Der fünfte «Tatort: Ein Tag wie jeder andere» aus Franken: Die Kriminalhauptkommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) zog es unter anderem ins Bayreuther Festspielhaus.
Neuer Schauplatz im fünften Fall für die Franken-Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs, Mitte) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel): In der Wagner-Stadt Bayreuth wurde jede volle Stunde ein Mensch erschossen. Hier liegt Opfer Nummer zwei, weitere Todesfälle folgten.
Der fünfte Franken-«Tatort»: Die Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) ermittelten im Bayreuther Festspielhaus. Sogar der echte Sprecher der Richard-Wagner-Festspieke tauchte in einer kleinen Sprechrolle auf.
Metamorphose eines Biedermannes: Martin Kessler (Stephan Grossmann) war ein Jedermann, doch ein persönliches Drama weckte im «Tatort: Ein Tag wie jeder andere» den überlebensgrossen Killer in ihm.
Da blickte das Ehepaar Martin (Stephan Grossmann) und Jana Kessler (Karina Plachetka) noch positiv in die Zukunft. Doch bald sollte alles Gute aus ihren Leben weichen – und sie zu lebensmüden Franken-Killern machen.
Ja, eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Eine seiner ersten grossen Fernsehrollen hatte der 1971 in Dresden geborene Schauspieler Stephan Grossmann als junger Helmut Kohl im Dokudrama «Der Mann aus der Pfalz» (2009).
Die Franken-Kommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, links) und Felix Voss (Fabian Hinrichs, rechts) hatte es nach Bayreuth verschlagen. Dort wurden sie von Polizeipräsident Bruchner (Thomas Kügel, Mitte) begrüsst. Man musste sehr genau aufgepasst haben, um hier eine spätere Täterin zu entdecken!
Nervöser Killer: Thomas Peters (Thorsten Merten) trieb in Bayreuth sein – anfangs schwer verständliches – Unwesen. Diese Figur war auch ein Coup des «Tatorts: Ein Tag wie jeder andere».
Dieser «Tatort» war nur etwas für Thrillerfans: Das Mädchen Mira (Jule Hermann) wachte in einer Zelle auf und konnte sich an nichts erinnern. Was war passiert?
Das Ermittler-Team des Franken-«Tatorts» bekam in seinem fünften Einsatz einen besonders knalligen Thriller serviert (von links): Matthias Egersdörfer, Dagmar Manzel, Andreas Leopold Schadt, Fabian Hinrichs und Eli Wasserscheid.
Das Festspielhaus in Bayreuth: Karten für die Wagner-Festspiele zu ergattern, ist Jahr für Jahr extrem schwierig.
Superthriller oder Mumpitz? – Warum der «Tatort» polarisierte
Der fünfte «Tatort: Ein Tag wie jeder andere» aus Franken: Die Kriminalhauptkommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) zog es unter anderem ins Bayreuther Festspielhaus.
Neuer Schauplatz im fünften Fall für die Franken-Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs, Mitte) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel): In der Wagner-Stadt Bayreuth wurde jede volle Stunde ein Mensch erschossen. Hier liegt Opfer Nummer zwei, weitere Todesfälle folgten.
Der fünfte Franken-«Tatort»: Die Kommissare Felix Voss (Fabian Hinrichs) und Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) ermittelten im Bayreuther Festspielhaus. Sogar der echte Sprecher der Richard-Wagner-Festspieke tauchte in einer kleinen Sprechrolle auf.
Metamorphose eines Biedermannes: Martin Kessler (Stephan Grossmann) war ein Jedermann, doch ein persönliches Drama weckte im «Tatort: Ein Tag wie jeder andere» den überlebensgrossen Killer in ihm.
Da blickte das Ehepaar Martin (Stephan Grossmann) und Jana Kessler (Karina Plachetka) noch positiv in die Zukunft. Doch bald sollte alles Gute aus ihren Leben weichen – und sie zu lebensmüden Franken-Killern machen.
Ja, eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Eine seiner ersten grossen Fernsehrollen hatte der 1971 in Dresden geborene Schauspieler Stephan Grossmann als junger Helmut Kohl im Dokudrama «Der Mann aus der Pfalz» (2009).
