eigenem Bekunden «einen etwas leichteren Ton als in Dortmund üblich anschlagen» und Kommissar Faber «ein Stück weit aus dem Abgrund und seinem Trauma holen, indem die Gegenwart für ihn emotional wichtiger wird als die Vergangenheit». Ist superb gelungen – aber wo soll das hinführen? Nicht dass aus dem Dortmunder Chaostrupp noch ein ganz normales «Tatort»-Revier wird!
Wie geht es in Dortmund weiter?
Mit der Folge «Zorn» (Buch: Jürgen Werner, Regie: Andreas Herzog). Es geht um den Mord an einem ehemaligen Bergmann und den mitunter schmerzhaften Strukturwandel in der Region. Geplante Ausstrahlung ist Ende des Jahres.
Der neuste «Tatort» lief am Sonntag, 7. Oktober, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
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