Merkwürdige Zeugenbefragung (von links): Ivo Batic (Miroslav Nemec), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) sowie die Eltern Degner (Dirk Borchardt und Lisa Martinek) machte die KI-Software ratlos.
Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, links) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) mussten die verschwundene Melanie finden. Doch zunächst wussten sie gar nicht, ob überhaupt ein Fall für sie vorlag.
Ein Blickfang: Die kesse Computer-Expertin Anna Velot (Janina Fautz) machte Kriminaler Kalli (Ferdinand Hofer) ein unmoralisches Angebot.
Von Nebendarstellerin Anna Velot (Janina Fautz) möchte man gern mehr sehen.
Die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, links) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, mit Janina Fautz) rätselten lange: Wusste das KI-Programm aus dem Rechenzentrum vielleicht mehr?
Hochgefährliche Verführung aus dem Netz: Die 14-jährige Melanie (Katharina Stark) verbrachte viel zu viel Zeit vor ihrem Computer. Die KI-Maschine trieb sie in den Tod.
«Tatort: KI»: Wie gefährlich ist Künstliche Intelligenz wirklich?
Merkwürdige Zeugenbefragung (von links): Ivo Batic (Miroslav Nemec), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) sowie die Eltern Degner (Dirk Borchardt und Lisa Martinek) machte die KI-Software ratlos.
Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, links) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) mussten die verschwundene Melanie finden. Doch zunächst wussten sie gar nicht, ob überhaupt ein Fall für sie vorlag.
Ein Blickfang: Die kesse Computer-Expertin Anna Velot (Janina Fautz) machte Kriminaler Kalli (Ferdinand Hofer) ein unmoralisches Angebot.
Von Nebendarstellerin Anna Velot (Janina Fautz) möchte man gern mehr sehen.
Die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, links) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, mit Janina Fautz) rätselten lange: Wusste das KI-Programm aus dem Rechenzentrum vielleicht mehr?
Hochgefährliche Verführung aus dem Netz: Die 14-jährige Melanie (Katharina Stark) verbrachte viel zu viel Zeit vor ihrem Computer. Die KI-Maschine trieb sie in den Tod.
Ein junges Mädchen im Sog ihres hyperintelligenten, aber mörderisch unsensiblen Super-Laptops: Der neue Fall aus München spielte mit Computer-Ängsten, landete dann aber doch beim schaurigen Familiendrama.
Zwei alte Männer, ein Grafik-Kringel auf dunklem Bildschirm und die Finsternis im Internet: Der neue München-«Tatort: KI» mit den Ermittlern Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) wollte viele Fragen rund um die Gefahren von Künstlicher Intelligenz aufwerfen. Das gelang in Teilen. Hier alle Hintergründe zum jüngsten Sonntagskrimi aus der bayerischen Landeshauptstadt.
Worum ging es?
Um allgemeine Überforderungsängste durch moderne Computer-Technik, die nicht einmal mehr Spezialisten so richtig durchschauen. Auch darum, wie unsere computersüchtigen Kids von den Mächten des Internets bedroht und manipuliert – und letztlich sogar zum Äussersten getrieben werden. Fakt ist: Zur Mitte des Films war ein junges Mädchen tot. Die entscheidenden Tipps, mit welchen Mitteln und Tabletten ihr geplanter Selbstmord zum Ziel führt, hatte sich die einzelgängerische Melanie (Katharina Stark) von ihrer KI-getriebenen Horrormaschine im Kinderzimmer einflüstern lassen.
Um was ging es im Kern?
Um etwas sehr Altmodisches-Trauriges: wie tief die Wunden aufklaffen, wenn Ehen in die Brüche gehen, die Eltern nur noch schreien und zanken, und keiner mehr Zeit und Liebe für die eigenen Kinder findet. So banal, so tragisch!
Muss man vor diesem Schreckgespenst «KI» Angst haben?
Was den Münchner «Tatort» (Buch: Stefan Holtz und Florian Iwersen, Regie: Sebastian Marka) auszeichnete, war der Verzicht auf billige Schockeffekte und Cyber-Grusel, wie wir ihn zuletzt in deutlich überdrehteren Folgen der Reihe gesehen haben – etwa bei dem marodierenden Roboter aus dem jüngsten Berlin-«Tatort: Tiere der Grossstadt». Hier ging es um den alltäglichen Internet-Freund-und-Helfer, der letztlich doch so treuherzig doof ist, dass er Melanie sogar die richtigen Giftpillen empfiehlt. Wie unabsehbar die Folgen dieser Technologie für die Menschheit sind, umtrieb auch Forscher-Genie Stephen Hawking bis zu seinem Tod: «Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz könnte entweder das Schlimmste oder das Beste sein, was den Menschen passiert ist.»
