Der eisfreie Nordpol im Sommer 2050, den die Polarforscher vorhersagen, ermöglicht neue Seerouten. Von Asien nach Europa brauchen die Schiffe zwei Wochen weniger Fahrzeit als über die Südroute.
Wo neues Land aus dem Eis frei wird, erobert die Natur das neue Land schnell als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Mensch kommt erst ins Spiel, wenn Ressourcen ausgebeutet werden.
Früher schützten sich die Inuit im Winter mit einfachen Erdwohnungen gegen die lebensfeindliche Witterung der Arktis.
John R. Spear von der Colorado School of Mines (USA) nimmt eine Gesteinsprobe auf Land, das erst vor kurzem vom Eis freigegeben wurde.
Der Flug in die Wildnis ist ein Einzelcharter. Expeditionen sind heute gut planbar, aber immer noch ein Abenteuer und kostspielig.
Die Expedition nach Nunavut wird von Karsten Piepjohn geleitet.
«Nach dem Eis – Was passiert mit der Arktis?»: Die Bilder zur Doku
Der eisfreie Nordpol im Sommer 2050, den die Polarforscher vorhersagen, ermöglicht neue Seerouten. Von Asien nach Europa brauchen die Schiffe zwei Wochen weniger Fahrzeit als über die Südroute.
Wo neues Land aus dem Eis frei wird, erobert die Natur das neue Land schnell als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Mensch kommt erst ins Spiel, wenn Ressourcen ausgebeutet werden.
Früher schützten sich die Inuit im Winter mit einfachen Erdwohnungen gegen die lebensfeindliche Witterung der Arktis.
John R. Spear von der Colorado School of Mines (USA) nimmt eine Gesteinsprobe auf Land, das erst vor kurzem vom Eis freigegeben wurde.
Der Flug in die Wildnis ist ein Einzelcharter. Expeditionen sind heute gut planbar, aber immer noch ein Abenteuer und kostspielig.
Die Expedition nach Nunavut wird von Karsten Piepjohn geleitet.
«Was passiert mit der Arktis», wenn der Klimawandel das Eis schmelzen lässt? Wo viele eine Katastrophe für die Natur sehen, hoffen andere auf freigelegte Bodenschätze.
Der Lebensraum für Eisbären und andere Tiere schwindet, die Meeresspiegel steigen, eine einzigartige Vegetation ist von der Auslöschung bedroht. Mit dem Klimawandel in der Arktis verbindet man gemeinhin eine gigantische Katastrophe für die Natur. Wenn das ewige Eis schmilzt, hat auch die Menschheit nichts mehr zu lachen. Doch nicht alle sehen das so. Für manche besitzen die schwindenden Eismassen einen durchaus positive Aspekte, wie die Arte-Doku «Nach dem Eis – Was passiert mit der Arktis?» beleuchtet. Freiwerdendes Land legt demnach Rohstoffe frei, von denen sich die Polarkreisbewohner ebenso Vorteile erhoffen wie die Supermächte und die grossen Konzerne, die in neuen Seewegen auch glänzende Handelschancen erblicken. Doch kann das schmelzende Eis die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort wirklich verbessern?
Besserung dank Eisschmelze?
Unter dem ewigen Eis lagern grosse Schätze. Die Arktis birgt wertvolle Rohstoffe wie Öl, Gas und Mineralien, zu denen der Zugang bislang unmöglich war. Das schmelzende Eis als Folge des Klimawandels, von den meisten als schiere Katastrophe angesehen, legt diese Schätze frei. Welche Hoffnungen damit verbunden sind, deckt die eindrückliche Arte-Dokumentation in exklusiven Recherchen auf. Vier Wochen lang begleitete ein Drehteam eine geologische Expedition in den Norden Kanadas, die von Karsten Piepjohn geleitet wird.
