GegenmittelAlkohol: Was hilft gegen den Kater an Neujahr?
sda/tafu
1.1.2020
Die ausgelassene Party und Feuerwerk gehören zu Silvester, wie das Cüpli Champagner – das dann nicht selten in einen Kater mündet am Neujahrsmorgen. Was dagegen hilft? Wissenschaftler haben Wundermittel unter die Lupe genommen.
Wer mit einem Kater ins neue Jahr startet, ist krank – richtig krank. Das ist gerichtlich festgestellt. Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerz lägen ausserhalb der natürlichen Schwankungsbreite des menschlichen Körpers, urteilen deutsch Richter. Werbung mit dem Versprechen, diese alkoholbedingten Leiden zu lindern, sei in Deutschland deshalb für Lebensmittelprodukte nicht zulässig.
Der Katzenjammer nach einer durchzechten Nacht gehört zu den Krankheiten, die regelmässig keiner ärztlichen Behandlung bedürfen. Dennoch nehmen sich immer wieder Wissenschaftler der Thematik an –etwa um die Wirksamkeit von Hausmitteln und Nahrungsmitteln, die die Symptome schnell lindern sollen, zu überprüfen.
So verabreichten koreanische Forscher einer Gruppe von 25-jährigen Männern erst hundert Milliliter Whiskey und dann eine Wasserlösung mit rotem Ginseng. Eine Kontrollgruppe bekam nach dem Whiskey ein wirkungsloses Placebo. Bei der Ginseng-Gruppe verringerte sich der Alkoholgehalt im Blut deutlich schneller – und damit auch das Risiko eines üblen Katers.
Indische Wissenschaftler führten jüngst Tests mit Dutzenden Lebensmitteln durch – allerdings spürten sie dem Abbau von Alkohol durch Enzyme im Reagenzglas nach. Ihr Ergebnis: Ein Mix aus Birne, Limettensaft und Kokosnusswasser kann möglicherweise helfen, den Kater zu überwinden. Eine Beimischung von Gurke und Tomate könnte den Effekt noch verstärken, heisst es in der Studie – schmecke aber nicht.
Schon seit Jahrtausenden suchen Heilkundler nach einem Mittel gegen die Folgen von Alkoholexzessen. Der britische Medizinhistoriker Vivian Nutton entdeckte bei der Entzifferung eines fast 2'000 Jahre alten Papyrus, dass die alten Ägypter wohl auf einen Strauch, die Torfgränke (auch bekannt als Zwerlorbeer), setzten. Zum Kranz gewunden wurden die Zweige demnach um den Hals gelegt, um «trunkene Kopfschmerzen» zu bekämpfen. Etwaige Erfolge sind nicht überliefert.
Viele Mythen
Wenn schon kein Allheilmittel gegen Kater gefunden ist – bestätigt die Forschung dann wenigstens die nicht so ganz geheimen Rezepte zur Prävention? Mitnichten.
«Bier auf Wein, das lass' sein. Wein auf Bier, das rat' ich dir» – Forscher der Universität Witten/Herdecke haben diesen prominenten Rat zur Katervermeidung mit einem feuchtfröhlichen Experiment als Mythos entlarvt. Ihre Erkenntnis: Für den Kater spielt es keine Rolle, in welcher Reihenfolge man Bier und Wein in sich hineinschüttet.
Die Teilnehmer der Studie tranken an zwei verschiedenen Abenden zunächst nur Wein oder Bier und wechselten bei 0,5 Promille Alkohol im Blut auf das jeweils andere Getränk. Für den Morgen danach machte das keinen Unterschied. «Wir haben eindeutig gezeigt: Das Sprichwort stimmt nicht – zumindest für Weisswein und Lagerbier», sagt der Mediziner Kai Hensel, der das Experiment in Witten geleitet hat.
Finger weg von Bourbon
Wohl aber macht es einen Unterschied, was man trinkt. Ein Experiment von US-Forschern zeigte: Bourbon verursacht einen heftigeren Kater als Wodka. Die Wissenschaftler führen das darauf zurück, dass Bourbon einen rund 37-fach höheren Anteil an sogenannten Kongeneren hat – das sind chemische Substanzen, die bei der Gewinnung von Alkohol entstehen.
Ob an Silvester oder bei anderen Feiern: Die Abwägung zwischen Genuss jetzt und Leiden später muss jeder für sich treffen. «Am Ende des Tages ist das Katerempfinden aber natürlich subjektiv, denn es ist ja eine Form von Schmerz», sagt Wissenschaftler Hensel dazu.
5. Februar: Respekt und Hochachtung sehen anders aus. Nancy Pelosi, Chefin des US-Repräsentantenhauses und Demokratin, applaudiert US-Präsident Donald Trump nach seiner Rede zur Lage der Nation.