Die Franken-Kommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, links) und Felix Voss (Fabian Hinrichs, rechts) hatte es nach Bayreuth verschlagen. Dort wurden sie von Polizeipräsident Bruchner (Thomas Kügel, Mitte) begrüsst. Man musste sehr genau aufgepasst haben, um hier eine spätere Täterin zu entdecken!
Nervöser Killer: Thomas Peters (Thorsten Merten) trieb in Bayreuth sein – anfangs schwer verständliches – Unwesen. Diese Figur war auch ein Coup des «Tatorts: Ein Tag wie jeder andere».
Dieser «Tatort» war nur etwas für Thrillerfans: Das Mädchen Mira (Jule Hermann) wachte in einer Zelle auf und konnte sich an nichts erinnern. Was war passiert?
Das Ermittler-Team des Franken-«Tatorts» bekam in seinem fünften Einsatz einen besonders knalligen Thriller serviert (von links): Matthias Egersdörfer, Dagmar Manzel, Andreas Leopold Schadt, Fabian Hinrichs und Eli Wasserscheid.
Das Festspielhaus in Bayreuth: Karten für die Wagner-Festspiele zu ergattern, ist Jahr für Jahr extrem schwierig.
Aus Franken war der «Tatort»-Fan bislang Leises bis Tiefgründiges gewohnt. Fall fünf mit dem irreführenden Titel «Ein Tag wie jeder andere» versuchte sich nun am grossformatigen Thrillerkino.
Ein perfider Superkiller im Rollstuhl wollte sich an jenen rächen, die sein bürgerliches Familienglück zerstörten. Warum nicht mal jede Stunde einen Schuldigen zu blutiger Rechenschaft ziehen? Der fünfte Franken-«Tatort» mit dem Titel «Ein Tag wie jeder andere» zerrte die Kommissare Voss (Fabian Hinrichs) und Ringelhahn (Dagmar Manzel) heraus aus dem klassischen Ermittler-Krimi und warf sie in einen atemlosen Thriller, der kaum Zeit zum Durchatmen liess. Waren Thema und Ausführung zu gross für den «Tatort»?
Worum ging's?
In Bayreuth, das seine «Tatort»-Premiere erlebte, ging ein Killer um, der zu jeder vollen Stunde einen Menschen erschoss. Als die Kommissare Voss (Fabian Hinrichs) und Ringelhahn (Dagmar Manzel) das Tötungsmuster erkannt hatten, starteten sie einen furiosen Wettlauf gegen die Zeit. Nachdem der perfide Rachetäter im Rollstuhl (Stephan Grossmann) gefasst war, behielt er nach guter alter «Schweigen der Lämmer»-Tradition seine Gefährlichkeit. Nicht nur, weil er ein Kind in Gefangenschaft hielt, sondern auch, weil der Mann seinen späten «Hauptmord» mithilfe einer Komplizin ausführte. Eine perfekte Krimi-Kompostion oder hanebüchener Quatsch mit Oper – denn in Bayreuth durften natürlich die ortsansässigen Festspiele nicht im Drehbuch fehlen.
War das schon wieder so ein «Tatort»-Experiment?
Der Franken-Täter wurde nach 42 Minuten gefasst, blieb aber gefährlich. Ist das noch unser guter alter «Tatort»? Eine Woche nach Ulrich Tukurs Zeitschleifenkrimi «Murot und das Murmeltier» mussten konservative Fans des Krimi-Klassikers schon wieder tief durchatmen. Zwar gab es diesmal nichts Übersinnliches, dafür aber reichlich Übermenschliches. Das Filmemacherteam Erol Yesilkaya (Drehbuch) und Sebastian Marka (Regie), das schon mehrere «Tatorte» realisierte, liebt Larger-Than-Life-Erzählungen. Der Tukur-Beitrag «Es lebe der Tod» oder «Meta» – ein Berliner Fall, der auf mehreren Realitätsebenen während der Berlinale spielte, sind Beispiele. Formal betrachtet war «Ein Tag wie jeder andere» jedoch kein Experiment. Es gab Leichen, das sogar satt, und zwei Ermittler, die den Täter am Ende zur Strecke brachten. Dass ausgerechnet er weiterleben musste, war die grösstmögliche Strafe für den akribischen Todesplaner. Grimmiger Humor war im «Tatort» schliesslich noch nie verboten!
Wer war der fränkische Hannibal Lecter?
