Als "Denver-Biest" Alexis Carrington wurde Joan Collins weltberühmt. Das ist Jahrzehnte her, doch mit 85 Jahren hat die Schauspielerin kaum an Biss verloren. Ab September wird die "wahre Hollywood-Legende" in einer Show aus dem Nähkästchen plaudern.
Grosse Auftritte vor den Film- und Fernsehkameras hat sie längst nicht mehr. Doch mit dunkler Lockenmähne, grellrotem Lippenstift und hautengen Glitzerroben steht die britische Hollywood-Diva - auf hohen Absätzen - weiter glamourös im Rampenlicht.
In der Oscar-Nacht im März wurde sie auf den wichtigsten Feiern gesichtet, bei Sir Elton John und der Vanity-Fair-Party. Im April legte sie sich in Beverly Hills für eine Spenden-Gala ins Zeug, mit ihrem fünften Ehemann, dem 53 Jahre alten Percy Gibson, im Schlepptau. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Collins in der geplanten achten Staffel der US-Serie "American Horror Story" eine Grossmutter spielen wird.
Und damit noch nicht genug: Im kommenden September will Collins mit ihrer Show "Unscripted" durch Grossbritannien tingeln. An zehn Abenden packt "eine wahre Hollywood-Legende" über ihr Leben und ihre Karriere aus, verspricht die Ankündigung.
Eine arge Plaudertasche
Storys aus alten Zeiten, die sie immer wieder gerne erzählt, gibt es reichlich. Wie sie von Bette Davis bei Dreharbeiten mit einem Fusstritt traktiert wurde. Wie sich Marlon Brando über Eiscreme in ihrem Kühlschrank hermachte. Wie sie als junges Starlet von den Studios gezwungen wurde, abzunehmen. Sie trällert über ihre Fehde mit "Denver-Clan"-Rivalin Linda Evans, plaudert über ihre fünf Ehemänner und wie sie 1960 bei der Vergabe der begehrten "Cleopatra"-Rolle gegen Elizabeth Taylor verlor.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, genau wie ihre wohl bekannteste Rollenfigur. Als die teuflische Alexis Carrington wurde Collins Anfang der 80er Jahre rund um den Globus bekannt. Mit ihren Auftritten in der Kult-Soap "Der Denver-Clan" (Originaltitel: "Dynasty") schrieb sie Fernsehgeschichte, vor allem als biestige Ex-Frau, die ihrer blonden Nachfolgerin "Krystle" (Linda Evans) das Leben schwer macht. Acht Jahre spielte sie die Rolle. 1983 erhielt sie dafür einen Golden Globe.
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