ImmobilienCS rechnet mit mehr leerstehenden Wohnungen
SDA
5.9.2018 - 12:10
In einer Studie rechnet die Credit Suisse auf dem Schweizer Wohnungsmarkt im laufenden Jahr mit einer Zunahme der Leerstände.(Archivbild)
Source:KEYSTONE/GAETAN BALLY
Aufgrund erster veröffentlichter Zahlen einzelner Kantone und Städte rechnet die Credit Suisse auch in diesem Jahr mit einem erneuten Anstieg der Leerstände auf dem Schweizer Wohnungsmarkt.
Gemäss eigener Hochrechnung erwartet die CS schweizweit einen Anstieg der Zahl der leerstehenden Wohnungen um 8'000 auf über 72'000 (VJ +7'800). Der Anstieg betrifft weitestgehend Mietwohnungen, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.
Der seit 2010 bestehende Trend zu steigenden Leerständen hält nach Einschätzung der CS somit an. In sechs der sieben Kantone, die ihre Zahlen bereits bekannt gegeben haben, hat sich das Wachstum der Leerstände gar beschleunigt.
In den betreffenden Regionen sei die Anzahl leerer Wohnungen um 17 Prozent gestiegen, so stark wie in keinem Jahr seit 2000. Schweizweit dürfte der Anstieg gemäss der Hochrechnung jedoch geringer als in den vorab veröffentlichten Kantonen ausfallen.
So hoch wie vor 20 Jahren
Die Leerwohnungsziffer komme damit voraussichtlich bei rund 1,6 Prozent zu liegen nach 1,45 Prozent im Vorjahr, ein Wert, der zuletzt vor 20 Jahren übertroffen wurde. Insgesamt nehme das Stadt-Land-Gefälle weiter zu. Ausserhalb der Grosszentren dürfte die Leerwohnungsziffer inzwischen rund 1,8 Prozent betragen (2017: 1,62 Prozent).
Auch 2019 wird ein weiterer Anstieg der Leerstandsquote erwartet, wenn auch mit geringerem Tempo. Die Nachfrage erhalte Unterstützung durch das erstarkte Wirtschaftswachstum, bei der Zuwanderung setze allmählich eine Bodenbildung ein und der Reinzugang an Wohnungen dürfte nicht weiter zulegen, zumal die Zahl baubewilligter Wohnungen zuletzt auf hohem Niveau relativ stabil war, hiess es in der Studie weiter.
Eine Trendwende sei damit nicht in Sicht, schrieben die CS-Ökonomen. Dies habe auch zur Folge, dass sich die Marktmacht weiter von den Vermietern zu den Mietern verschiebe, und der Druck auf die Mietpreise insbesondere ausserhalb der Zentren weiter zunehmen dürfte.
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