Bild: Keystone/AP/Andrew Harnik
23. Februar: Venezolaner plündern einen Lastwagen mit Hilfsgütern. Die Menschen in Venezuela leiden Hunger, weil das südamerikanische Land eine tiefe wirtschaftliche Krise durchläuft. Diese ist wiederum eine Folge der politischen Querelen.
Bild: Keystone/EPA/Deibison Torrado
10. März: Eine Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines stürzt kurz nach dem Start in Äthiopien ab. 157 Menschen kommen dabei ums Leben. Der Grund für den Absturz ist eine Fehlfunktion, die bei Boeing-Fliegern dieses Typs auftritt.
Bild: Keystone/AP/Mulugeta Ayene
Als Folge der Ethiopian-Airlines-Tragödie und eines weiteren Absturzes einer Boeing 737 Max 8 müssen alle Maschinen dieses Typs am Boden bleiben – hier ein Bild von gegroundeten Fliegern auf dem Boeing-Werksgelände im US-Bundesstaat Washington am 21. Juli. Ende Jahr tritt Konzernchef Dennis Muilenburg wegen der Pannenserie zurück.
Bild: Keystone/EPA/Gary He
15. März: Ein australischer Rechtsterrorist schiesst in zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch um sich. Dabei bringt er 51 Menschen um. Ministerpräsidentin Jacinda Ardern spendet ihren Mitbürgern Trost und gedenkt der Opfer des Anschlags.
Bild: Keystone/EPA/SNPA
10. April: Wissenschaftler präsentieren das erste Bild eines Schwarzen Lochs, aufgenommen mit dem Event Horizon Telescope.
Bild: Keystone/EPA/Franck Robichon
11. April: In London nimmt die britische Polizei Wikileaks-Gründer Julian Assange fest, nachdem er sieben Jahre in der Botschaft von Ecuador ausgeharrt hatte. Das Land hat ihm Asyl gewährt, allerdings konnte Assange nie nach Lateinamerika ausreisen.
Bild: Keystone/AP/Victoria Jones
15. April: In Paris geht die Kathedrale Notre-Dame in Flammen auf. Das Feuer wütet während zwölf Stunden, Teile des weltbekannten Gotteshauses stürzen ein.
Bild: Keystone/AP/Thierry Mallet
21. April: In der Ukraine gewinnt der Komiker Wolodymyr Selenskyj die Wahl und wird neuer Präsident. Er will dem Land nach jahrelangem Bürgerkrieg wieder Frieden bringen.
Bild: Keystone/EPA/Strapan Franko
30. April: In Japan dankt Kaiser Akihito nach drei Jahrzehnten auf dem Thron ab. Der 85-Jährige macht Platz für seinen Sohn Naruhito.
Bild: Keystone/AP
21. Mai: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz muss seinen Posten räumen, weil die Minister der FPÖ, der Koalitionspartnerin von Kurz' ÖVP, zurückgetreten sind. Sie reagieren damit auf die sogenannte Ibiza-Affäre.
Bild: Keystone/EPA/Christian Bruna
22. Mai: «Overtourism» auf dem Dach der Welt. Das Bild der Bergsteiger, die sich beim Aufstieg auf den Mount Everest stauen, geht um die Welt. Wegen schlechter Bedingungen bleiben in dieser Saison nur wenige Tage, an denen der höchste Berg der Welt bestiegen werden kann.
Bild: KeystoneAP/Nirmal Purja
24. Mai: Grossbritanniens Premierministerin Theresa May vergiesst bittere Tränen, als sie ihren Rücktritt bekannt gibt. Sie ist an der Aufgabe gescheitert, das Land geordnet aus der EU zu führen.
Bild: Keystone/EPA/Neil Hall
An ihre Stelle tritt am 24. Juli Boris Johnson – der ehemalige Bürgermeister Londons verspricht, den Brexit endlich durchzuziehen. Doch auch er scheitert vorerst. Seine konservative Partei erhält bei den Neuwahlen am 12. Dezember vom britischen Volk jedoch eine klare Mehrheit.
Bild: Keystone/EPA/Stefan Rousseau
16. Juni: Ein neues Gesetz treibt in Hongkong unzufriedene Menschen auf die Strasse. Sie protestieren gegen einen Artikel, der die Auslieferung von Hongkonger Bürger an Festlandchina ermöglichen würde. Die Proteste dauern bis zum Jahresende an, auch wenn das Gesetz inzwischen zurückgezogen wurde.
Bild: Keystone/AP/Vincent Yu
24. Juni: An der Südgrenze der USA spielen sich zahllose Tragödien ab, weil Menschen aus ganz Lateinamerika versuchen, über die grüne Grenze in die USA zu gelangen. Das Bild der leblosen Körper von Oscar Alberto Martinez Ramirez und seiner Tochter Valeria, die beim Überqueren des Rio Grande ertrunken sind, erschüttert die USA. An der harten Haltung der Regierung Trumps ändert sich trotzdem nichts.