Wen dieser Krimi an amerikanische Thriller-Klassiker wie «Das Schweigen der Lämmer» (1990) oder «Sieben» (1995) erinnerte, dürfte in Sachen Inspirationsquelle der Macher nicht ganz falsch liegen. Die Idee, dass ein Killer so perfide und hochintelligent ist, dass er nur durch schier übermenschliche (Ermittler)Leistungen an seinem bösen Tun gehindert werden kann, ist seit den genannten Kinoklassikern im Thriller-Genre äusserst beliebt.
Den jüngsten «Tatort»- Bösewicht mit dem eher in der zweiten Reihe aktiven Schauspieler Stepahn Grossmann zu besetzen, ist allerdings auch originell. 1971 wurde der Schauspieler in Dresden geboren. Bisher sah man ihn eher als bodenständigen, harmlosen Jedermann. Selbiges Image brachte ihm die Rolle eines drolligen Volkspolizisten in der ARD-Serie «Weissensee» ein. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jungen deutschen Altkanzler liess ihn 2009 im Dokudrama «Der Mann aus der Pfalz» Helmut Kohl spielen. Dass das bieder Bürgerliche immer schon eine zutiefst abgründige Seite hatte, scheint Grossmann nun mit seiner neuen Rolle beweisen zu wollen.
Wurde tatsächlich bei den Bayreuther Festspielen gedreht?
Fünf Tage verbrachte die Filmcrew im Frühjahr 2018 auf Bayreuths «Grünem Hügel», wo das berühmte Festspielhaus steht. Die Szenen, die während einer Aufführung der Oper «Walküre» spielen, wurden tatsächlich dort gedreht. Sogar einen echten Laienschauspieler hält die «Tatort»-Inszenierung bereit. Regisseur Sebastian Marka entschied vor Ort kurzfristig, statt die Vorstellung von einem Schauspieler unterbrechen zu lassen, lieber auf Festspiel-Sprecher Sprecher Peter Emmerich zurückzugreifen. Dieser machte seinen Job solide – in einer echten Gefahrensituation, in welcher der Zuschauersaal zu räumen wäre, müsste er diesen Part ja auch übernehmen, meinte der «Tatort»-Fan in einem Interview mit der «Neue Presse» aus dem fränkischen Coburg.
Wie kommt man an eine Opernkarte in Bayreuth?
Die Wagner-Festspiele in Bayreuth sind das berühmteste klassische Musikfestival Deutschlands mit der Besonderheit, dass es sich nur den letzten zehn Opern Richard Wagners (1813-1883) widmet. Das Festival begann 1876 und findet seit 1951 im eigens zu diesem Zweck geschaffenen Festspielhaus statt. Obwohl die Aufführungen stundenlang, die Holzstühle unbequem, der Raum nicht klimatisiert und die Kritiken der Inszenierungen keineswegs immer gut sind, herrscht Jahr für Jahr ein unglaublicher Run auf die Karten.
Bestellwünsche muss man ein Jahr vorher anmelden. In der letzten Spielzeit während des Sommers 2018 wurden insgesamt 32 Vorstellungen abgehalten. In den letzten Jahren wurden die Veranstalter vom Bayerischen Rechnungshof dazu angehalten, nicht so viele Tickets über interne Kanäle zu vergeben. Seitdem soll sich die Ticketsituation verbessert haben. Viele Interessierte warten aber immer noch viele Jahre auf ihre Bayreuth-Karten. Es kommt aber auch vor, dass Tickets an der Abendkassen zurückgegeben werden. In diesem Fall sollte man am besten schnell vor Ort sein.
Warum war dieser «Tatort» trotz allem einer der besten des Jahres?
Man kann den 90 Minuten von «Ein Tag wie jeder andere» viel vorwerfen: Klar, der Fall war unrealistisch, aber sind das nicht eigentlich 99 Prozent aller Fernsehkrimis? Wer war schon mal bei einer echten, zwischen öder Routine und quälend ereignislosen Phasen glimmenden Mordermittlung dabei? Andererseits war sowohl der Mord- wie der Thrillerplot exzellent ausgedacht und filmisch sehr hochwertig umgesetzt. Wer sich von diesem atemlosen Franken-Thriller mittreiben liess, hatte garantiert keinen langweiligen Abend.
Der neuste «Tatort» lief am Sonntag, 24. Februar, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie Sendungen bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tatort
So 24.02. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2018 ∙ 95 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
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