Swisscom Nachhaltigkeitsblog Wie das «Internet of Things» das Klima retten könnte

Von Res Witschi

28.1.2020

Der IoT Climate Award wurde am 23. Januar im Hallenstadion verliehen.
Der IoT Climate Award wurde am 23. Januar im Hallenstadion verliehen.
Bild: Swisscom

Vergangenen Donnerstag wurde zum ersten Mal der Swisscom IioT Climate-Award verliehen. Der Award zeichnet IoT-Unternehmen aus, die durch ihre Aktivitäten zu einer Reduktion des CO2-Ausstosses in der Schweiz beitragen.

Ist Streaming tatsächlich das neue Fliegen? Oder kann die ICT-Branche mit intelligenten Anwendungen sogar das Klima retten?

Um diesen Behauptungen auf den Grund zu gehen, hat Swisscom gemeinsam mit der Universität Zürich und dem WWF 2017 eine Studie lanciert, welche den Einfluss der Schweizer ICT-Branche auf das Klima untersuchte.

Das Ergebnis: Bis 2025 könnte die Schweizer ICT-Branche das Klima tatsächlich 2.5 Mal mehr entlasten, als sie dieses belastet. Die CO2-Einsparungen aus intelligenten Anwendungen übersteigen die Klimabelastung aus Herstellung und Betrieb der diversen Geräte also deutlich.

CO2-Einsparungen dank vielen intelligenten Lösungen möglich

Die Einsparungen entstehen mit grösster Wirkung in der smarten Logistik, gefolgt von der Verkehrssteuerung und -optimierung, hin zu smarten Gebäuden oder smarten Energiesystemen. Weitere Beiträge entstehen durch E-Learning, E-Work oder E-Commerce.

Viele dieser Einsparungen entstehen durch den intelligenten Einsatz von Sensoren, die die Fernüberwachung und -kontrolle von Geräten aller Art ermöglichen. So können etwa Fahrzeugkilometer eingespart oder der Betrieb von Heizsystemen oder ganzen Gebäuden optimiert werden.

Dank intelligenter Anwendungen etwa in der Haustechnik kann eine Menge Energie gespart werden.
Dank intelligenter Anwendungen etwa in der Haustechnik kann eine Menge Energie gespart werden.
Bild: Swisscom

Erstmalige Vergabe des IoT Climate Awards

Diese Einsparungen sind aber kein Selbstläufer, sondern bedingen die Entwicklung und Vermarktung intelligenter Systeme durch Startups, KMUs oder auch grössere Firmen.

Um hier einen zusätzlichen Anreiz zu setzen, hat Swisscom ab Herbst 2019 erstmalig den Swisscom IoT Climate Award lanciert. Dabei wurden IoT-Lösungen in Bezug auf ihren Beitrag zum Klimaschutz, ihren Innovationsgrad und auf das Kundenerlebnis beurteilt.

Der IoT Climate Award wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen.
Der IoT Climate Award wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen.
Bild: Swisscom

Eine kleine Jury aus Kiva Allgood, Leiterin IoT&Automotive bei Ericsson, Stephen Neff, CEO myclimate und Res Witschi, Leiter Nachhaltigkeit bei Swisscom beurteilten die eingegangenen acht Dossiers für die Vergabe dieses Awards.

Drei unterschiedliche Firmen auf dem Podest

Als strahlenden Sieger durften wir die Firma Cadec mit ihrer Lösung Telebutler zur Fernsteuerung von Heizungen in den rund 700'000 Ferienwohnungen in der Schweiz auszeichnen. Der Telebutler ist eine innovative, an praktisch alle Heizsysteme anpassbare Lösung. Ein ansprechendes Design und eine einfache Bedienung runden das Bild ab.

Mit dem Telebutler können Sie Ihre Heizung aus der Ferne  steuern.
Mit dem Telebutler können Sie Ihre Heizung aus der Ferne  steuern.
Bild: Cadec

Auf dem zweiten Platz platzierte sich die Westschweizer Firma Sensile, eine der Pionierinnen bezüglich "Internet of Things". Ihre Fernüberwachung von Gas- und Öltanks sorgt bereits seit zwei Jahrzehnten für deutliche Emissionseinsparungen in der Logistik. Die Fahrten zum Auffüllen der Tanks werden erst dann ausgelöst, wenn diese wirklich weitgehend leer sind.

Den dritten Platz belegte die Firma Avelon mit ihrer Lösung für das Monitoring und die Optimierung von Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsanlagen. Gemeinsam mit der Migros ist es ihnen gelungen, im Hauptgebäude des Migros Genossenschaftsbundes am Limmatplatz in Zürich wesentliche Anteile an CO2 und Strom einzusparen.

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Res Witschi ist Leiter Corporate Responsibility bei Swisscom und Experte für Energie- und Umweltmanagement
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Bild: Swisscom
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