Wem gehören die Bodenschätze dort? Die Inuit kämpfen schon jetzt mit der Regierung um die Rechte an den dort vorhandenen Mineralien. Auch für die Ureinwohner Grönlands, die trotz Fischfangs schon immer von Dänemark abhängig waren, könnte die Eisschmelze Besserung bedeuten. Die entscheidende Frage legt der Film nachvollziehbar offen: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Arktisbewohner vom Reichtum ihres Landes profitieren?
Schliesslich schielen neben Regierungen wie jene von Supermacht China auch grosse Konzerne auf die vielversprechenden, unberührten Ressourcen im hohen Norden. Der Klimawandel birgt für sie ungeahnte Möglichkeiten, neuen Nachschub an den sonst zur Neige gehenden Grundlagen des kapitalistischen Wirtschaftens zu erhalten. Zudem könnte ein voraussichtlich bis 2050 eisfreier Nordpol neue Seewege ermöglichen, die etwa die Fahrtzeit für Schiffe von Europa nach Asien um zwei Wochen verkürzen.
Die Doku «Nach dem Eis – Was passiert mit der Arktis?» läuft am Dienstag, 4. Dezember, um 22.50 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Klimawandel: Rund um den Polarkreis ändert sich die Pflanzenwelt
Klimawandel: Rund um den Polarkreis ändert sich die Pflanzenwelt
Fanden Eisbären früher zwischen Zwergsträuchern etwas Ruhe, wachsen in der arktischen Tundra nun verstärkt höhere Gewächse.
Die steigenden Temperaturen und die grössere Niederschlagsmenge dürften dafür verantwortlich sein.
Die Durchschnittstemperatur ist an den Polarkreisen um bis zu 1,5 Grad Celsius gestiegen. So viel, wie an keinem anderen Ort der Erde.
Die Forscher analysierten die Vegetation an 120 Punkten in Alaska, Kanada, Island, Skandinavien und Sibirien.
Auch in den Alpen wurden Veränderungen der Vegetation festgestellt.
Getrieben vom Eis – Arktis-Expedition soll Klimawandel untersuchen
Getrieben vom Eis – Arktis-Expedition soll Klimawandel untersuchen
Das Forschungsschiff Polarstern liegt eingefroren im Eis der Zentralarktis.
Der Forschungseisbrecher «Polarstern» (links) und der russische Eisbrecher «Akademik Fedorov» (rechts) liegen zwischen arktischen Eisschollen. Bereits nach wenigen Tagen hatten Wissenschaftler der Mosaic-Expedition eine Eisscholle gefunden, auf der sie das Forschungscamp für die einjährige Drift durch das Nordpolarmeer aufbauen wollen.
Der Eisbrecher «Polarstern» auf einer früheren Forschungsfahrt.
Nach dem Vorbild einer Expedition vor 125 Jahren lässt sich das deutsche Forschungsschiff 350 Tage im Nordpolarmeer einfrieren.
Die «Polarstern» soll sich ohne eigenen Antrieb von der natürlichen Drift des Eises über die Polkappe treiben lassen. Die Forschungsreise hat fünf Schwerpunkte: die Physik des Meereises und der Schneeauflage, die Prozesse in der Atmosphäre sowie im Ozean, die chemischen, biologischen und physikalischen Kreisläufe sowie das Ökosystem der Arktis.
Während der Expedition werden an Bord der «Polarstern» jeweils rund 100 Menschen sein, die Hälfte Besatzungsmitglieder, die andere Hälfte Wissenschaftler.
Die «Polarstern» ist im September 2019 im norwegischen Tromsø in See gestochen. Die Frauen und Männer an Bord werden von vier anderen Eisbrechern versorgt. Für Versorgungsflüge und zwei Forschungsflugzeuge wird ausserdem eine Landebahn auf dem Meereis gebaut.
Er ist womöglich der wichtigste Mann an Bord: Sven Schnieder, Koch auf dem Forschungsschiff Polarstern, steht in der Küche des Schiffes. Schnieder ist für das leibliche Wohl von über 100 Menschen zuständig.
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