Bild: Keystone/AP/Julia Le Duc
30. Juni: US-Präsident Donald Trump überschreitet mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un die Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Die beiden verhandeln über Frieden auf der koreanischen Halbinsel – ein greifbares Resultat gibt es bisher jedoch nicht.
Bild: Keystone/AP/Susan Walsh
29. Juli: Ein psychisch kranker Mann stösst am Hauptbahnhof von Frankfurt/Main einen achtjährigen Buben und dessen Mutter vor einen einfahrenden Zug. Der Junge kommt dabei ums Leben. Kurz nach der Tat stellt sich heraus, dass es sich beim Täter um einen in der Schweiz lebenden Mann aus Eritrea handelt.
Bild: Keystone/DPA/Frank Rumpenhorst
24. August: Der Amazonas-Regenwald steht in Flammen. In Brasilien lodern Hunderte Feuer, gelegt wurden sie zum Roden des Regenwalds.
Bild: Keystone/Nasa Handout
23. September: «How dare you!» – «Wie könnt Ihr es wagen?!» schmettert die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg mit Tränen in den Augen den Politikern am UNO-Hauptsitz in New York entgegen. Die 16-Jährige prangert die Tatenlosigkeit beim Klimaschutz an.
Bild: Keystone/EPA/Justin Lane
25. September: Chuck Schumer, Minderheitsführer der Demokraten im US-Senat, mit dem Protokoll eines Telefonats, das US-Präsident Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj im Juli geführt hat. Dieses Gespräch ist der Grund, dass gegen Trump später ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird.
Bild: Keystone/EPA/Jim Lo Scalzo
9. Oktober: Im ostdeutschen Halle stürmt ein Sondereinsatzkommando der Polizei über die Mauer der lokalen Synagoge. Zuvor hatte ein Mann um sich geschossen und versucht, ins voll besetzte Gotteshaus einzudringen. Zwei Menschen kommen ums Leben.
Bild: Keystone/EPA/Filip Singer
24. Oktober: Funken fliegen über eine Strasse in Sonoma County nördlich von San Francisco. In Kalifornien im Westen der USA wüten im Herbst zahlreiche Waldbrände.
Bild: Keystone/AP/Noah Berger
12. November: Acqua alta in Venedig – das Hochwasser überschwemmt die italienische Lagunenstadt. Mit 187 Zentimetern über dem normalen Meeresspiegel ist es eines der Schlimmsten, das die Stadt je erlebt hat.
Bild: Keystone/AP/Luca Bruno
21. November: Elon Musk stellt den Cybertruck vor, den neuesten Prototypen des Elektroauto-Herstellers Tesla. Obwohl die Scheiben kugelsicher sein sollen, halten sie einer Stahlkugel bei der Präsentation nicht stand – ob das ein peinliches Missgeschick war oder geniales Marketing, lässt sich nicht klar sagen.
Bild: Keystone/AP/Ringo H.W. Chiu
15. Dezember: Die Erwartungen waren klein, und tatsächlich endet der 25. UNO-Klimagipfel in Madrid ohne nennenswerte Erfolge. Die Staatengemeinschaft kann sich nur auf einen Minimalkonsens einigen. Dabei hatte Gastgeberin Carolina Schmidt (im Bild) die Verhandlungen mehrmals verlängert – Umweltschützer sind enttäuscht.
Bild: AP/Bernat Armangue
22. Dezember: Wegen der extremen Dürre und Hitze fallen die Buschbrände in diesem Jahr in Australien besonders zerstörerisch aus. Besonders stark wüten die Flammen zum Jahresende im Bundesstaat New South Wales, etwa nahe der Millionenmetropole Sydney. Hunderte Gebäude werden zerstört, die Feuerwehr ist oftmals machtlos.
Winterpneus und Korrosionsschutz: So machst du dein Velo winterfit
Immer wärmer und kaum Schnee: Warum also nicht auch in der kälteren Jahreszeit mit dem Velo fahren? Wer auf zwei Rädern sicher durch den Winter kommen will, sollte sich diese Tipps unbedingt zu Herzen nehmen.
08.11.2024
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
04.10.2021
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»
Die Armut ist hierzulande kaum sichtbar. Aber es gibt sie. Betroffene haben oft das Gefühl, von einer ansteckenden Krankheit befallen zu sein. «blue News»-Redaktor Bruno Bötschi besuchte eine Abgabestelle der Lebensmittel-Hilfe Tischlein deck dich.
13.09.2021
Winterpneus und Korrosionsschutz: So machst du dein Velo winterfit
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»