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Pro
Miley Cyrus trägt gerne Achselhaar. Lourdes, die Tochter von Madonna, tut es auch. Eine Art feministische Mini-Revolution unter dem T-Shirt. Warum nicht?
Sie haben jetzt wieder ihre Hoch-Zeit: aus den Kleider hervorlugende Achselhaare. Stars wie Miley Cyrus, Mode-Ikone Ella Emhoff oder Madonna-Tochter Lourdes Leon tragen sie auch mal gerne lang. Und zwar nicht nur es bitzeli.
Nein, so richtig lang. Ganz nach dem Motto: Wenn schon, dann schon!
Popstar Miley Cyrus liess sich sogar unten-lang von Starfotograf Terry Richardson ablichten – und löste im Netz eine haarige Debatte aus.
Grusig oder superlässig? Ich beneide die Coolness von Miley Cyrus, auch mal gegen gängige Schönheitsideale zu rebellieren. Fertig mit der Rasier-Diktatur. Mit diesem aalglatten Baby-Popo-Look das ganze Jahr. Achselhaare raus, befreit auch Brustwarzen und Busen von der BH-Tortur. Free the Nipple!
Sind lange Achselhaare und Brüste an der frischen Luft quasi ein Synonym für den Feminismus 2021? Wie um zu sagen: Mein Körper und ich alleine entscheide, wie lange oder kurz ich welche Haare trage – und nicht irgendwelche Konventionen oder die Fashionwelt.
Wieso nicht? Solange kein Amazonas unter den Achseln wächst und dort kein subtropisches Schweiss-Klima samt grausiger Geruchsemission herrscht.
Durch die langen Achselhaare erreichen Cyrus und ihre Mitstreiterinnen zwar keine Lohngleichheit oder andere feministische Forderungen. Es ist lediglich ein kleiner – aber gut sichtbarer – Schritt in eine interessante Richtung. Feminismus light.
Bruno, findsch nöd au?
Contra
Mehr und mehr Frauen lassen ihre Achselhaare wachsen, manche färben sie gar noch bunt. Ein feministischer Akt oder eine modische Spielerei?
Fangen wir mit den Fakten an: Laut einer aktuellen Studie hat fast jede vierte Frau unter 25 Jahren aufgehört, sich die Achselhöhlen zu rasieren.
Momoll, da wächst etwas heran: Unter dem Hashtag #freeyourpits werden auf Instagram schon seit 2015 die Achselhöhlen von ihrem glattrasierten Dasein befreit.
Du hast ja, liebe Carlotta, bereits einige prominente Namen erwähnt. Ich muss dir jedoch mitteilen: Miley Cyrus kannst du von deiner Liste wieder streichen. Warum? Hast du das Video zu ihrem letzten Hit «Midnight Sky» noch nicht gesehen? Mehr glatt rasiert und porentief rein geht nicht.
Achselhaar zu tragen mit Selbstbewusstsein ist nichts Neues. In den 1950er-Jahren tat es Sophie Loren stilvoll. Später nutzte Grace Jones ihren Achselflaum als Ergänzung zu ihrem genderneutralen Stil.
1982 zeigte Nena in der TV-Sendung «Musikladen» ihre unrasierten Achseln. Bei Konzerten in den USA und England wurde das «deutsche Fräuleinwunder» fortan von Fans mit Spruchbändern mit der Aufschrift «Nena, we love your Achselhaar!» begrüsst.
Während der Bewuchs bei Männern achselzuckend als «normal» hingenommen wurde, wertete die Gesellschaft das Ganze bei Nena als Ausdruck von Rebellion und Unangepasstheit. Wegen einiger verschwitzter Achselhärchen gleich von Revolution sprechen? Na ja, so weit würde ich jetzt nicht gehen.
Ich finde vielmehr, jede und jeder soll unter der Achsel nach seiner Façon selig werden – zumindest so lange wie es nicht stinkt. Ich halte mich jedenfalls an den Tipp meines Dermatologen: «Eine Massnahme kann sein, die Achselhaare zu kürzen oder zu rasieren.» Dadurch soll die Gesamtoberfläche, an der Schweiss und Bakterien sich ausbreiten können, reduziert und die Belüftung der Haut befördert werden.
Mein Tipp deshalb für all jene Frauen und Männer, die es spriessen lassen wollen: Bitte pflegt euren Urwald – so wie Nena es auch getan hat.
Carlotta, findsch nöd au?