Wie glaubwürdig war das Bedrohungsszenario wirklich?
Zur Beantwortung dieser Frage sollte man sich nur noch einmal an die ratlosen Gesichter der diesmal besonders grau wirkenden Senior-Ermittler Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) erinnern. Oder aber auch an die Einstellung aus dem realen Rechenzentrum der TU München. In den noch immer schrankgrossen Supercomputern kann man sich komplexe KI-Anwendung gut vorstellen. Wie so eine aufwendig produzierte Software ruckelfrei auf einem handelsüblichen Heim-Laptop laufen sollte, hingegen nicht. Dabei spielt sich allein in den gängigen Chat-Programmen auch heute schon viel Schlimmeres ab, als manche Eltern auch nur ahnen.
Wie glaubwürdig war das Bedrohungsszenario wirklich?
Wenn in den Nebenrollen allzu prominente Namen auftauchen, müssen alle Alarmglocken klingeln. So ging die blutigste Gewalt im Film, der eigentlich lange gar kein Mord-Krimi, sondern eine Vermisstengeschichte war, ausgerechnet von Charakterkopf Dirk Borchardt (Bösewicht-Veteran aus ungezählten TV-Krimis) in der Rolle des überforderten Vaters aus. Und letztlich war es Lisa Martinek («Das Duo») als Melanies Mutter, die mit schockierender Gefühlskälte ihre Tochter in den Tod stolpern liess.
Wer hat überrascht?
Im Alte-Männer-Krimi war die kesse Minirock-Computerexpertin Anna Velot (Janina Fautz, «Allein gegen die Zeit», «Wilsberg») nicht nur für den Kommissars-Assistenten Kalli (Ferdinand Hofer) eine Augenweide. Sie machte ihm frech auch noch ein Angebot, das man eigentlich nicht ablehnen kann: Falls Kalli mit ihr schlafen wolle, solle er das nur sagen. Die Drehbuchautoren erlaubten dann allerdings doch nicht, dass Kalli auf dieses Angebot einging. Für den nächsten Versuch eines «modernen» Kriminalfalls könnte man sich auch mal das junge Team Anna-Kalli als Ermittler-Duo wünschen. In einer besseren Welt.
Wie geht's mit den Münchnern weiter?
Tatsächlich wird sich dieser Traum allerdings erst einmal nicht erfüllen. Das bewährte München-«Tatort»-Team aus Wachtveitl/Nemec hat im Sommer bereits den nächsten Fall «Die ewige Welle» abgedreht. Er spielt im Surfer-Milieu rund um die in München berühmt-berüchtigte Eisbach-Welle.
Der «Tatort» lief am Sonntag, 21. Oktober, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Die attraktivsten «Tatort»-Kommissare
Die attraktivsten «Tatort»-Kommissare
Wer hat ihrer Meinung nach den Titel «Attraktivster Tatort-Kommissar» verdient?
Oliver Mommsen als Kommissar Stedefreund
Til Schweiger als Hauptkommissar Nick Tschiller
Jan Josef Liefers als Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne
Fahri Yardim als Kommissar Yalcin Gümer
Devid Striesow als Kommissar Jens Stellbrink
Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf
Adele Neuhauser als Bibi Fellner und Harald Krassnitzer als Moritz Eisner
Mark Waschke als Kriminalhauptkommissar Robert Karow
Felix Klare als Kommissar Sebastian Bootz
Margarita Broich als Anna Janneke und Wolfram Koch als Paul Brix
Franziska Weisz als Grosz und Wotan Wilke Möhring als Falke
Stefan Gubser als Luzerner Ermittler Reto Flückiger und Sofia Milos als Austauschkommissarin Abby Lanning
Richy Müller als Kommissar Thorsten Lannert
Nora Tschirner als Kira Dorn und Christian Ulmen als Lessing
Sebastian Bezzel als Kriminalkommissar Kai Perlmann
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