Julian Nagelsmann bleibt über die Heim-Europameisterschaft im Sommer hinaus deutscher Bundestrainer. Der DFB verlängert den Vertrag vorzeitig bis zur WM 2026.
Damit ist eine Rückkehr des 36-jährigen Nagelsmann zum FC Bayern München, der ihn letzte Saison entlassen hatte, vom Tisch. Die Bayern hatten sich unter neuer sportlicher Führung zuletzt stark um Nagelsmann bemüht.
«Dass ich beim DFB und der Nationalmannschaft bleibe, ist ein Entscheid des Herzens», so Nagelsmann. «Es ist eine grosse Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen. Mit erfolgreichen, leidenschaftlichen Auftritten haben wir dabei die Chance, ein ganzes Land mitzureissen. Einen Vorgeschmack darauf haben die beiden Siege gegen Frankreich und die Niederlande im März gegeben. Die Begeisterung der Fans hat mich sehr berührt. Gemeinsam wollen wir jetzt eine erfolgreiche Heim-EM spielen, dafür brennen wir alle. Danach freue ich mich gemeinsam mit meinem Trainerteam sehr auf die Herausforderung einer Weltmeisterschaft.»
Knapp zwei Monate vor dem Eröffnungsspiel sorgte der DFB mit der Vertragsverlängerung mit Nagelsmann für Planungssicherheit. Die ganze Konzentration richtet sich nun auf ein erfolgreiches Abschneiden der Deutschen an ihrem Heimturnier, an dem sie in der Vorrunde auf die Schweiz, Ungarn und Schottland treffen.
Vor anderthalb Wochen verlängerte der DFB auch den Vertrag mit Mannschaftsdirektor Rudi Völler bis nach der WM 2026. Der 64-jährige Völler hatte Nagelsmann im letzten September zum DFB gelotst. «Wir waren schon vor den jüngsten erfolgreichen Länderspielen absolut überzeugt von Julian Nagelsmann», sagt Rudi Völler. «Aber die letzten zwei Spiele haben noch einmal gezeigt, welche Begeisterung Julian und seine Mannschaft in Deutschland wieder entfachen können. Er ist ein herausragender Trainer, ein Taktik-Fuchs.»
Nagelsmann trat im letzten Herbst die Nachfolge von Hansi Flick an. Nach einem mässigen Start schaffte er es mit einem radikalen Kaderumbau (mit der Rückkehr von Toni Kroos) und Testspielsiegen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1), einen Stimmungsumschwung vor der EM zu erzeugen.
SDA